Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
Blitz, der aus ihrer geöffneten Hand hervorschoss. „Niemand darf sich erdreisten, mir zu sagen, was ich zu tun habe!“
Alexander de Fer beobachtete, wie General Fandor stöhnend zu Asche verbrannte. Er sah Demónicia fragend an.
„Lasst uns fliehen und versuchen, an dieses Pergament heranzukommen!“, befahl sie. „Es wird mir meine magischen Kräfte zurückgeben!“
Die Demoniquianer versuchten, aus der Falle zu entkommen, zu der die Stadt geworden war. Viele Carthacianer waren zu den Emedianern übergelaufen und kämpften nun gegen Demónicias Soldaten.
Als sich ein Bataillon von zweihundert Demoniquianern im Königspalast verschanzte, bekam die Legion Alexia Gelegenheit, ihre Tapferkeit unter Beweis zu stellen.
„Ergebt euch, oder wir dringen mit Gewalt ein!“, rief die Prinzessin.
Doch die Demoniquianer reagierten nicht. Sie glaubten sich hinter den dicken Palastmauern in Sicherheit.
„Prinzessin Alexia!“, schrie einer der demoniquianischen Offiziere. „Wir sind Männer aus deinem Volk! Du darfst uns nicht attackieren!“
„Du irrst dich!“, entgegnete Alexia. „Ich führe die Legion Alexia in der Schwarzen Armee an! Ich habe kein anderes Volk als dieses!“
„Du bist Demoniquianerin! Du darfst deine Herkunft nicht verraten!“
„Jetzt bin ich ein arquimianischer General! Ich trage Adragóns Zeichen auf der Stirn! Legt die Waffen nieder und kommt heraus! Sonst holen wir euch …“
„Wir werden uns nicht ergeben!“
Die Prinzessin schützte sich mit ihrem Schild und stürmte mit erhobenem Schwert in den Palast.
„Vorwärts, Legion Alexia!“, schrie sie. „Auf sie!“
Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, folgten die Legionäre ihrer Generalin. Alexia erschlug den ersten Demoniquianer, der sich ihr entgegenstellte, und stürmte weiter. Während sich ihre Soldaten um die Besatzer kümmerten, nahm sie sich den Offizier vor, der sie Verräterin genannt hatte.
„Jetzt sag mir ins Gesicht, was dir auf der Zunge liegt! Wiederhole deine Anschuldigung!“, rief sie herausfordernd und schwang ihr Schwert.
„Ich stehe zu meinem Wort, Prinzessin Alexia! Für mich bist du immer noch die Tochter von Demónicus und Demónicia!“
„Und ich sage dir, ich gehöre jetzt einem anderen Volk an! Mein Herz hat sich für einen neuen Weg entschieden.“
„Dann sind wir Feinde“, entgegnete der Offizier und stürzte sich auf sie. „Stirb, Verräterin!“
Alexia verteidigte sich mit demselben Ungestüm, mit dem ihr Gegner sie attackierte. Ihre Schwerter flogen mit erstaunlicher Geschicklichkeit hin und her. Der Demoniquianer war ein geübter Krieger und schlug sich tapfer. Doch als er sah, wie um ihn herum seine Männer einer nach dem anderen fielen, verließ ihn der Mut.
„Ich ergebe mich!“, schrie er und ließ sein Schwert sinken. „Ich und meine Männer sind deine Gefangenen!“
„Halt!“, rief Alexia ihren Leuten zu. „Nehmt die Soldaten gefangen!“
Ohne Zögern legten die Demoniquianer, die ihr Leben schon verloren geglaubt hatten, ihre Waffen auf den Boden und hoben die Arme. Kurz darauf standen sie mit dem Gesicht zur Wand.
„Werdet ihr uns töten?“, fragte der Offizier.
„Die Legion Alexia liquidiert keine Kriegsgefangenen. Wir werden euch der Schwarzen Armee übergeben.“
Inzwischen war Arturo mit seiner Kavallerie ins Zentrum der Stadt vorgedrungen, dicht gefolgt von den Fußsoldaten. Als die Demoniquianer die Berittenen auf sich zustürmen sahen, warfen sie ihre Waffen weg. Der fulminante Überraschungsangriff zeigte die gewünschte Wirkung. Er hatte die Besatzer demoralisiert.
Wenn eine Armee ihre Generäle verliert, verliert sie auch das Vertrauen in sich selbst. Als bekannt wurde, dass Demónicia, Alexander und der gesamte Regimentsstab geflohen waren, begriffen die Demoniquianer, dass es keinen Sinn mehr hatte, weiterzukämpfen. Sie erinnerten sich an das, was in Demónika und im emedianischen Schloss geschehen war. Lieber ließen sie sich von den Feinden gefangen nehmen, als dass sie ihren blinden Gehorsam gegenüber Anführern aufrechterhielten, die sie im Stich gelassen hatten.
Bevor die Nacht hereinbrach, hatte die Schwarze Armee Carthacia zurückerobert.
XVI
D ER W AFFENSCHMIED
„D A DRÜBEN LIEGT Drácamont“, sagt der Taxifahrer. „Ehrlich gesagt, das Dorf ist im Mittelalter stecken geblieben … Wohin genau wollt ihr denn?“
„Zu dieser Adresse“, antworte ich und zeige ihm einen Zettel, auf dem die Adresse des Waffenschmieds steht. Dann
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