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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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scharfen Felsen zu.
    „Komm, Alexia, folge mir!“, rief Arturo. „Wir müssen so schnell wie möglich von hier fort!“
    Die beiden Liebenden liefen auf den Ausgang des endlos scheinenden Abgrunds zu, wobei sie allen möglichen Hindernissen ausweichen mussten: Felsen, Felsspalten, Schluchten, Erdrutschen …
    Endlich, nach einem verzweifelten Wettrennen mit dem Schicksal, näherten sie sich dem Felsvorsprung, der den Ausgang markierte.
    „Jetzt haben wir es gleich geschafft!“, rief Arturo. „Bald wirst du wieder unter den Lebenden sein!“
    Plötzlich blieb Alexia stehen. Arturo wollte sie fragen, was sie habe, da flüsterte sie: „Nein! Ich will hierbleiben!“
    „Wir sind so gut wie gerettet!“, rief Arturo. „Was ist los?“
    „Ich habe Angst“, sagte das Mädchen. „Was ist, wenn wir es nicht schaffen?“
    „Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden“, antwortete Arturo entschieden. „Weiterlaufen!“
    „Ich habe Angst“, wiederholte Alexia. „Was ist, wenn ich zu Asche werde? Mir ist es lieber, wenn du mich so in Erinnerung behältst, wie ich jetzt bin und wie du mich kennengelernt hast.“
    „Ich verfüge über die Macht des Großen Drachen“, entgegnete Arturo. „Alles wird gut! Vertrau auf mich! Du wirst ins Leben zurückkehren!“
    Ein Erdrutsch zwang sie, zur Seite zu springen. Es gelang ihnen gerade noch rechtzeitig – beinahe wären sie unter den Erdmassen begraben worden. Sie waren nur noch wenige Schritte vom Ausstieg entfernt, doch die Prinzessin zögerte.
    „Alexia, das ist unsere letzte Gelegenheit, für immer im Leben vereint zu sein“, flehte Arturo sie an. „Wenn du nicht mitkommst, muss ich hier bei dir im Abgrund des Todes bleiben!“
    Alexia sah den Jungen mit dem Drachenbuchstaben auf der Stirn ernst an. Und obwohl sie schreckliche Angst davor hatte, sich vor Arturos Augen ein zweites Mal in einen Leichnam zu verwandeln oder zu Asche zu werden, riskierte sie es … und folgte ihm.
    Arturo stieg als Erster aus dem Abgrund des Todes und zog Alexia heraus. Seine Mühen waren nicht vergebens gewesen! Der Große Drache hatte ihm die Kraft verliehen, die nötig war, um die Geliebte zurückzuholen.
    Sein Herz tat einen Satz. Ihm wurde warm. Noch nie in seinem Leben hatte er eine so unbändige Freude empfunden. In diesem Augenblick verwandelte sich Arturo Adragón wieder in den kühnen Ritter, der er in der Schlacht um Emedia gewesen war.
    ***
    D EN GANZEN T AG über hatte sich Crispín mit Alexander im Schwertkampf geübt. Jetzt war er erschöpft. Gerade wollte er in sein Zelt gehen, als er in der Ferne einen Umriss zu erkennen glaubte.
    „Alexander!“, rief er dem Ritter zu, der sein Pferd versorgte. „Wir bekommen Besuch!“
    Die beiden ergriffen ihre Waffen und warteten, bis die Besucher näher kamen.
    „Demoniquianer sind es nicht“, sagte Alexander. „Es sind Bauern.“
    „Eine ganze Familie!“, entgegnete Crispín. „Woher mögen sie wohl kommen?“
    Als sie sich wenig später gegenüberstanden, traute Crispín seinen Augen nicht.
    „Borgus?“, fragte Foresters Sohn. „Bist du es?“
    ***
    E RLEICHTERT DARÜBER, DASS er Alexia aus dem Abgrund des Todes hatte retten können, half er ihr auf sein Pferd und machte sich auf den Weg zurück zur Höhle des Großen Drachen.
    „Ich hab’s geschafft!“, frohlockte er, während sie in vollem Galopp dahineilten. „Du bist wieder bei mir! Jetzt werden wir uns nie mehr trennen!“
    Der junge Ritter war so euphorisch, dass er nicht bemerkte, wie sich die Landschaft veränderte. Die Felsen um sie herum leuchteten so weiß, dass man vom bloßen Hinsehen geblendet wurde.
    Plötzlich blieb sein Pferd stehen. Wenige Schritte vor ihm stand wie aus dem Boden geschossen eine junge Frau.
    „Hallo, Fremder, woher kommst du?“, fragte sie Arturo. „Und wen hast du da bei dir? Wie heißt ihr?“
    „Ich heiße Arturo Adragón, wir kommen aus dem Abgrund des Todes“, antwortete er. „Und das hier ist Alexia, die Frau meines Lebens.“
    „Glaubst du, du kannst sie in die Welt der Lebenden zurückbringen? Glaubst du, sie kann für immer mit dir zusammen sein?“
    „Natürlich glaube ich das! Der Große Drache und Arquimaes, mein Meister, haben versprochen, mir zu helfen. Alexia wird ins Leben zurückkehren! Sie wird wiederbelebt werden!“
    „Du bist ein Träumer, Arturo Adragón“, sagte die Frau. „Du hast dich täuschen lassen. Niemand kehrt aus dem Abgrund des Todes zurück!“
    „Du lügst! Alexia wird

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