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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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versperrten ihnen den Weg.
    „Jetzt wirst du uns zuhören müssen“, tönte einer von ihnen mit Grabesstimme.
    „Siehst du, was passiert, wenn du nicht auf deine wirklichen Wünsche hörst?“, sagte die schöne junge Frau, die ihnen als Erste entgegengetreten war. „Jetzt werden sich deine Dämonen um dich kümmern.“
    „Zurück!“, befahl Arturo. „Aus dem Weg!“
    „Schlag dir das aus dem Kopf, junger Mann“, erwiderte ein beleibtes Gespenst. „Wir werden uns deines hasserfüllten Herzens bemächtigen.“
    „Ja, dann kannst du dich an denen rächen, die dich hintergangen haben“, fügte ein anderes hinzu. „An diesem verfluchten Alchemisten und dem Großen Drachen! Wir werden dir zu deiner Rache verhelfen, damit du wieder glücklich wirst.“
    Arturo begriff, dass es nur eine Möglichkeit gab, sich von diesen furchterregenden Wesen zu befreien. Wütend gab er seinem Pferd die Sporen und schickte sich an, vor seinen Ängsten zu fliehen. Einige der Gespenster griffen nach den Zügeln, um ihn aufzuhalten, während andere versuchten, sich auf das Pferd zu schwingen. Eines hätte ihn beinahe aus dem Sattel geworfen, doch Arturo zog das alchemistische Schwert aus der Scheide und trennte ihm mit einem Hieb den Kopf vom Rumpf.
    Gleichzeitig klammerten sich zwei Mädchen an seine Beine, während ein anderes Gespenst versuchte, dem Pferd ein Messer in den Leib zu stoßen. Doch Arturo war schneller und versetzte ihm den Todesstoß. Dann preschte er voran. Die schönen Mädchen ließen seine Beine los und fielen rücklings zu Boden.
    „Komm zurück, Arturo!“, riefen sie ihm hinterher. „Komm zu uns zurück!“
    „Lass dir von uns helfen!“, schrien die Gespenster. „Wir sind deine Freunde!“
    Aber Arturo blieb taub gegenüber ihren Angeboten und ritt auf die Erdspalte zu, die ihn zurück zur Höhle der Großen Drachen bringen sollte.
    Dort überkam ihn dasselbe Gefühl wie am Eingang zum Abgrund des Todes: Er glaubte, eine unsichtbare Mauer zu durchstoßen. Die Mauer, die die Welt der Toten von der Welt der Lebenden trennte. Und er fühlte sich genau so, als wäre er aus einem tiefen Schlaf erwacht. Dabei fragte er sich, ob er tatsächlich aus einem Traum erwachte und ob alles, was er im Abgrund des Todes erlebt hatte, Teil eines Albtraums gewesen war.
    Kurz darauf erkannte er in der Dunkelheit die riesige Gestalt des versteinerten Drachen und, zu seinen Füßen, Arquimaes und Amarofet neben Alexias Sarg.
    Arturo versuchte, sein Ungestüm zu zügeln. Wenige Schritte vor seinem Meister brachte er das Pferd zum Stehen und blitzte den Großen Drachen aus feurigen Augen an.
    „Hallo, Arturo“, sagte Amarofet und ergriff die Zügel des Pferdes. „Ich bin so glücklich, dass du Alexia zurückgebracht hast … Ich habe auf euch gewartet. Willkommen in der Welt der Lebenden.“
    Arturo stieg vom Pferd. Er kniete vor dem Großen Drachen nieder, senkte das Haupt und zeigte auf Alexia.
    „Danke, Großer Drache“, sagte er. „Du hast mir das wiedergegeben, was ich am meisten liebe.“
    Arquimaes trat hinter ihn und forderte ihn auf, sich zu erheben.
    „Komm, Arturo, folge mir.“
    Gemeinsam hoben sie Alexia vom Pferd. Die Prinzessin war so bleich wie die Mädchen, die ihnen bei den weißen Felsen begegnet waren. Sie bewegte sich kaum.
    „Der Moment ist gekommen, Alexia dem Großen Drachen zu übergeben“, verkündete Arquimaes. „Er wird entscheiden.“
    „Aber ich habe sie hergebracht“, wandte Arturo ein. „Damit ist meine Mission erfüllt.“
    „Sage nichts, was du später bereuen könntest“, ermahnte ihn der Alchemist. „Alexias Schicksal liegt in den Händen des Großen Drachen. Du musst seine Entscheidung abwarten.“
    Arquimaes und Arturo legten die Seele der Prinzessin neben den Sarg, in dem ihr toter Körper ruhte, und warteten.
    Die Stunden vergingen quälend langsam, und die drei fielen in einen tiefen Schlaf.

XIV
    B RÜCKEN IN DIE V ERGANGENHEIT
    R OMÁN CABALLERO. D ER Name ist ganz deutlich auf dem Marmorstein zu sehen.
    „Das ist er nicht!“, ruft Metáfora. „Das ist nicht mein Vater!“
    „Was sagst du? Aber das ist doch sein Name!“
    „Auf dem Foto! Das ist er nicht!“
    Unter dem eingravierten Namen befindet sich ein Foto hinter Glas. Darauf ist ein dunkelhaariger Mann mit Schnauzer zu sehen. Er sieht dem Mann auf der Fotografie in Metáforas Zimmer sehr ähnlich.
    „Bist du sicher, dass das nicht dein Vater ist?“, frage ich.
    „Natürlich! Du hast mich

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