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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Arquimaes und Demónicus auftauchen …“
    Schweigen.
    „Arturo lebt in einer Parallelwelt“, erklärt Metáfora. „Er hat praktisch zwei Leben, das reale und das seiner Träume. Und jetzt will er wissen, ob das in der Familie liegt, ich meine, ob es erblich ist. Haben Sie auch solche Träume?“
    „In welcher Welt ist er in dich verliebt?“, fragt mein Großvater. „In dieser oder in der anderen?“
    „Also, ich glaube, in beiden … Er hat mir nämlich was von einem anderen Mädchen erzählt … einer gewissen Alexia, der Tochter des Demónicus … Stimmt doch, Arturo, oder?“
    „Demónicia“, flüstert der Alte.
    „Kennst du sie?“, frage ich wie elektrisiert. „Hast du schon mal von ihr geträumt?“
    „Dieses verdammte Weib! Sie hat mich verhext! Sie hat uns alle verhext!“
    „Erzähl weiter, Großvater! Träumst du immer noch von ihr?“
    „Verflucht seien sie, alle beide! Man kann sich von ihnen nicht befreien! Sie sind ein Fluch!“
    „Weißt du, ob … ob Arturo Adragón Kinder gehabt hat?“, frage ich vorsichtig.
    „Ich weiß nur, dass diese Träume mich um den Verstand gebracht haben! Es war nicht mehr zum Aushalten! Ich verfluche das ganze Geschlecht der Adragóns!“
    „Hattest du auch einen Drachen auf der Stirn?“
    „Verdammtes Tier! Es ist unser Fluch! Man muss sich davon befreien! Arquimaes hat es erfunden, um uns Unsterblichkeit zu verleihen. Aber wir haben es teuer bezahlt!“
    „Was ist geschehen, Großvater? Was ist mit dir passiert?“
    Sein Gesichtsausdruck hat sich verändert. Es ist, als wäre er wieder klar im Kopf.
    „Heirate nicht, Arturo! Und bekomme auf keinen Fall Kinder! Das ist eine Strafe!“
    „Aber ich will nicht, dass unsere Familie ausstirbt“, entgegne ich. „In ein paar Jahren will ich Kinder haben.“
    „Ja, in ein paar Jahren wollen wir heiraten und eine Familie gründen“, bestätigt Metáfora.
    „Tut das nicht! Ihr müsst Adragón abschwören! Schwört ab! Schwört ab! Demónicus wird zurückkommen! Er wartet nur darauf!“
    „Bitte, Großvater …“
    „Ich habe diese Träume nicht mehr ertragen! Ich habe den Verstand verloren, und man hat mich hier eingesperrt! Ich werde nie mehr hier rauskommen!“, schreit er und hämmert mit den Fäusten auf den Tisch. „Die Träume haben mich fertiggemacht! Der Drachenkopf bringt Unglück!“
    Die Tür wird aufgerissen. Señora Meyer kommt hereingestürmt, gefolgt von der Oberschwester und einem Pfleger.
    „Ihr verlasst sofort dieses Zimmer!“, befiehlt sie. „Entweder geht ihr freiwillig, oder wir werfen euch mit Gewalt raus!“
    „Aber was ist denn los?“, frage ich.
    Der Pfleger packt uns beide am Arm und schiebt uns hinaus. Die Oberschwester bleibt im Zimmer und schließt die Tür. Ich habe gesehen, dass sie eine Spritze in der Hand hatte.
    „Mitkommen!“, befiehlt die Heimleiterin.
    In ihrem Büro fordert sie uns auf, uns hinzusetzen. Sie ist sichtlich verärgert.
    „Du hast mich belogen!“, schreit sie mich an. „Dein Vater hat dir die Erlaubnis nicht gegeben! Ich habe mit ihm gesprochen. Er weiß überhaupt nichts von einem Besuch in unserem Zentrum!“
    „Gut, er weiß nichts davon … Aber dass ich der Enkel von Großvater Adragón bin, das stimmt! Und deshalb habe ich das Recht, ihn so oft zu besuchen, wie ich will“, antworte ich ganz ruhig, so als könnten mich ihre Vorwürfe nicht im Geringsten beeindrucken.
    „Da irrst du dich, junger Mann! Um hierherzukommen, brauchst du die Erlaubnis deines Vaters. Schließlich bezahlt er die Rechnungen, nicht du! Er ist unser Ansprechpartner.“
    „Sie können ihm nicht verbieten, seinen Großvater zu besuchen“, mischt sich Metáfora ein. „Niemand kann etwas dagegen haben, dass er …“
    „Ach nein? Meinst du, jeder darf hier einfach reinspazieren, ohne uns zu fragen? Ich möchte dich daran erinnern, dass dieses Heim eine private Einrichtung ist!“
    „Und ich möchte Sie daran erinnern, dass Arturo der Enkel von Señor Adragón ist“, entgegnet Metáfora. „Sie können ihn nicht behandeln wie einen … einen …“
    „Das ist mir egal! Ihr verlasst jetzt auf der Stelle das Haus“, sagt Señora Meyer. „Ich will euch hier nicht mehr sehen, verstanden? Lasst euch bloß nicht wieder hier blicken! Ich rufe die Polizei, verlasst euch drauf!“
    Der Pfleger tritt hinter meinen Stuhl und legt eine Hand auf die Lehne. Ich sehe ein, dass es Zeit ist, den Rückzug anzutreten.
    „Danke für Ihre Unterstützung“, sage ich, bevor wir

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