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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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werde du sein! Und dann wird deine Unsterblichkeit auf mich übergehen!“
    „Im Augenblick weiß ich noch nicht, was Sie vorhaben, Stromber“, erwidere ich, um Zeit zu gewinnen. „Beim letzten Mal waren Sie sich sicher, dass ich nicht sterben würde. Aber heute scheinen Sie vom Gegenteil überzeugt zu sein!“
    „Beim letzten Mal wollte ich mich nur vergewissern, dass du die Person warst, die ich suche … schon jahrelang gesucht habe“, antwortet er, wobei er tänzelt wie eine Ballerina. „Und du hast meine Vermutung bestätigt! Jetzt muss ich meinen Plan nur noch in die Tat umsetzen.“
    „Sie haben mich jahrelang gesucht?“, frage ich erstaunt.
    „Viele Jahre, mein Junge! Seit ich ein gewisses Dokument gelesen habe …“
    Seine Worte haben mich neugierig gemacht. Er nutzt meine Verwirrung aus, um vorzupreschen, und versucht, mir einen tödlichen Schlag zu versetzen. Doch es gelingt ihm nicht. Ich bin zwar müde, aber meine Konzentration lässt nicht nach.
    „Was wollen Sie nun wirklich, Señor Stromber?“, fragt Metáfora. „Sie haben doch schon die Stiftung …“
    „Die Stiftung interessiert mich nicht.“
    Er greift wieder an.
    „Ich will nur das, was er hat. Wenn er tot ist, werde ich in den Besitz seines Geheimnisses kommen. Ich werde unsterblich sein!“
    Ich habe beobachtet, dass er eine verdächtige Bewegung mit der Hand gemacht hat, in der er sein Handy hält.
    „Wenn ich durch Arturo Adragóns Hand sterbe …“
    Er hat eine Taste gedrückt. Was er jetzt sagt, ist für jemand anderen bestimmt!
    „… werden meine Freunde mich …“
    Ich schalte blitzschnell, drehe mich um die eigene Achse. Er soll glauben, ich wolle zurückweichen oder wegrennen. Doch ich nutze den Schwung aus, lasse mein Schwert auf seinen Arm niedersausen … und durchtrenne ihn mit einem sauberen, präzisen Schnitt!
    Das Handy ist auf den Boden gefallen, neben den abgetrennten Arm. Es ist alles so schnell gegangen, dass niemand Zeit zum Reagieren hatte. Ich bücke mich, schnappe mir das Handy und schalte es aus … gerade noch rechtzeitig, bevor Stromber einen fürchterlichen Schmerzensschrei ausstößt, der die Männer, die am anderen Ende der Leitung auf seine Befehle warten, mit Sicherheit alarmiert hätte.
    „Was hast du getan?“, brüllt Stromber, außer sich vor Wut und Schmerz. „Du hast mir den Arm abgehackt!“
    Der Arm bewegt sich orientierungslos über den Boden, so als suche er seinen Besitzer.
    Stromber sinkt auf die Knie. Er versucht, die blutende Wunde mit der anderen Hand zu bedecken, obwohl er kurz davor ist, das Bewusstsein zu verlieren. Seine Leute eilen zu ihm, doch da ist nichts mehr zu machen.
    „Bringt ihn ins Krankenhaus“, sagt Hinkebein.
    Die Krieger, die selbst verwundet sind, helfen Stromber auf die Beine und wollen ihn hinausschleppen.
    „Mein Arm!“, winselt der Antiquitätenhändler. „Nehmt meinen Arm mit!“
    Ritter Morderer hebt Strombers Arm auf, der in einer Blutlache auf dem Boden liegt, und wickelt ihn in seinen Umhang.
    In diesem Moment kommen Mahania und Mohamed herein.
    „Was macht ihr denn hier?“, frage ich. „Ihr solltet nicht hier sein.“
    „Doch“, sagt Mahania energisch. „Verschwindet auf der Stelle! Wir werden uns um die Schweinerei hier kümmern und alles saubermachen.“
    „Ihr könnt nicht alleine hierbleiben“, protestiert Hinkebein. „Es ist zu gefährlich!“
    „Macht schon, haut endlich ab!“, beharrt Mahania. „Ihr habt hier nichts zu suchen!“
    „Papa!“, rufe ich. Plötzlich habe ich mich an die Männer erinnert, die laut Stromber meinen Vater in der Gewalt haben. „Ich muss ihn befreien!“
    Ich säubere Excalibur mit dem Umhang, den einer der Soldaten zurückgelassen hat, und renne wie ein Irrer zum Ausgang.
    Vor der Treppe überhole ich Stromber und seine Männer, die innegehalten haben. Ich laufe weiter, ohne mich um sie zu kümmern. In meinem Kopf ist nur Platz für meinen Vater und meine Freunde.

N EUNTES B UCH
    Blindheit

I
    T OD DEM K ÖNIG
    V OM H AUPTTURM AUS beobachtete König Ballestic voller Sorge, wie sich drei Reiter seiner Festung näherten. Obwohl sie keinerlei Erkennungszeichen trugen, wusste er sofort, um wen es sich bei ihnen handelte.
    „Warum kommen diese aufdringlichen Kerle zurück?“, fragte er sich. „Was wollen die hier?“
    Arturo, Crispín und Amarofet hielten vor der ehemaligen Zugbrücke an, die inzwischen nur noch ein primitiver, wackliger Holzsteg war.
    „König Ballestic!“, rief Crispín.

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