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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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zur Polizei! Die verhaften dich, und du wanderst für den Rest deines Lebens in den Knast!“
    Nervös wirft Jazmín die Säge auf den Boden.
    „Jetzt reicht’s aber!“, entgegnet er wütend. „So kann man doch nicht arbeiten!“
    „Soll ich sie umbringen?“, fragt Yudis.
    „Wenn du willst, kann ich das machen“, bietet sich Boris an. „Ich bin schließlich Profi.“
    Jazmín versetzt Boris einen Tritt. Er scheint mit den Nerven am Ende zu sein.
    „Könnt ihr nicht mal an was anderes denken? Habt ihr sonst nichts im Kopf, als Leute kaltzumachen? Wollt ihr, dass sämtliche Bullen hinter uns her sind?“
    „Was ist denn los mit dir, Jazmín?“, wundert sich Yudis. „War doch deine Idee, den Jungen abzumurksen und seinen Kopf zu verhökern! Wir tun nur, was du uns gesagt hast.“
    „Ihr kapiert aber auch gar nichts!“, schreit er sie an. „Eine Sache ist es, jemanden umzubringen, um Geld zu kassieren, aber eine ganz andere ist es, aus Spaß zu töten! Man kann Leute nicht einfach so abmurksen! Dafür braucht man ein Motiv!“
    „Klar! Wir wollen sie umbringen, damit sie endlich Ruhe gibt“, sagt Boris. „Das ist unser Motiv! Die verarscht uns doch nur mit dieser Krone und dem ganzen Scheiß!“
    „Außerdem hat sie recht“, meldet sich Yudis wieder zu Wort. „Wenn wir den Drachenkopf umbringen, können wir sie nicht am Leben lassen. Die rennt doch sofort zu den Bullen! Ich weiß überhaupt nicht, warum wir sie hierhergeschleppt haben …“
    „Als Geisel“, erklärt Jazmín. „Um zu verhindern, dass der Drache mich wieder attackiert. Deswegen haben wir sie hergebracht!“
    „Und was tun wir jetzt?“, fragt Boris ratlos. „Wenn wir sie freilassen, rennt sie zur Polizei.“
    „Darf ich was sagen?“, frage ich.
    „Und ich auch“, bittet Metáfora.
    Jazmín sieht uns überrascht an. Er weiß nicht, wie er darauf reagieren soll.
    ***
    T ATUNI, DIE THAILÄNDISCHE Sekretärin des Tätowierers, kommt herein.
    Überrascht sieht sie uns Pizza essen, die Yudis freundlicherweise für uns geholt hat. Etwas verwirrt setzt sie sich auf einen Hocker undfragt: „Was ist denn hier los? Wollten wir nicht das große Geschäft mit dem Tattoo machen?“
    „Nein, Tatuni, wir haben was Besseres vor“, sagt Boris. „Sie besorgen uns eine Goldkrone, dafür gibt es richtig Knete!“
    „Seid ihr verrückt geworden? Wir haben einen Vertrag mit diesem Typen, und den müssen wir einhalten“, sagt die Sekretärin und holt eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche.
    „Warum sollten wir einen Vertrag einhalten, der uns Nachteile bringt?“, fragt Yudis. „Sind wir blöd oder was?“
    „Verträge werden geschlossen, um eingehalten zu werden“, sagt Tatuni. „Wenn man sie nicht einhält, werden die Leute böse, verstehst du?“
    „Ruf ihn an und lös den Vertrag auf“, schlägt Jazmín vor. „Für uns ist viel mehr drin, als der Typ uns angeboten hat.“
    „Dafür ist es jetzt zu spät. Ich habe ihn angerufen und ihm gesagt, dass wir den Jungen haben und ihm morgen den Kopf bringen.“
    „Warum hast du ihn denn angerufen?“, will Jazmín wissen.
    „Weil du mir gesagt hast, dass ihr ihn gekidnappt habt. Deswegen hab ich ihn angerufen. Ach ja, er hat gesagt, dass das Geld bereitliegt.“
    „Wir wollen sein Scheißgeld nicht mehr!“, kräht Yudis. „Jetzt geht’s um Gold, das ist viel mehr wert!“
    „Und wie wollt ihr das machen?“, fragt Tatuni und zieht kräftig an ihrer Zigarette. „Habt ihr schon einen Plan?“
    „Boris geht mit dem Mädchen zur Stiftung, nimmt die Krone und bringt sie her“, erklärt Jazmín. „Ist das ein Superplan, oder nicht?“
    „Und wie will er sie herbringen? Auf einem Tablett?“
    „Das ist doch scheißegal! Wichtig ist, dass er sie herbringt.“
    „In einer Sporttasche“, schlage ich vor. „In der von Boris, zum Beispiel.“
    „Nein, da ist lauter Werkzeug drin“, protestiert Boris.
    „Werkzeug? Was denn für Werkzeug?“, fragt Metáfora.
    „Na ja, Zangen, Nachschlüssel, Brecheisen … so ’n Zeug eben.“
    „Aha, Einbruchswerkzeug also“, sagt meine Freundin. „Ihr kotzt mich an!“
    „Hör mal zu, Kleine! Wir arbeiten sauber, klar?“, protestiert Yudis. „Sauber, aber hallo!“
    „Ja, ja, zum Beispiel Kinder entführen“, sage ich vorwurfsvoll. „Verbrecher, das seid ihr, sonst nichts!“
    „Jetzt mal ganz vorsichtig“, weist Jazmín mich zurecht. „Sonst zeigen wir dir mal, wer hier das Sagen hat.“
    „Genau! Dein Kopf ist immer noch in

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