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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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leben, und nichts kann uns mehr trennen … Nicht wahr, Alexia?“
    Doch Alexia antwortete nicht.
    Arturo drehte sich nach ihr um und sah, dass das Gesicht der Prinzessin noch bleicher geworden war als zuvor.
    „Was habe ich dir gesagt?“, triumphierte die Frau vor ihm. „Alexia wird nie mehr leben! Nur wir sind imstande, ihr das Leben zurückzugeben! Verlasse die Welt der Alchemie, der Wissenschaft und der Weisheit und komm zu uns in die Welt der Magie! Mach dich frei von diesen scheußlichen Buchstaben, mit denen du dich umgibst! Sage dich los vom Großen Drachen und seiner Macht, dann wirst du mit Alexia glücklich werden!“
    Arturo war verwirrt. Er hätte alles getan, damit Alexia das Leben wiedergegeben würde. Er berührte die Hand seiner Geliebten, die ihn ebenfalls anzuflehen schien, sich vom Großen Drachen loszusagen; doch ein Hauch von Widerstand regte sich in seinem Herzen. Er zögerte …
    „Wenn du mir vertraust, wirst du erreichen, was du willst“, säuselte die Frau. „Lass mich dir helfen, Alexia wiederzubeleben. Tritt ein in die Welt der Magie, und du wirst bekommen, wonach du dich am meisten sehnst.“
    Erst jetzt bemerkte Arturo die beiden anderen jungen Frauen, die zwischen den Felsen hervorgetreten waren und ihn anlächelten.
    „Du hast ein sehr schönes Schwert“, sagte eine der beiden. „Was verlangst du dafür?“
    „Dieses Schwert hat keinen Preis, es ist ein Geschenk meines Meisters.“
    „Und wenn ich Alexia das Leben wiedergebe, schenkst du es mir dann?“, fragte das verführerische Mädchen.
    Arturo reagierte überrascht auf das Angebot.
    „Wozu willst du mein Schwert haben?“, fragte er. „Was hast du damit vor?“
    Ein weiteres Mädchen trat zwischen den Felsen hervor.
    „Das ist unwichtig“, sagte sie. „Wenn du uns das Schwert gibst, holen wir die Prinzessin ins Leben zurück. Ist es nicht das, wonach du dich am meisten sehnst?“
    „Was wollt ihr von mir?“, entgegnete Arturo, als er bemerkte, dass sich die wunderschönen Frauen in sein Herz zu schleichen begannen. „Was erwartet ihr?“
    „Dass du uns dein Schwert überlässt. Und dass du dich von deinem Meister und vom Großen Drachen lossagst und zu uns kommst. Das erwarten wir von dir, Arturo Adragón!“
    „Wer schickt euch? Wer ist euer Herr?“
    „Du! Du hast uns gerufen! Dein Herz ist voller Hass. Du hasst Arquimaes auf den Tod und verachtest den Großen Drachen, weil sie dich getäuscht haben. Wir sind deine Wünsche.“
    Arturo brauchte eine Weile, bis er begriff, was das schöne Mädchen da gesagt hatte. Es stimmte, er hatte viele Zweifel. Alexias beklagenswerter Zustand ließ ihn zwischen Verzicht und Standhaftigkeit schwanken, aber …
    „Du stehst auf der Grenze zwischen Leben und Tod“, sagte eines der Mädchen zu ihm. „Es ist eine unsichtbare Linie. Viele überschreiten sie, aber niemand kommt zurück. Wenn du weitergehst, wird Alexia nie mehr ins Leben zurückkehren können. Nutze die Gelegenheit und komm zu uns!“
    „Wie kann ich mir sicher sein, dass ihr mich nicht täuscht?“, fragte Arturo.
    Alexia wurde immer schwächer. Er musste sie stützen.
    „Vor langer Zeit hat eine Königin eben diese Linie überschritten“, sagte ein weiteres Mädchen, das soeben hinzugekommen war. „Sie hatte blondes Haar und wurde von Arquimaes begleitet, deinem Meister.“
    „Ihm ist es gelungen, Émedi aus dem Abgrund des Todes zu befreien“, fügte das erste Mädchen hinzu. „Arquimaes erreicht alles, was er sich vornimmt. Er ist weise und hat unsere Hilfe nicht ausgeschlagen.“
    „Du weißt doch, dass er Alexia hasst“, bemerkte eine andere. „Er wird dir niemals helfen, ihr das Leben zurückzugeben!“
    „Du hast gewusst, dass Arquimaes Émedi wiederbelebt hat“, sagte ein weiteres Mädchen zu Arturo. „Du wolltest es nie wahrhaben, aber in deinem Innern hast du es immer gewusst.“
    „Natürlich hat er es gewusst“, mischte sich eine andere ein. „Arquimaes ist sein Vater …“
    „Und Émedi seine Mutter …“
    „Genug jetzt!“, rief Arturo und zückte sein Schwert. „Es reicht! Geht zur Seite und lasst mich durch! Verschwindet!“
    „Ziehst du es vor, mit deinen eigenen Dämonen zu reden? Willst du dich lieber mit ihnen auseinandersetzen? … Na schön, hier sind sie … Hier sind wir!“
    Mehrere der bleichen Mädchen verwandelten sich auf der Stelle in stämmige Gestalten, vermummt, bewaffnet, wild um sich blickend. Sie bauten sich vor Arturo und Alexia auf und

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