Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
Verbündeten und flogen auf ihn zu, bereit, seine Befehle entgegenzunehmen.
    Der beeindruckende Schwarm hüllte Arturo ein und bildete eine dichte schwarze Schutzmauer um ihn.
    Alarmiert von dem immer lauter werdenden Summen der fliegenden Buchstaben, hob Troquian den Kopf. Die Soldaten folgten seinem Beispiel. Das Spektakel war so ungewöhnlich, dass sie Mühe hatten zu begreifen, was da über ihnen vor sich ging: Über den Flammen hoch oben auf der Kuppel des Tempels schwebte ein Mann, dicht umgeben von Tausenden kleiner fliegender Tierchen.
    Diejenigen, die an der Schlacht um Emedia teilgenommen hatten, erinnerten sich mit Schrecken an das, was sie dort erlebt hatten. Wer nicht dabei gewesen war, musste an die Legende von dem Ritter denken, der die Macht hatte, den Zeichen, die auf Buchseiten geschrieben waren, Leben einzuhauchen.
    Die Soldaten hatten schon viele Tricks des Großen Finsteren Zauberers bewundern können: fliegende Drachen, Mutanten, transparente Bestien, die ihre Form veränderten, Vögel mit vier Flügeln, Pferde mit drei Beinen, die mehrere Menschen gleichzeitig tragen konnten … Aber nichts kam dem gleich, was sich jetzt vor ihren Augen abspielte.
    Troquian kam zu dem Schluss, dass man dem Spuk so schnell wie möglich ein Ende setzen musste.
    „Zwanzig Männer sollen auf die Kuppel steigen und diesen Mann töten!“, befahl er. „Ich will ihn dort nicht mehr sehen!“
    „Niemand darf sich dem heiligen Feuer nähern, Herr. Er würde auf der Stelle verbrennen!“
    Der General musste einsehen, dass sein Truppenführer recht hatte. Also gab er einen anderslautenden Befehl.
    „Die Bogenschützen sollen ihn mit ihren Pfeilen attackieren und durchbohren!“
    Der Truppenführer gab den Befehl weiter.
    „Bogen anlegen!“, brüllte er. „Spannen! … Zielen! … Pfeile los!“
    Dutzende von Pfeilen wurden auf Arturo abgeschossen. Viele von ihnen waren vergiftet, andere verfügten über mehrere Stahlspitzen.
    Unbegreiflicherweise änderten die Pfeile ihre Richtung, bevor sie ihr Ziel erreichten, und fielen ins Leere oder in die Flammen.
    „Neue Pfeile einlegen!“, befahl der Truppenführer. „Zielen! Pfeile los!“
    Eine weitere Salve von Pfeilen flog auf Arturo zu, um ihn zu durchbohren. Doch keiner von ihnen streifte auch nur seinen Körper. Eine feste Mauer aus schwarzen Zeichen beschützte ihn und nahm ihnen ihre mörderische Kraft.
    Doch was die Soldaten nicht wussten, war, dass kein Pfeil imstande gewesen wäre, Arturo zu töten. Er war unsterblich.
    Die eindrucksvolle Demonstration von Macht wirkte sich verheerend auf die Moral der demoniquianischen Truppen aus. Wie war es möglich, fragten sich die Soldaten, dass ihre Pfeile von diesen schwarzen Tierchen davon abgehalten wurden, die Gestalt zu durchbohren, die über den heiligen Flammen schwebte? Über welche magischen Kräfte verfügte jener Mann mit dem Zeichen auf der Stirn, der die blutigste aller Schlachten unverletzt überlebt hatte?
    In Bann geschlagen von dem Schauspiel, stellten sie sich vor allem eine Frage: War es derselbe Mann, der Prinzessin Alexia getötet hatte?
    „Fertig zum Angriff!“, brüllte General Troquian, der von der Situation völlig überfordert war. „Er muss unschädlich gemacht werden! Eine hohe Belohnung für denjenigen, der mir seinen Kopf bringt!“
    Doch es war bereits zu spät für Entscheidungen. Millionen schwarzer Buchstaben näherten sich den Demoniquianern. Langsam, präzise, in Schlachtordnung. Eine unerbittliche Armee.
    Zuerst überflogen sie die Truppen von General Troquian. Dann bildeten sie eine dichte schwarze Wolke am Himmel. Die Soldaten wurden unruhig und fingen an, auf eigene Faust zu handeln, ohne die Befehle ihres Vorgesetzten abzuwarten. Die scheuenden Pferdegehorchten nicht länger ihren Reitern. Chaos herrschte in den Reihen der Demoniquianer.
    Unter den bewundernden Blicken der Feinde, die nie etwas Ähnliches gesehen hatten, schwebte Arturo mit ausgebreiteten Armen, so als wären ihm Flügel gewachsen, über den Flammen der Tempelkuppel.
    Plötzlich hob er das alchemistische Schwert und rief: „Der Zorn Adragóns möge über euch kommen!“
    Diese Worte waren das Zeichen für die Schwarze Armee, sich auf den Feind zu stürzen. Die Soldaten ahnten die Gefahr und hielten schützend die Schilde über ihre Köpfe.
    Doch nichts auf der Welt konnte den Angriff der magischen Buchstaben aufhalten.
    Als die ersten Soldaten die Einstiche spürten, wurde ihnen klar, dass sie in der Falle

Weitere Kostenlose Bücher