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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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derselben Stelle“, antworte ich dann. „Und es steckt noch immer in dem schwarzen Felsen.“
    „In derselben Grotte? Wart ihr da?“
    „Mehr verraten wir nicht. Nur, dass es sich um dasselbe Schwert handelt. Von den Einzelheiten, die es von Ihrer Kopie unterscheiden, habe ich ja schon gesprochen.“
    „Ich habe nur diese Zeichnung zur Vorlage gehabt“, erklärt er. „Und was man nicht sieht, muss man sich eben dazudenken.“
    „Haben Sie eine Lupe?“, frage ich ihn.
    „Ja, klar“, antwortet er und holt ein Vergrößerungsglas aus einem Holzkästchen.
    Ich lege das Glas auf die Zeichnung und stelle fest, dass das Schwert nicht viele Details aufweist. Dann schiebe ich die Lupe über den Sarg, kann aber nichts Neues entdecken. Nur das Drachensymbol ist jetzt ganz deutlich zu erkennen. Der Sarg scheint aus Holz zu sein, nach der Maserung zu urteilen. Wer drin liegt, kann man natürlich nicht sehen. Obwohl ich glaube, dass es weder Alexia noch Émedi sind. Aber wer dann?
    „Siehst du etwas Interessantes?“, fragt Monterf.
    „Nein, nichts Besonderes. Sie haben recht, der Griff weist kaum Verzierungen auf … Die Zeichnung ist ja auch sehr klein“, füge ich hinzu. „Wissen Sie, wer sie angefertigt hat?“
    „Nein, aber auf dem Felsen da sind ein paar Zeichen zu sehen … Vielleicht haben die ja was mit dem Namen des Künstlers zu tun … Sehen aus wie einzelne Buchstaben.“
    Tatsächlich! Da ist ein I, ein A, ein R … Ich glaube, die Zeichnung stammt von Arquimaes. Es sind dieselben Buchstaben, die man mir im Kloster von Monte Fer gezeigt hat.
    „Also, wir haben Ihnen alles gesagt, was wir wissen“, stelle ich abschließend fest, als ich sehe, dass die Frau durch die Halle kommt, um uns abzuholen.
    „Sollte euch noch etwas einfallen, ruft mich sofort an! Ich werde mir eure Hinweise durch den Kopf gehen lassen und mein Schwert danach korrigieren.“
    Die Tür öffnet sich, und die Frau steckt den Kopf herein.
    „Der Taxifahrer wird ungeduldig“, sagt sie. „Er wartet auf euch.“
    „Vielen Dank für alles, Señor Monterf“, sage ich und gehe zur Tür. „Sie sind ein wahrer Künstler.“
    „Und ein großer Sammler“, fügt Metáfora hinzu. „Und Sie kennen sich hervorragend mit Waffen aus.“
    „Gibt es wirklich keine Möglichkeit, dass ich das Schwert des Arquimaes zu Gesicht bekomme?“, fragt der Waffenschmied noch einmal zum Abschied.
    Als das Taxi durch Drácamont fährt, frage ich mich, ob der Tote in dem Sarg auf der Zeichnung Arturo Adragón ist. Hoffentlich nicht! Aber es muss eine bedeutende Persönlichkeit gewesen sein, sonst würde sein Sarg nicht in der Grotte stehen.
    Jemand, den man wiederbeleben wollte?

XVII
    D IE R ÜCKEROBERUNG
    A LS A QUILION DEN königlichen Palast betrat, wurde allen klar, dass Carthacia endgültig wiedererobert war.
    Die Arquimianer befreiten die carthacianischen Soldaten aus den Gefängnissen und gaben ihnen ihre Waffen zurück. Die übrigen Bewohner nahmen ihre Stadt wieder in Besitz, und nach kurzer Zeit kehrte Normalität ein.
    Die demoniquianischen Gefangenen wurden auf den Innenhof des Palastes gebracht. Doch die wichtigsten fehlten.
    „Demónicia konnten wir nicht finden“, meldete Leónidas. „Weder sie noch ihren Regimentsstab. Und das Schlimmste: Alexander de Fer ist wie vom Erdboden verschluckt! Auch von Tránsito fehlt jede Spur.“
    „Sie können nicht entwischt sein“, sagte Arturo. „Sucht weiter! Sie müssen sich noch in Carthacia aufhalten!“
    Doch er irrte sich. Er hatte Demónicias Verschlagenheit unterschätzt.
    „Einige der Gefangenen behaupten, dass sie geflohen sind“, widersprach Leónidas. „Gut möglich, dass sie recht haben.“
    Während die Arquimianer noch nach ihnen suchten, verließen Demónicia, Alexander, Tránsito und mehrere Offiziere in aller Ruhe die Stadt, ohne den geringsten Verdacht zu erwecken. Sie hatten sich als Bauern verkleidet und das allgemeine Chaos ausgenutzt. Wären die Soldaten der Schwarzen Armee wachsamer gewesen, hätten sie sich gefragt, ob diese Männer, die neben einem von zwei Pferden gezogenen Karren hergingen, wirklich nur einfache Bauern waren oder ob es sich um Demoniquianer handelte, die aus der Stadt flüchteten, um der Strafe zu entgehen. Wenn sie besser kontrolliert hätten, dann hätten sie entdeckt, dass es in Wirklichkeit die Anführer der Demoniquianer waren, die Carthacia erobert hatten und jetzt, nach der Niederlage, die Stadt verließen wie Ratten das sinkende

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