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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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und mehr zu gefallen schien.
    In den nächsten Tagen hörte sie nicht auf zu sprechen, wobei sie Erinnerungen mit erfundenen Geschichten vermischte. Der verschneite Weg verschluckte die Stimme des Mädchens; es schien, als nehme er sie in sich auf.
    „Du bist wunderbar, Amarofet“, sagte Arquimaes. „Jeden Tag gefällst du mir besser. Und du wirst immer schöner.“
    Amarofet lauschte seinen Worten, ohne ihre Tragweite zu erfassen. Noch wusste sie nicht, dass ihr eine weiße Strähne wuchs, die ihr Haar in der Mitte teilte.
    „Sie wird immer schöner?“, fragte Arturo mit klopfendem Herzen.
    „Mit jedem Augenblick“, versicherte der Alchemist, was den jungen Ritter mit Freude erfüllte. „Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wirst du dich mit eigenen Augen selbst davon überzeugen können. Du wirst überrascht sein.“
    ***
    E R SCHLUG DIE Augen auf und blickte an die Decke. Sein Körper lag auf der schwarzen Bettstatt, genau so, wie er dagelegen hatte, als Demónicus sein Leben ausgehaucht hatte. Doch sein Aussehen hatte sich verändert.
    „Verfluchter Adragón!“, rief er, kaum dass er wieder sprechen konnte. „Das wirst du mir teuer bezahlen!“
    Tránsito, der den Prozess der Umwandlung mit angesehen hatte, kam nicht mehr aus dem Staunen heraus.
    „Herrin!“, rief er und fiel auf die Knie. „Ich stehe Euch zu Diensten. Ich will Euch dienen, so wie ich Demónicus, meinem Herrn, gedient habe.“
    Die Große Finstere Zauberin sah ihn verächtlich an, sagte aber nichts. Wahrscheinlich, weil ihr das Sprechen immer noch schwerfiel.
    „Ich stehe Euch zu Diensten“, wiederholte der Mönch. „Ich habe Euch mitgeteilt, dass Arturo im Abgrund des Todes war. Erinnert Ihr Euch?“
    Die Zauberin setzte sich in dem großen Bett auf und versuchte, ihren Atem zu kontrollieren. Jedes Mal, wenn Demónicus die Gestalt einer Frau annahm, brauchte er eine Weile, um sich zu erholen.
    „Ich bin Demónicia“, sagte sie schließlich und sah ihr Gegenüber boshaft an. „Ich erinnere mich an alles, was geschehen ist, als ich noch Demónicus war. Ich weiß alles, Mönch!“
    „Dann werdet Ihr Euch auch daran erinnern, Herrin, dass ich Euch getötet habe, damit Ihr den Jungen im Abgrund des Todes treffen konntet.“
    „Natürlich erinnere ich mich daran, dass du mich getötet hast … und auch daran, dass du im Tal von Ambrosia versagt hast“, fügte die Zauberin hinzu. „Und auch an die Strafe, die ich für dich vorgesehen habe!“
    „Was ist in dem Abgrund passiert?“, fragte Tránsito, um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. „Habt Ihr Arturo Adragón getötet?“
    Demónicia stand auf und stellte sich vor einen Spiegel, um ihr neues Aussehen zu bewundern.
    Sie war eine richtige Frau. Eine weiße Strähne teilte das schwarze Haar in der Mitte, ansonsten hatte sich nicht viel verändert. Es war das andere Gesicht des Demónicus, das der Mutter von Prinzessin Alexia.
    „Du hast etwas gesehen, was du nicht hättest sehen dürfen, Tránsito“, sagte sie drohend. „Und das bedeutet nichts Gutes für dich.“
    „Was ich gesehen habe, hat mich auf eine grandiose Idee gebracht“, antwortete der Mönch in dem erneuten Versuch, seine Herrin abzulenken und so dem sicheren Tod zu entgehen.
    „Eine grandiose Idee?“, lachte Demónicia. „Seit wann haben Mönche Ideen?“
    „Alle Welt weiß, dass Arquimaes Königin Émedi liebt. Vor vielen Jahren hatten sie eine Romanze …“
    „Und was hat das mit uns zu tun?“
    „Viel, Herrin. Es hat eine ganze Menge mit uns zu tun.“
    „Worauf willst du hinaus, Mönch?“
    „Wenn wir Émedi in unsere Gewalt bringen könnten, würden Arquimaes und Arturo Adragón herbeieilen, um sie zu befreien.“
    „Wir sollen Émedi entführen?“
    „Wir benötigen nur jemanden, der dazu in der Lage ist. Demónicus hat es bereits einmal versucht, aber …“
    „Ja, ja, ich weiß … Dafür kommt nur einer in Frage!“, rief Demónicia plötzlich. „Ich glaube, er ist der Richtige. Ich habe noch genügendMacht über einen Ritter, der … Und ich weiß auch schon, wie ich ihn für unsere Zwecke einspannen kann “
    ***
    „ D A SIND C RISPÍN und Alexander!“, rief Arquimaes. „Sie kommen direkt auf uns zu!“
    Amarofet sprach die Geheimformel zu Ende, die ihr plötzlich in den Sinn gekommen war, und sah den Freunden entgegen.
    „Kann ich jetzt die Augenbinde abnehmen, Meister?“, fragte Arturo.
    „Natürlich, mein Freund. Von jetzt an dürfen deine Augen alles

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