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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Regeln müssen beachtet werden. Aber ich sag’s Ihnen gleich: Die Ermittlungen werden fortgesetzt!“
    „Die gesetzlichen Regeln? Was bedeutet das?“
    „Das bedeutet, dass das Gericht die Leiche freigeben muss. Vorher wird aber auf jeden Fall eine Autopsie durchgeführt.“
    „Und wann wird das Gericht die Leiche freigeben?“
    „Das kann ein paar Tage dauern …“
    ***
    G LEICH WIRD ES hell. Wir sitzen in der Leichenhalle und halten Totenwache. Es herrscht absolute Stille. Niemand ist gekommen … außer uns: Hinkebein, Adela, Metáfora und ich. In der Zeitung hat nur eine kleine Anzeige gestanden. Escorias Tod ist so gut wie unbemerkt geblieben.
    „Kann man reinkommen?“, fragt eine Stimme.
    „Estrella!“, ruft Metáfora. „Was machen Sie denn hier?“
    Es ist die Wahrsagerin, die mir die Zukunft vorausgesagt und mir ein Leben voller Überraschungen und Schicksalsschläge prophezeit hat, in dem ich doppelt so viel würde leiden müssen wie andere.
    „Escoria war eine Freundin von mir“, sagt sie. „Ich habe von ihrem Tod erfahren. Deshalb bin ich hier. Wie ist sie gestorben?“
    „Das wissen wir noch nicht genau“, antwortet Hinkebein. „Aber vielen Dank, dass du gekommen bist. Sie würde sich bestimmt darüber freuen …“
    „Wir haben uns sehr gemocht“, erklärt sie. „Sie war ein guter Mensch, auch wenn sie auf die schiefe Bahn geraten ist. Ihre Freunde hat sie jedenfalls immer gut behandelt.“
    „Woher kannten Sie sie?“, frage ich. „Seit wann waren Sie befreundet?“
    „Ach, das ist schon so lange her! Ich erinnere mich gar nicht mehr genau“, sagt sie. „Aber wenn ich sie gebraucht habe, war sie immer da.Sie hat mir sogar geholfen, als die Polizei unseren Laden dichtmachen wollte. Hat mir Geld geliehen und mir erzählt, was das für ein Typ war, der mich angezeigt hat. Ein übler Bursche!“
    „Escoria hat uns vor dem Ruin bewahrt“, ergänzt der Mann, der sie begleitet. Es ist derselbe, der uns die Tür aufgemacht hat, als wir bei ihr waren. „Sie hat uns unterstützt, wo sie nur konnte. Deswegen sind wir gekommen. Wir möchten ihr für alles danken, was sie für uns getan hat. Das ist das Wenigste, was wir noch für sie tun können. Wir verdanken ihr so viel!“
    „Und wir wollten dir unser Beileid aussprechen, Juan“, fügt Estrella hinzu. „Sie war ein guter Mensch. Können wir sie noch einmal sehen?“
    „Kommen Sie rein“, sagt Metáfora. „Da liegt sie. Wir konnten nicht verhindern, dass eine Autopsie gemacht wurde. Deswegen ist der Sarg geschlossen.“
    „Woran ist sie gestorben?“, fragt Estrella.
    „Das steht noch nicht genau fest“, antworte ich. „Der Bericht ist ziemlich vage. Einerseits ist von einer Schussverletzung die Rede, aber da die Leiche fast völlig verbrannt ist, können die Gerichtsmediziner es nicht mit letzter Sicherheit sagen. Möglich, dass sie von einer Kugel getroffen wurde, aber sicher ist das nicht. Sie wollen sich nicht endgültig festlegen.“
    „Ich bin sicher, dass sie ermordet wurde“, sagt Hinkebein. „Sie hat mich auf dem Handy angerufen. Als ich ankam, war sie schon tot, und das Haus stand in Flammen.“
    „Das werden sie büßen!“, rufe ich. „Es ist eine Schande, dass so etwas passieren kann!“
    „Die Polizei wird die Täter finden und einsperren“, beruhigt mich Adela.
    „Das bezweifle ich“, erwidert Hinkebein. „Ich glaube nicht, dass Demetrio daran interessiert ist, die Mörder festzunehmen. Er zieht es sogar vor, mich zu verdächtigen.“
    „Demetrio? Der wird keinen Finger krumm machen“, pflichtet Estrella ihm bei. „Er hasst uns. Er hasst alles, was in Zusammenhang steht mit …“
    „Mit?“, frage ich.
    „Mit dir und allem, was du darstellst, Arturo. Demetrio ist hinter dir her, hinter deiner Familie und ihrem Besitz.“
    „Er wird nichts erreichen“, sage ich. „Irgendwann werde ich mit ihm abrechnen … Aber jetzt müssen wir erst einmal Escoria würdig bestatten.“
    „Gordania“, murmelt Hinkebein. „Gordania Cuevas.“
    „Meine Freundin Escoria“, sagt Estrella traurig.
    „Wann hast du sie zum letzten Mal gesehen?“, fragt Hinkebein die Wahrsagerin.
    „Ich hab sie besucht, als sie mit ihren Verbrennungen im Krankenhaus lag … Und dann am Abend vor ihrem Tod.“
    „Hat sie Sie auch angerufen?“, frage ich erstaunt.
    „Nicht direkt. Sie hat mir eine Mail geschickt, mit einem Anhang. Ich hab ihn noch nicht geöffnet. Ich weiß nicht, ob es euch etwas nützt. Wenn ihr wollt,

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