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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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wachgelegen und darüber nachgegrübelt. Ich möchte auf alles vorbereitet sein, und ich muss wissen, ob du bereit bist, sämtlichen Schwierigkeiten entgegenzutreten!“
    „Natürlich bin ich das! Du kannst mir vertrauen. Ich werde dich nicht alleinlassen.“
    „Gut! Das wollte ich nur wissen. Ich wollte hören, dass du auf meiner Seite stehst, egal was auf uns zukommt.“
    „Aber es wird nichts passieren! Wir werden einen gesunden Sohn bekommen, du wirst sehen.“
    „Und wenn du dich irrst?“
    „Dann werden wir Arquitamius und Arquimaes um Unterstützung bitten“, antwortete Arturo. „Sie werden uns ihre Hilfe nicht versagen.“
    „Könntest du es ertragen, deinen Sohn tot zu sehen?“
    „Ich werde alles ertragen, aber ich versichere dir, das wird nicht geschehen! Wir haben nichts Schlechtes getan. Wir lieben uns, das ist alles. Und wir haben ein Anrecht darauf, glücklich zu sein.“
    Ein Schwarm Vögel, der aus dem Süden kam, flog über sie hinweg, und der Himmel schien sich mit Leben zu füllen.

XXII
    K URS AUF F ÉRENIX
    N ACH UND NACH verlieren wir die Ruinen des Tempels aus dem Blick. Hinter uns, in der Staubwolke, die wir aufwirbeln, verschwindet der Ort, an dem ich geboren wurde, und löst sich in Luft auf. Er ist schon Geschichte.
    Wegen Farael kommt unsere Karawane nur langsam voran. Wir haben ihn auf eine Trage gelegt, die von seinem Pferd durch den Wüstensand gezogen wird. Hoffentlich entzündet sich seine Wunde nicht durch all den Staub und die Fliegen, die uns verfolgen. In diesem heißen Klima kann es leicht zu Entzündungen kommen.
    „Bist du froh, dass wir wieder nach Hause fliegen?“, fragt mich Metáfora, die sich von ihrer Schussverletzung erstaunlich gut erholt hat.
    „Klar, aber ich bin auch traurig, weil ich so viele Dinge zurücklasse“, antworte ich. „Ich habe hier so viel über mich herausgefunden …“
    „Ich hoffe nur, dass es dir etwas nützt“, seufzt sie. „Endlich weißt du, was in jener tragischen Nacht deiner Geburt geschehen ist. Vielleicht macht dich das glücklicher.“
    „Ja, ich habe viele Antworten bekommen. Aber sie werfen sofort wieder neue Fragen auf. Ich glaube, ich bin jetzt noch verunsicherter als an dem Tag, als wir hier angekommen sind.“
    „Du musst lernen, deine Gefühle zu kontrollieren, Arturo. Hör auf, dir Fragen zu stellen, auf die es keine Antworten gibt! Du weißt jetzt genug, um ein normales Leben zu führen.“
    „Hoffentlich hast du recht. Ich würde nur zu gern mein Leben in den Griff kriegen.“
    „Dann tu es auch! Benimm dich wie ein König … oder danke ab!“
    „Ich werde König von Férenix werden, so wie es alle von mir erwarten.“
    „Bist du dir sicher?“
    „Vollkommen! Und du wirst meine Königin sein … wenn du es dir inzwischen nicht anders überlegt hast.“
    „Warum sollte ich es mir anders überlegen, Arturo?“
    ***
    D ER R ÜCKWEG IST sehr mühsam, vor allem, weil wir nur langsam vorankommen. Die Hitze setzt uns zu, und wir müssen immer wieder eine Pause einlegen, um unsere Kräfte zu schonen. Norma ist zwischendurch ohnmächtig geworden, Mahania hat Probleme mit dem Kreislauf, und Mohamed musste sich übergeben, so schlecht war ihm.
    Schließlich jedoch erreichen wir mehr tot als lebendig Mahanias Dorf, wo wir uns eine ganze Nacht ausruhen können.
    „Gibt es irgendetwas, das einem Klarheit verschafft?“, frage ich Mahania, während sie das Abendessen zubereitet.
    „Was meinst du damit?“
    „Na ja … Hast du irgendeine Pflanze, die einem hilft, die Dinge klarer zu sehen? Ich meine, dass man selbstständig denken kann oder so.“
    „Es gibt eine Wüstenpflanze, die es einem ermöglicht, sich selbst zu sehen. Eine Art Spiegel, weißt du.“
    „Genau so etwas habe ich gemeint.“
    „Darf ich fragen, für wen du sie brauchst?“
    „Darfst du, aber ich sag’s dir nicht“, antworte ich lachend. „Keine Sorge, ich will niemandem schaden. Im Gegenteil.“
    „Ich weiß! Ich kenne dich gut genug, um sicher zu sein, dass du niemandem etwas Böses tun willst.“
    Wir umarmen uns so fest, wie wir es noch nie getan haben. Jetzt, da ich weiß, dass auch sie meine Mutter ist, wird es mir sehr schwerfallen, mich von ihr zu trennen.
    „Ich komme wieder, Mahania, das verspreche ich dir!“
    „Ich warte auf dich, Alquamed … so lange, wie es nötig ist. Denn ich bin mir sicher, dass du früher oder später wieder zu mir zurückkommen wirst.“
    ***
    J ETZT WEISS ICH, warum ich so unruhig bin, seit wir den

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