Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
beiden Metalle, die die Alchemie symbolisieren. Wie Tag und Nacht …“
    In diesem Moment kam Crispín angelaufen.
    „Seht mal! Seht mal!“, schrie er aufgeregt.
    „Was ist los, Crispín?“, fragte Arturo, der immer noch unter dem Eindruck der Umwandlung stand. „Was ist passiert?“
    „Da!“, rief der junge Ritter.
    Die anderen sahen in die Richtung, in die Crispín zeigte. Entsetzen spiegelte sich auf ihren Gesichtern wider.
    Ein Feuerschein färbte den Horizont rot. Die Welt stand in Flammen. Sie hatte sich in einen riesigen Feuerball verwandelt, der alles zu verschlingen drohte. Und er wuchs von Minute zu Minute.
    „Was … was ist das?“, stammelte Arturo.
    Über die Hügel, die das Tal von Ambrosia umgaben, leckte eine gewaltige rotgelbe Feuerzunge. Sie kam direkt auf den Palast zu und riss alles mit sich, was sich ihr entgegenstellte.
    „Eine Feuerwelle!“, rief Arquimaes.
    „Das ist doch nicht möglich!“, entsetzte sich Arquitamius. „Ein Feuermeer!“
    „Was sollen wir tun?“, fragte Arturo. „Es zerstört alles! Viele Menschen werden sterben!“
    Die Arquimianer, die sich von dem Angriff der Drachenvögel noch nicht ganz wieder erholt hatten, sahen den nächsten Feind auf sich zurollen. Angst verbreitete sich unter ihnen. Einige waren auf die Knie gefallen und flehten den Himmel an; andere umarmten sich, um sich gegenseitig zu schützen; wieder andere, die Praktischsten unter ihnen, suchten hinter den Felsen Zuflucht. Doch alle, ausnahmslos alle, waren sich bewusst, dass ihr Leben in den nächsten Minuten von dieser riesigen Feuerwelle, die sich ihnen unaufhaltsam näherte, ausgelöscht werden konnte.
    „Wir sind nicht in der Lage, ihr Einhalt zu gebieten“, rief Arquimaes entsetzt. „Niemand kann das! Wir sind verloren!“
    ***
    M ORFIDIO UND E SCORPIO blieben wie versteinert stehen, als sie sahen, was da angerollt kam. Escorpio, der seinem Herrn die Treue gehalten hatte, seit er in seine Dienste getreten war, begann sich zu fragen, ob es von Vorteil war, einem Herrn zu dienen, dem alles, was er anpackte, gründlich misslang.
    „Ich glaube, wir müssen sterben, Graf“, sagte er, überzeugt davon, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte. „Niemand kann diese Feuerwelle aufhalten!“
    „Ich bin unsterblich, du Idiot!“, knurrte Morfidio. „Also werde ich auch das überleben!“
    Doch trotz seiner prahlerischen Worte verlor der Graf keine Zeit und lief in entgegengesetzter Richtung davon. Er hatte nicht die geringste Lust, seine angebliche Unsterblichkeit auf die Probe zu stellen. Vielleicht war das Feuer mächtiger als die verdammte Tinte, die inzwischen fast seinen gesamten Körper bedeckte.
    Sie verkrochen sich hinter einem Steinhaufen und warteten schlotternd vor Angst auf die Ankunft der Feuerzunge.
    ***
    S CHWEIGEND BEOBACHTETE A RQUITAMIUS die glühende Welle, die unerbittlich auf sie zukam.
    Man spürte schon die Hitze, die von ihr ausging. Verzweiflung machte sich breit.
    „Stellt euch hinter mich“, forderte der alte Alchemist seine Freunde auf. „Und bewegt euch nicht, geschehe, was wolle!“
    Das ließen sich Arturo und die anderen nicht zweimal sagen. Niemand fragte, was Arquitamius vorhatte.
    „Adragón!“, rief der Weise mit lauter Stimme, das Gesicht der verheerenden Welle zugewandt, die Arme weit ausgebreitet. „Adragón! Gib mir deine Macht!“
    Zur Verblüffung aller brach die Erde auf und bildete eine hohe Mauer, die der tödlichen Gefahr Einhalt gebot. Die Welle brach sich an ihr wie die Brandung an einer Felsenküste. In dem Maße, wie sie zurückwich, verlor sie ihre zerstörerische Kraft. Das Feuermeer, wie es Arquitamius genannt hatte, war auf seinen ärgsten Feind gestoßen, auf Erde und Felsen, und war tödlich verletzt worden. Bald würde es sich endgültig zurückziehen.
    „Dieser verfluchte Demónicus!“, rief Arquimaes. „Will er uns denn nie in Ruhe lassen?“
    „Das will er bestimmt nicht“, antwortete Alexia. „Ich kenne meine Eltern gut genug, um zu wissen, dass sie alles versuchen werden, um uns zu vernichten, solange noch ein Hauch Leben in ihnen ist. Sie wollen sich rächen und ihre verlorene Macht zurückerobern.“
    „Woher haben sie die Kraft genommen, um erneut über uns herzufallen?“, fragte Arturo.
    „Ich fürchte, sie haben neue Verbündete gefunden“, sagte Alexia. „Gefährliche Verbündete! Wir müssen auf alles gefasst sein, die Gefahr ist noch lange nicht gebannt.“
    „Dann werden wir unsere Streitkräfte

Weitere Kostenlose Bücher