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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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ihr …“
    „Mir wird schon nichts passieren“, beruhigt uns Sombra.
    „Ich wäre da nicht so sicher“, entgegne ich. „Da haben viele Leute ihre Finger im Spiel. Auftragskiller, Berufsverbrecher, Gelegenheitsdiebe … Einer von denen, die Escoria überfallen haben, ist der, der uns neulich beschattet hat. Jon Caster. Zum Glück sind wir noch gerade rechtzeitig gekommen. Es hätte schlimmer ausgehen können.“
    „Übrigens, Sombra, gestern haben wir meinen Großvater besucht.“
    Metáfora und ich zwinkern uns zu.
    „Weiß das dein Vater?“
    „Man hat ihn angerufen, als wir bei ihm waren“, antworte ich.
    „Und was hat er gesagt?“, fragt Sombra gespannt. „War er sehr böse?“
    „Ich weiß nicht, ob die Heimleiterin uns von sich aus rausgeschmissen hat oder ob mein Vater es ihr befohlen hat“, antworte ich. „Bis jetzt hat er sich noch nicht dazu geäußert.“
    „Er schweigt sich zu dem Thema einfach aus“, fügt Metáfora hinzu. „So als wollte er nichts dazu sagen.“
    „Verstehe“, murmelt Sombra.
    „Stimmt es, dass Großvater wegen seiner Träume verrückt geworden ist?“
    „Hab so was gehört …“
    Es ist offensichtlich, dass Sombra nicht geneigt ist, sich weiter auf ein Gespräch einzulassen. Das ist auch Metáfora aufgefallen.
    „Entschuldige, Arturo, aber wir müssen“, sagt sie mit unschuldigem Lächeln. „Sonst ist die Besuchszeit im Krankenhaus gleich zu Ende und …“
    „Dann beeilt euch“, drängt Sombra. „Ich habe jede Menge zu tun. Schön, dass ihr vorbeigekommen seid.“
    Kaum sind wir draußen, tuschelt Metáfora:
    „Er weiß ganz sicher was über deinen Großvater, er will uns nur nichts erzählen … Glaubst du, er spricht mit deinem Vater darüber?“
    „Bestimmt, sie reden immer über alles. Und wenn er meinem Vater erzählt, dass ich etwas über Großvaters Krankheit weiß, wird Papa ganz sicher mit mir darüber sprechen wollen.“
    „Also: Mission erfüllt!“
    „Genau.“
    Um das Thema zu wechseln, erzählt Metáfora, dass sie und ihre Mutter das Hochzeitskleid ausgesucht haben. Sie waren auch schon zur Anprobe und sind sehr zufrieden. Das Kleid stehe Norma sehr gut, sagt sie, sie sehe wunderschön darin aus.
    „Wie eine Königin“, schwärmt sie. „Ganz in Weiß, mit vielen Volants. Wirklich traumhaft! Es wird eine richtige Märchenhochzeit.“
    „Papa ist auch schon ganz aufgeregt. Er hat einen Anzug in Auftrag gegeben, einen Cutaway, und dazu ein Hemd mit geblümtem Kragen. Bin gespannt, wie er damit aussieht.“
    „Viele Leute haben schon zugesagt“, berichtet Metáfora. „Es wird ein schöner Tag für Mama werden … und für deinen Vater natürlich auch. Hoffentlich werden sie glücklich.“
    „Hoffentlich werden wir alle glücklich“, füge ich hinzu. „Der Beginn eines neuen Lebens!“
    „Alles wird gut, Arturo. Du musst nur Vertrauen haben.“
    „Da bin ich mir nicht so sicher. Es wird immer gefährlicher. Du siehst ja, was mit Escoria passiert ist.“
    „Ja, stimmt, das war schlimm.“
    „Alles hängt irgendwie miteinander zusammen … Warum bloß wollten sie die arme Frau verbrennen? Ich verstehe das nicht.“
    „Du hast schon recht, aber du darfst auch nicht übertreiben. Du musst Geduld haben, irgendwann kommt alles ans Licht“, tröstet sie mich.
    Wir betreten das Krankenhaus und fahren hoch in die Abteilung für Patienten mit Verbrennungen. Zum Glück ist Escoria mit einem Schrecken davongekommen.
    „He, ihr zwei!“, ruft uns Hinkebein zu, als wir aus dem Aufzug treten.
    „Hallo, Hinkebein! Wie geht es Escoria?“, frage ich.
    „Besser, viel besser“, versichert er uns. „Sie ist noch einmal davongekommen. Die Frau scheint sieben Leben zu haben wie die Katzen …“
    „Und Adela?“
    „Sie ist bei ihr im Zimmer. Wir lassen sie keine Minute allein. Wir wollen kein Risiko eingehen.“
    „Das ist gut. Wir würden uns auch gern daran beteiligen“, sagt Metáfora. „Wir können uns ja abwechseln.“
    „Nicht nötig. Sie wird schon bald nach Hause entlassen.“
    „Und wer passt dann auf sie auf?“, frage ich.
    „Mmmm … weiß ich nicht … Wahrscheinlich niemand.“
    „Tja …“ Plötzlich schießt mir etwas durch den Kopf. „Scheiße! Wieso haben wir nicht früher daran gedacht?“, rufe ich. „Die Computer! Die Archive! Und die Bücher der Stiftung! Das ist es, was sie wollten! Sie aus ihrem Haus vertreiben!“
    „Genau!“, ruft Hinkebein. „Jetzt kapiere ich! Sie wollten, dass das Haus ohne Aufsicht

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