Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
Soldat, der gegen die Hexerei kämpft.“
„Ein alchemistischer Soldat in den Diensten eines Königs, der von der Magie des Arquitamius lebt! Eines Unsterblichen, der schwarze Magie betreibt!“
„Arquitamius betreibt keine schwarze Magie!“, widersprach Crispín. „Arquitamius ist ein bedeutender Alchemist.“
„Du weißt nicht, was du da sagst“, entgegnete Horacles. „Du weißt überhaupt nichts! Arquitamius hat zwei Gesichter. Er ist nicht der, der er zu sein scheint.“
„Versuche nicht, mir etwas einzureden“, warnte ihn Crispín. „Ich kenne dich gut, und ich weiß, dass man deinen Worten nicht trauen kann. Deine Zunge ist gespalten, so wie deine Seele. Ich bin gekommen, um dich zu töten!“
Horacles starrte ihn aus blutunterlaufenen Augen an. Er wusste jetzt, dass er einen gefährlichen Feind vor sich hatte, und bekam Angst.
„Wenn du mich tötest, wirst du für immer verflucht sein“, drohte er, während er seine ursprüngliche Gestalt annahm und sein Gesicht wieder das von Horacles wurde. „Deine Seele wird in alle Ewigkeit zwischen der Welt der Lebenden und dem Abgrund des Todes umherirren.“
„Du hast zwei Gesichter“, beschuldigte ihn Crispín. „Und beide sind böse!“
„Und Arturo? Hat er etwa nicht zwei Gesichter? Ist er nicht einerseits ein Schützling des Großen Drachen, während er sich gleichzeitig verhält wie ein Hexenmeister? Du nennst mich eine Missgeburt, aber was er tut, findest du normal, ja?“
„Arturo kämpft für eine gerechte Welt, während du nur nach Macht und Reichtum strebst! Du kannst dich nicht mit ihm vergleichen. Und versuche mich nicht davon zu überzeugen, er sei das Ungeheuer, das in Wirklichkeit du bist!“, schrie Crispín ihn an. „Ihr gleicht euch in nichts! Versuche nicht, mir was einzureden!“
„Was willst du von mir?“
„Das habe ich dir doch schon gesagt: Ich bin gekommen, um dich zu töten, Horacles. Du hast dich mit Demónicus verbündet, um Arquimia zu vernichten. Aber ich werde dich daran hindern!“
„Glaubst du, du könntest unsere Pläne durchkreuzen?“, lachte Horacles. „Bist du so naiv?“
Crispín hob das alchemistische Schwert und trat auf ihn zu.
„Dieser Stahl ist magisch“, sagte er. „ Seine Macht besteht darin, auch Monstren wie dich töten zu können!“
Horacles starrte auf das Schwert, und ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken.
„Willst du einen Titel?“, fragte er Crispín mit zitternder, doch gleichsam verführerischer Stimme. „Gut, hiermit ernenne ich dich zum Grafen! Von jetzt an bist du Graf Crispín. Du wirst ein Schloss und Ländereien besitzen und deine eigene Armee befehligen. Und …“
„Schluss jetzt!“, schrie Crispín. „Ich strebe nicht nach Reichtümern! Ich will deinen Kopf! Deine Zeit ist um! Du hast den Menschen viel Leid gebracht, und jetzt wirst du dafür büßen!“
„Meine Armee marschiert auf Arquimia zu!“, rief Horacles in einem letzten Versuch, Crispín umzustimmen. „Sie wird von Demónicus angeführt! Die große Schlacht steht kurz bevor!“
„Du lügst! Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass deine Männer herumlungern! Sie waren betrunken und verwahrlost! Deine Soldaten sind eine Bande von Strauchdieben!“
„Schau durchs Fenster!“, forderte Horacles ihn auf. „Schau hinaus und sieh es dir selbst an! Demónicus hat alle Macht an sich gerissen. Er führt nun meine Armee an!“
Crispín ging zum Fenster, und zum zweiten Mal in dieser Nacht erfüllte ihn das, was er sah, mit Entsetzen.
In der heraufziehenden Morgendämmerung marschierten am Horizont Bataillone von seltsamen Wesen in Richtung Arquimia. Wie ein riesiges Reptil krochen sie über die Hügel. Angriffstürme, gigantische Wurfmaschinen, Katapulte … Alles, was nötig war, um Arquimia dem Erdboden gleichzumachen. Infanterie, Kavallerie, Bogenschützen, Lanzenträger … Vom Himmel aus schützten Mutanten und fliegende Tiere den Heereszug. Einen endlosen Heereszug, eine perfekte Kriegsmaschinerie, bereit für den Angriff, die das neue Königreich von Arquimia zerstören sollte.
„Woher kommt diese Armee des Teufels?“, fragte Crispín, der seinen Augen nicht trauen wollte.
„Demónicus hat sie heimlich geschaffen“, brüllte Horacles heiser. „Er geht an ihrer Spitze, umgeben von Generälen, die nur auf seine Befehle warten. Hexenmeister und Zauberer geben ihm alle Unterstützung, die er braucht. Es ist das Ende von Arquimia und von Adragón!“
„Dieser verfluchte
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