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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Tätowierer mehr weiß, als er sagt. Unser Besuch hat mich darin bestärkt. Ich muss mir etwas ausdenken, um ihn zum Reden zu bringen. Und zwar schnell.
    „Wir könnten ihn beschatten“, schlägt Metáfora vor. „Früher oder später wird er sich mit dem Einbeinigen treffen.“
    „Super Idee! Aber das kann dauern … Vielleicht trifft er sich ja auch gar nicht mit ihm, sondern sie telefonieren nur miteinander. Wir können nicht ewig darauf warten, dass er das Haus verlässt.“
    „Ich wette mit dir, dass sie nicht nur telefonieren, sondern dass er ihn persönlich aufsucht.“
    „Vorausgesetzt, der Einbeinige wohnt überhaupt in Férenix. Er kann auch ganz woanders leben, zum Beispiel im Ausland.“
    „Ich bin mir sicher, dass er hier ganz in der Nähe wohnt und dich ausspioniert … Ja, ich habe das Gefühl, dass er näher ist, als du denkst“, sagt sie im Brustton der Überzeugung.
    „Was können wir tun?“
    „Jazmín nicht aus den Augen lassen! Ihn so lange beschatten, bis er uns zu dem Einbeinigen führt.“
    „Aber was wollen die von mir? Warum wollen sie mich umbringen?“
    „Vielleicht störst du sie bei irgendeinem Plan“, vermutet sie.
    „Bei was für einem Plan? Glaubst du, es handelt sich um eine Verschwörung?“
    „Ich habe keinen blassen Schimmer, Arturo. Aber irgendeine Schweinerei haben die vor. So als wollten sie dich aus dem Weg räumen. Der Einbruch, das Duell gegen Stromber, der Überfall imPark, die Bombe … Glaubst du, das alles hat nichts miteinander zu tun?“
    „Na ja, ob das mit der Bombe gegen mich gerichtet war, ist nicht sicher, Metáfora. Vielleicht …“
    „Etwa gegen mich? Oder gegen Hinkebein? Oder gegen Sombra?“
    „Ja, ja, wahrscheinlich hast du recht. Aber das bringt uns nicht weiter“, seufze ich. „Es bleibt die Frage: Warum wollen sie mich aus dem Weg räumen?“
    Wir gehen weiter, bis wir in die Nähe der Stiftung kommen. Noch immer wird Schutt weggeräumt. Viele Schaulustige drängen sich hinter der Absperrung.
    „Hallo, ihr zwei“, begrüßt uns Hinkebein.
    „Hallo, Hinkebein … Sag mal, was wollen die vielen Feuerwehrleute hier?“
    „Anscheinend haben sie beschlossen, keine halben Sachen zu machen. Sie sagen, man muss alle Mauern einreißen. Sie wollen kein Risiko eingehen.“
    „Und Sombra?“, fragt Metáfora.
    „Diskutiert mit dem Beauftragten des Ministeriums und dem Hauptmann der Feuerwehr.“
    „Wir sollten ihn unterstützen“, sage ich.
    „Adela ist bei ihm“, beruhigt mich Hinkebein. „Sie kann offizielle Hilfe holen, wenn er welche braucht.“
    „Ich hab nur Angst, dass er die Nerven verliert und durchdreht“, gebe ich zu bedenken. „Sombra ist nicht mehr ganz jung, er sollte sich nicht so aufregen.“
    „Er sollte auch nicht in so einem Abbruchhaus wohnen“, ergänzt Hinkebein.
    „Am besten, wir bringen ihn woanders unter“, schlägt Metáfora vor. „Hier wird es immer gefährlicher.“
    „Er will nicht weg von hier“, erwidere ich. „Ich habe schon mit ihm darüber gesprochen. Er wird die Stiftung niemals verlassen, sagt er.“
    „Die Stiftung existiert nicht mehr“, stellt Hinkebein sachlich fest. „Bald wird nichts mehr von ihr übrig sein.“
    „Wir könnten mit dem Abt von Monte Fer sprechen“, ruft Metáfora. „Vielleicht kann er ihn ja im Kloster aufnehmen. Da wäre er gut aufgehoben …“
    „Stimmt“, sage ich. „Ich werde ihn fragen. Wir können nicht zulassen, dass Sombra sich mit aller Welt anlegt und am Ende einen Herzinfarkt kriegt … Übrigens, Hinkebein, wir waren gerade bei Jazmín, aber wir haben nichts aus ihm rausgekriegt. Meinst du, Escoria könnte uns weiterhelfen?“
    „Nun, vielleicht ist sie ja dazu bereit. Bestimmt hat sie noch weitere Informationen für uns. Sollen wir gleich zu ihr gehen?“
    Wir halten das für eine gute Idee und machen uns auf den Weg zu Escoria. Nach und nach verliert sich der Krach der Abbruchmaschinen, und wir hören nur noch den üblichen Verkehrslärm.
    Plötzlich, rein zufällig, bemerke ich zwei Gestalten, die sich in einem Schaufenster spiegeln. Ich habe das dunkle Gefühl, dass sie … dass sie uns folgen!
    Ich sage nichts, und wir setzen unseren Weg fort. An einer Ampel schaue ich mich unauffällig um. Wieder sehe ich die beiden Typen! Als wir schließlich in die Seitenstraße einbiegen, die zu Escorias Behausung führt, riskiere ich noch einen Blick … und sehe sie wieder! Jetzt besteht kein Zweifel mehr: Sie sind uns die ganze Zeit gefolgt.
    „Wir

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