Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
Podest zu, das ganz am Ende aufgebaut war. Er stieg hinauf und richtete das Wort an seine Leute:
„Soldaten der Schwarzen Armee! Ich möchte euch zu dem grandiosen Sieg gratulieren, den ihr über die Demoniquianer errungen habt! Ihr habt sie vernichtet und damit unsere Ehre wiederhergestellt! Die emedianische Festung ist wiedererobert, Carthacia befreit! Dank euch haben Freiheit und Ehrbarkeit gesiegt! Jetzt gilt es, das Reich von Arquimia zu errichten. Es soll zum Symbol für Gerechtigkeit werden, und ihr werdet seine Hüter sein!“
Die Soldaten jubelten ihm zu.
„Wir ihr wisst, hat Ritter Eisenfaust, einer unserer besten Krieger, bei diesem schrecklichen Kampf gegen die Hexerei sein Leben gelassen. Ihm und allen anderen tapferen Männern, die wie er ihr Leben geopfert haben, verdanken wir unseren Sieg! Es lebe die Schwarze Armee!“
Sein Hochruf wurde begeistert aufgenommen.
„Uns erwartet eine Zeit des Friedens und des Wohlstands. Aber wir dürfen nicht nachlassen in unserer Wachsamkeit! Der Feind liegt ständig auf der Lauer und kann jeden Moment zuschlagen. Unsere Gegner haben es darauf abgesehen, uns zu vernichten. Seien wir also wachsam! Seien wir bereit! Zeigen wir uns des Friedens würdig, den wir genießen dürfen!“
Arturo machte eine kleine Pause. Dann fuhr er fort:
„Schon bald wird Arquimia Wirklichkeit werden. Die Schwarze Armee wird noch besser gerüstet sein. Neue Regimenter werden unsere Schlagkraft erhöhen und zur Verteidigung unserer jungen Monarchie beitragen!“
Und dann überbrachte Arturo die große Neuigkeit:
„Ich möchte euch daran erinnern, dass Arquimaes und Émedi abgedankt haben. Und ich darf euch mitteilen, dass ich die Verantwortung übernehme, der erste König von Arquimia zu werden.“
Die Soldaten zückten ihrer Schwerter und schlugen auf ihre Schilde, wobei sie wie aus einem Munde riefen:
„Es lebe König Arturo Adragón! Es lebe König Arturo Adragón!“
Die Freude darüber, dass ihr Anführer zum König ernannt werden sollte, erfasste die Männer und Frauen des Heeres. Sie wussten, wie tapfer und entschlossen er war. Es machten zahlreiche Geschichten über Arturo die Runde, in denen von magischen Kräften, Wiederauferstehung und Unsterblichkeit, von Wagemut und Leiden die Rede war. Alle wussten von seiner Liebe zu Alexia, der Tochter des Demónicus, die jetzt eine eigene Legion anführte. Sie hatten auch von seinen Reisen in den Abgrund des Todes gehört; doch vor allem hatten sie ihn in den Schlachten gegen die Demoniquianer kämpfen sehen. Sie erinnerten sich an die Befreiung von Carthacia unter seinem Kommando, und sie dachten an sein öffentliches Eingeständnis, dass Crispín ihn bei der Wiedereroberung der Festung von Emedia vertreten hatte. Sie wussten, dass Arturo den Tyrannen Ballestic ermordetund an seiner statt eine Frau namens Armadia zur Königin ernannt hatte. Arturo hatte einen fantastischen Lebenslauf vorzuweisen, der ihn in den Augen seiner Soldaten dazu befähigte, ein denkwürdiger König von Arquimia zu werden.
„Es lebe Arquimia! Es lebe Arturo Adragón!“, tönte es aus Tausenden von Kehlen.
Jetzt kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Ritter, Generäle, Offiziere und einfache Soldaten strömten zu dem Podest, um Arturo aus der Nähe zu sehen und ihm zuzurufen:
„Es lebe König Arturo!“
Dann, als auf dem Exerzierplatz langsam wieder Ruhe einkehrte, veranstalteten sie ein Turnier, bei dem die Krieger ihre ausgezeichnete Verfassung unter Beweis stellen konnten. Viele von ihnen mussten Staub fressen an jenem Tag, andere zeigten, wie geschickt sie waren; alle jedoch ließen keinen Zweifel daran, dass Angst für sie nicht existierte.
Auch Crispín nahm an den Turnierkämpfen teil, aus denen er stets siegreich hervorging. Damit war allen klar, dass sie einen zukünftigen Ritter vor sich hatten. Nur Arturo sah in ihm noch immer den kleinen Jungen, den er vor Jahren kennengelernt hatte.
„Freund Crispín, eines Tages wirst du die Gelegenheit bekommen, zu beweisen, dass du aus edlem Material gemacht bist“, sagte er zu ihm. „Wenn du erwachsen bist, reden wir über deine Zukunft, und dann wirst du ohne Wenn und Aber zum arquimianischen Ritter ernannt werden.“
Alexia trat von hinten auf Arturo zu und tippte ihm mit ihrer Lanze auf die Schulter.
„Ich möchte dich zum Duell fordern“, sagte sie.
„Zu einem Kampf zu Pferde? Gegen dich?“, entgegnete Arturo. „Aber Alexia …“
„Jawohl! Ich möchte dich zu einem
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