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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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getäuscht!“
    „Hör auf, mich für alles verantwortlich zu machen!“, protestiere ich. „Ich habe dich nicht getäuscht! Ich habe dich zum Grab von Román Caballero gebracht, deinem Vater.“
    „Du hast aber auch überhaupt keine Ahnung! Mein Vater heißt nicht Caballero, sondern Drácamont!“
    „Wie? Drácamont?“, wiederhole ich völlig überrascht. „Drácamont!“
    „Ja, Arturo Adragón, mein Vater heißt Román Drácamont“, erklärt Metáfora. „Caballero ist der Name meiner Mutter. Was ist daran so komisch?“
    „Drácamont ist ein mittelalterliches Dorf. Der Ort, an dem alles angefangen hat. Da habe ich zum ersten Mal entdeckt, dass ich unsterblich bin. Das Dorf gehört zum Reich von König Benicius.“
    „Lass meinen Vater aus deinen Träumen heraus!“
    „Ich schwöre dir, Drácamont ist das Dorf, in dem Arquimaes sein Laboratorium hatte. Dort waren seine Zeichnungen versteckt, und dort hat er auch seine Geheimformel entwickelt … Das Dorf gibt es immer noch. Es ist eine Touristenattraktion. Die Reiseveranstalter bieten …“
    Sie versetzt mir eine Ohrfeige. Sie knallt mir eine!
    „Hör auf damit! Erzähl mir nicht, dass mein Vater in deinen Träumen vorkommt!“
    „Doch, und du auch! Du warst auch in meinen Träumen, Metáfora! Ich hab dich gesehen!“
    „Du bist wahnsinnig! Und uns machst du auch noch alle verrückt, Arturo Adragón! Man sollte dich einsperren!“, schreit Metáfora hysterisch und läuft davon. „Komm bloß nicht mehr in meine Nähe!“
    Ich weiß nicht, was ich tun soll. Sie rennt von mir fort und verschwindet in der Dunkelheit. Und ich stehe wie versteinert da und rühre mich nicht vom Fleck.
    „Warte, Metáfora! Warte!“, rufe ich ihr hinterher. „Warte auf mich!“
    Aber es hat keinen Zweck. Sie läuft weiter, bloß weg von mir. Ich habe das dunkle Gefühl, es könnte das letzte Mal sein, dass ich sie sehe … wenn ich sie jetzt nicht aufhalte.
    „Metáfora, bitte, warte auf mich!“
    Nichts zu machen. Ich sehe nicht mal mehr ihren Schatten. Sie ist vor mir davongelaufen!
    Das kommt davon, dass ich so langsam bin. Wenn ich kurz entschlossen hinter ihr hergerannt wäre, hätte ich sie vielleicht noch eingeholt. Aber jetzt ist es zu spät …
    „Ganz ruhig, Kleiner!“
    Was ist passiert? Man hat mir soeben etwas über den Kopf gestülpt, einen Sack oder so was Ähnliches. Jedenfalls kann ich nichts mehr sehen.
    „Diesmal entkommst du uns nicht!“
    Die Stimme kenne ich!
    „Du kannst dich schon mal von der Welt verabschieden!“
    Die Stimme gehört dem Mann, der mir im Park die Gurgel durchschneiden wollte!
    „Erkennst du mich wieder, kleiner Drache?“
    „Lass mich los! Lass mich sofort los!“, schreie ich aus Leibeskräften.
    Er verpasst mir einen Schlag auf den Kopf.
    „Schnauze, Kleiner!“
    „Lass mich zufrieden!“, kreische ich, so laut ich kann.
    Noch ein Schlag auf den Kopf.
    „Lass mich los!“
    Jetzt boxt er mir mit aller Kraft in die Rippen.
    „Was wollt ihr von …?“
    Puh! Der nächste Schlag trifft mich so hart, dass …
    ***
    G ANZ LANGSAM KOMME ich wieder zu mir. Es ist, als erwachte ich aus einem tiefen, bleiernen Schlaf. Mein Kopf dröhnt wie ein Presslufthammer, und alles tut mir weh. Ich kann mich nicht bewegen.
    „Sieh an! Wen haben wir denn da?“
    Das ist nicht die Stimme von eben. Aber auch sie kommt mir bekannt vor.
    „Der kleine Drache ist eingefangen! … Seht nach, ob die Fesseln stramm sitzen.“
    Die Fesseln! Klar! … Man hat mich wie ein Paket verschnürt. Darum kann ich mich nicht bewegen.
    „Diesmal rettet dich keiner, mein Junge. Niemand wird dir zu Hilfe kommen.“
    „Nehmt ihm den Sack vom Kopf!“, befiehlt jemand. „Ich will ihn mir ansehen.“
    Es ist Jazmín, der Tätowierer!
    „Hallo, Arturo! Erinnerst du dich an mich?“
    „Klar! So ein Arschgesicht vergisst man nicht so leicht!“
    „Beleidige mich nur ruhig, solange du noch sprechen kannst!“, sagt er, während er mit einer kleinen Handsäge vor meinen Augen herumfuchtelt. „Ich werde dir jetzt den Kopf absägen, und dann werde ich den Drachen für viel Geld verkaufen! Als Wiedergutmachung für den Schrecken, den du mir eingejagt hast!“
    „An deiner Stelle wäre ich ganz friedlich“, warne ich ihn. „Könnte sein, dass der Drache dich wieder angreift.“
    „Damit hab ich gerechnet, mein Junge … Dem kleinen Mistvieh wird schon die Lust daran vergehen. Schau mal, wen ich hier habe!“
    Jemand kommt hinter einem Vorhang hervor. Er schiebt

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