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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Schiff.
    „Wohin gehen wir?“, fragte Alexander, als sie in der flüchtenden Menge untergetaucht waren.
    „So weit weg wie möglich“, antwortete die Finstere Zauberin. „Wir müssen versuchen, uns neu zu organisieren und das Reich der Hexerei wieder aufzubauen.“
    „Uns bleibt kein Ort mehr, an dem wir uns verstecken könnten“, sagte Tránsito. „Wir sind verloren.“
    „Wir werden schon etwas finden“, versicherte Demónicia. „Das Wichtigste ist jetzt, erst einmal zu überleben.“
    Und so konnten sie unbehelligt entkommen.
    ***
    R ITTER E ISENFAUST DURCHKÄMMTE mit einer Patrouille die Umgebung von Carthacia auf der Suche nach Plünderern, die ihre wertvolle Kriegsbeute in Sicherheit bringen wollten. Er verteilte seine Männer auf mehrere Gruppen.
    „Wir müssen verhindern, dass Carthacia geplündert wird“, gab er den Soldaten mit auf den Weg. „Eine geplünderte Stadt ist schlimmer dran als nach einer Seuche! Ihr müsst alle Flüchtlinge kontrollieren! Sie dürfen nichts mitnehmen!“
    Die Männer, die in langen Karawanen die Stadt verließen, wurden einzeln durchsucht. Viele Wertgegenstände und Kunstwerke hatten die Soldaten schon entdeckt; doch Geldstücke und Juwelen waren nicht so leicht zu finden.
    „Lasst sie nichts mitnehmen, was irgendwie von Wert ist!“, ermahnte Eisenfaust zwei seiner Männer, die gerade einen Karren kontrollierten. „Was Carthacia gehört, muss an Carthacia zurückgegeben werden!“
    „He, was hast du da?“, fragte ein Soldat den Mann, der den Karren lenkte, auf dem seine Familie saß. „Du versteckst doch was unter der Plane!“
    „Nur eine Frau“, antwortete der gebeugte, in grobes Leinen gekleidete Mann. „Sie ist verletzt. Wir haben nichts.“
    Eisenfaust näherte sich dem Karren und hob die Plane hoch. Auf dem Boden lag, in blutige Lumpen gehüllt, eine Frau. Sie bewegte sich nicht. Neben ihr hockten mehrere schmutzige Wesen, die irgendwelche Bündel umklammert hielten.
    „Was ist mit ihr?“, fragte der Ritter. „Wohin bringt ihr sie?“
    „Sie wurde von der einstürzenden Mauer schwer verletzt“, erklärte der Mann. „Wir wollen sie zu ihrer Tochter bringen. Ihr letzter Wunsch ist es, bei ihren Enkeln zu sterben.“
    „In Ordnung, lasst sie passieren“, entschied Eisenfaust. „Zu viele Menschen sind bereits gestorben. Ziehet hin in Frieden, liebe Leute.“
    Ächzend setzte sich der Karren wieder in Bewegung. Die beiden Pferde waren sichtlich erschöpft. Ritter Eisenfaust wollte schon weitergehen, als er das Gefühl hatte, dass irgendetwas nicht stimmte.
    „Wartet!“, befahl er. „Ich will noch einmal nachsehen!“
    „Wonach sucht Ihr, Herr?“, fragte der Mann besorgt.
    Eisenfaust stieg vom Pferd und kletterte auf den Karren. Er hob die Decke von der verletzten Frau. Irgendwo hatte er sie schon einmal gesehen. Er wusste nur nicht, wo. Plötzlich schoss ein Dolch aus den Lumpen hervor und schnitt dem Ritter die Kehle durch. Es ging so schnell, dass er nicht einmal einen Todesschrei ausstoßen konnte. Sein lebloser Körper fiel wie ein nasser Sack auf die Planken der Ladefläche. Das seltsame Geräusch ließ die Soldaten aufhorchen.
    „Was geht da vor sich?“, fragte einer von ihnen.
    „Irgendetwas wird hingefallen sein“, sagte der Mann auf dem Kutschbock. „Ich schau mal nach.“
    „Du bleibst da, wo du bist!“, befahl ihm der Soldat und lenkte sein Pferd hinter den Karren. „Ich schau lieber selbst nach.“
    Doch als er die Plane hochheben wollte, erschlug ihn einer der angeblichen Bauern mit einer Keule, die er unter seinen Lumpen verborgen hatte.
    Bevor die zehn Emedianer wussten, wie ihnen geschah, lagen sie tot im Sand. Sie ahnten nicht einmal, gegen wen sie gekämpft hatten.

XVIII
    D ER T RICK
    H EUTE N ACHMITTAG BESUCHEN wir Escoria im Krankenhaus. Wir haben noch etwas Zeit, also gehen wir ein wenig spazieren.
    „Was hat dein Vater gesagt, als er gehört hat, dass wir bei deinem Großvater waren?“, fragt Metáfora. „Hat er sehr mit dir geschimpft?“
    „Nein, er hat mich nicht mal danach gefragt. Er tut so, als hätte der Besuch überhaupt nicht stattgefunden.“
    „Es muss sehr schlimm für ihn sein zu sehen, wie dein Großvater dahindämmert. Bestimmt fällt es ihm schwer, darüber zu reden.“
    „Das glaube ich auch. Aber trotzdem, irgendwie verstehe ich das nicht … Er verschweigt mir etwas.“
    „Übrigens, da fällt mir was ein … Wie lange ist Sombra eigentlich schon bei euch?“
    „Uff … Eine

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