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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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deren Rat und Hilfe ich Gerechtigkeit walten lassen werde. Ich schwöre es beim Fleisch von meinem Fleische!“
    Da trat Amarofet zu Arturo, drückte seine Hand und ließ ihn ihre Wärme spüren.
    ***
    A RQUIMAES UND A LEXANDER de Fer ritten auf Ambrosia zu. Als die Sonne hinter den Bergen unterging, waren sie mit ihren Kräften am Ende.
    „Wir sollten uns ausruhen“, schlug Alexander vor. „Auch die Pferde sind völlig erschöpft.“
    „Du hast recht, Freund Alexander“, antwortete Arquimaes mit sorgenzerfurchtem Gesicht. „Lass uns die Nacht im Schutze der Felsen dort verbringen.“
    Sie hielten neben einer Gruppe grauer Felsen an, wo sie ein notdürftiges Lager errichteten.
    „Ich übernehme die erste Wache“, sagte Alexander. „Ruht Euch nur aus.“
    „Ich werde ohnehin keinen Schlaf finden können, bevor ich nicht weiß, ob Königin Émedi lebt“, erwiderte der Alchemist. „Ich habe solche Angst um sie …“
    „Ich glaube nicht, dass Ihr Grund zur Besorgnis haben müsst“, versuchte Alexander, ihn zu beruhigen. „Arturo sagt, Demónicus sei tot. Ballestic hat uns angelogen.“
    „Der Finstere Zauberer verfügt über Kräfte, von denen keiner sich eine Vorstellung machen kann“, gab Arquimaes zu bedenken. „Ich bezweifle, dass er wirklich tot ist.“
    Die Erschöpfung, die Wärme des Feuers und das Essen taten ihre Wirkung, und nicht nur Arquimaes, sondern auch Alexander, der versprochen hatte, wachsam zu sein, fielen in tiefen Schlaf.
    Plötzlich erhellte ein ferner Blitz den Himmel. Alexander schlug die Augen auf. Er nahm sich vor, nicht wieder einzuschlafen; doch irgendetwas in seinem Innern zwang ihn, die Augen zu schließen. Das Gesicht jener über alles geliebten Frau, die ihn verhext hatte, erwartete ihn in seinen Träumen.
    ***
    I N DERSELBEN N ACHT wurde Armadia von Ritter Adragón im Thronsaal zur Königin gekrönt. An den Feierlichkeiten nahmen viele Bewohner aus der Umgebung teil. Die Nachricht, dass die wilden Bestien, einschließlich Ballestic, tot waren und eine Bäuerin den Thron bestiegen hatte, erfüllte die nach Gerechtigkeit dürstenden Menschen mit neuer Hoffnung und ließ sie in großer Zahl herbeiströmen.
    „Unsere Mission ist beendet“, sagte Arturo zu Crispín, der immer unruhiger wurde. „Morgen brechen wir auf, um deinem Vater zu Hilfe zu eilen.“
    „Hoffentlich kommen wir noch rechtzeitig“, antwortete der Knappe. „Ich fürchte um sein Leben.“
    Arturo nahm ihn am Arm und versicherte ihm: „Wenn jemand wagt, ihm etwas anzutun, wird er es mit seinem Leben bezahlen. Das verspreche ich dir.“
    Das Fest dauerte bis spät in die Nacht, und als der nächste Morgen heraufdämmerte, waren Armadia und Amarofet Freundinnen geworden.
    „Mein Mann hat sich zu Tode gearbeitet, um die horrenden Steuern zu bezahlen, die unser früherer König von uns verlangt hat“, erklärte die neue Königin mit Tränen in den Augen. „Aber er hat mir unsere Tochter hinterlassen. Ich werde sie lehren, die Menschen anständig zu behandeln.“
    „Das ist gut so“, sagte Amarofet. „All dein Kummer und deine Leiden werden belohnt werden. Arturo wird dir dabei helfen, er wird dir immer zur Seite stehen.“
    „Er ist ein tapferer Krieger. Bist du vielleicht mit ihm verlobt?“
    „Ich weiß nur, dass mein Leben ihm gehört. Ich bin sein, auch wenn ich nicht mehr weiß, wer ich in Wirklichkeit bin.“
    „Er liebt dich“, versicherte Armadia ihr mit sanfter Stimme. „Ich habe es in seinen Augen gesehen. Er liebt dich tief und innig. Ihr werdet viele Kinder haben.“
    In diesem Augenblick färbten die ersten Sonnenstrahlen das Reich von Armadia von Arquimaes orangerot. Arturo trat zu den beiden Frauen.
    „Wer ist Demónicia?“, fragte er Amarofet.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete das Mädchen. „Jemand, den ich gleichzeitig liebe und hasse.“
    Arturo schaute ihr in die Augen, die in der Sonne glänzten. Sie waren jetzt so schwarz wie die Alexias.

II
    E INE E NTFÜHRUNG WIRD VORGETÄUSCHT
    D ER K AMPF HAT mich sehr ermüdet. Trotzdem renne ich die Treppe hinauf ins Erdgeschoss. Alles ist still, nicht das leiseste Geräusch ist zu hören. Doch ich weiß, irgendetwas Schlimmes wird passieren. Wo sind die Verbrecher, die meinen Vater umbringen wollen?
    Ich umklammere den Griff meines Schwertes und bewege mich wie ein Tiger im Käfig. Was soll ich tun? Ich bin furchtbar aufgeregt.
    Wo sind die bloß?, frage ich mich. Wo haben sie sich versteckt?
    Eine Tür öffnet

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