Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
„Mein Herr Arturo Adragón wünscht mit Euch zu sprechen!“
    „Was will dieser Teufel?“, fragte der König.
    „Kommt herunter!“, forderte der Knappe ihn auf. „Er wird es Euch selbst sagen!“
    „Ich schicke meinen Hauptmann“, erwiderte Ballestic. „Ihm kann er es erklären!“
    Hauptmann Dardus überquerte den Holzsteg und näherte sich Arturo und seinem Knappen. Der Monarch sah die drei miteinander reden, und dann beobachtete er ungläubig, wie der Hauptmann niederkniete und Arturo ihm das Schwert auf die rechte Schulter legte. Es war das Ritual, mit dem ein Mann zum Ritter geschlagen wurde!
    „Wir haben einen neuen König!“, verkündete Crispín. „Es lebe König Dardus!“
    Ballestic schäumte vor Wut. Er zog sein Schwert und stieß eine fürchterliche Drohung aus: „Niemand wird meinen Platz einnehmen! Vorher mache ich mein Reich dem Erdboden gleich und vernichte jede Spur von Leben!“
    „Zu spät, Ballestic!“, entgegnete Arturo. „Wir haben dir die Gelegenheit gegeben, dich als ein würdiger König zu erweisen, doch du hast sie nicht genutzt! Jetzt muss du abdanken!“
    „Du wirst mich nicht vom Thron stürzen!“, schrie Ballestic zornig. „Niemand wird mich davonjagen! Demónicus hat mir Kräfte verliehen, mit denen ich mich gegen dich verteidigen kann!“
    Er stieß einen markerschütternden Schrei aus.
    „Demónicus!“
    Arturo, Crispín und Amarofet sahen sich beunruhigt an.
    „Er hat sich mit dem Finsteren Zauberer verbündet!“, rief Crispín.
    „Demónicus ist tot“, hielt ihm Arturo entgegen.
    „Demónicia!“, flüsterte Amarofet.
    „Was hast du gesagt?“, fragte Arturo.
    „Gestern Nacht habe ich von Demónicia geträumt“, antwortete das junge Mädchen. „Sie war hier … Sie hat Ballestic verhext!“
    Plötzlich stürzte eine dunkle, behaarte Masse aus der Festung und überquerte den Steg, den sie hinter sich in tausend Stücke schlug. König Ballestic hatte sich in eine wilde Bestie verwandelt, einen Mutanten mit langen Armen, scharfen Eckzähnen und blutunterlaufenen Augen. Mit dem Schwert in der Hand lief er auf Hauptmann Dardus zu und durchbohrte ihn. Der soeben zum König Ernannte stürzte zu Boden und wand sich vor Schmerzen.
    „Und jetzt bist du dran!“, drohte die Bestie und richtete das Schwert direkt auf Arturo. „Gleich wirst du nur noch eine böse Erinnerung sein!“
    Doch Arturo war auf der Hut und konnte der ersten Attacke des Mutanten ausweichen. In seiner unbändigen Wut schlug Ballestic wild um sich. Einer der Hiebe traf den Kopf des Drachenbuchstaben auf Arturos Schild. Ein Unheil verkündendes Knurren war zu hören.
    „Du hast die Mächte des Drachen entfesselt!“, schrie Arturo. „Jetzt wirst du sie am eigenen Leib zu spüren bekommen! Adragón!“
    Der Tintendrache bewegte sich, löste sich langsam von dem Schild und erlangte eigenes Leben. Er flog durch die Luft und verharrte schwebend zwischen den beiden Kontrahenten. Feindselig starrte er Ballestic an.
    Der frühere König ließ sich dadurch nicht einschüchtern. Er stürmte vor, bereit, Arturos Drachen den Kopf abzuschlagen. Das magische Tier aber riss das Maul auf, aus dem eine rote Flamme schoss, und stürzte sich auf den Mutanten. Es packte ihn an der Kehle und wollte ihm die Eckzähne in die Brust stoßen; doch das stählerne Panzerhemd hinderte es daran.
    Ballestic bemühte sich nach Kräften, den Drachen abzuschütteln. Währenddessen setzte sich seine Transformation vor den entsetzten Blicken der drei Freunde fort. Sein Körper wurde größer und größer, aus seiner Stirn wuchsen ihm zwei Hörner, und seine Finger verformten sich zu scharfen Krallen. Arturo starrte die wilde Gestalt fassungslos an und wich einen Schritt zurück.
    „Dein Ende ist gekommen, Arturo Adragón!“, knurrte das Monstrum.
    Bevor der Drache reagieren konnte, warf sich Ballestic auf Arturo. Er drückte ihm die Kehle zu, sodass dem Jungen die Luft wegblieb und er keinen Ton hervorbringen konnte. Gleichzeitig umklammerte er den Arm, der das alchemistische Schwert hielt.
    Als der Mutant zu einer tödlichen Umarmung ansetzte, um Ritter Adragón das Rückgrat zu brechen, erinnerte sich dieser an den Satz, mit dem Arquimaes ihm in Emedia das magische Schwert übergeben hatte: Ich selbst habe magische Buchstaben darauf geschrieben, sie werden dich bei deinem Kampf gegen unsere schlimmsten Feinde unterstützen. Mit diesem Schwert wirst du an der Spitze der Schwarzen Armee kämpfen.
    Arturo schloss die Augen

Weitere Kostenlose Bücher