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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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lebt noch!“, ruft Adela. „Ruft einen Krankenwagen!“
    „Das mach ich schon“, sagt Hinkebein. „Versucht, die Blutung zu stillen!“
    Adragón, der seine Mission erfüllt hat, kehrt wieder auf meine Stirn zurück. Jetzt sehe ich, wie sich eine Wagentür öffnet und einer unserer Angreifer versucht, auszusteigen.
    „Bleiben Sie stehen!“, befiehlt Adela und richtet ihre Waffe auf ihn. „Keine Bewegung!“
    Doch der Mann eröffnet wieder das Feuer auf uns. Adela schießt zurück, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie ihn getroffen hat.
    Ich beschließe, etwas zu tun, und renne zum Wagen, als eine energische Stimme befiehlt:
    „Keine Bewegung! Nehmen Sie die Hände hoch!“
    „Der Mann hier ist verletzt!“, schreit Adela. „Er braucht Hilfe!“
    „Bleiben Sie stehen! Hände hoch, oder wir schießen!“
    „Legen Sie Ihre Waffe auf den Boden!“, befiehlt ihr eine andere Stimme.
    Adela gehorcht. Mehrere Uniformierte kreisen uns ein und richten ihre automatischen Waffen auf uns. Ich schätze, es sind ungefähr zwanzig … und da kommen noch weitere zehn auf uns zu! Vermutlich konnten sie so schnell hier sein, weil das Kommissariat sich ganz in der Nähe befindet.
    Der Mann, der auf Jon Caster geschossen hat, nutzt die allgemeine Verwirrung aus und rennt los. Kurz darauf ist er in der Menge verschwunden. Dagegen wird der Fahrer des Wagens, der bei dem Unfall verletzt wurde und sich vor Schmerzen am Boden wälzt, von zwei Polizisten festgenommen. Mal sehen, was er auszusagen hat.
    Die große Frage ist jetzt, ob die Männer Jon Caster erledigen wollten … oder uns.

XXI
    D ER M EISTER ALLER M EISTER
    A RQUITAMIUS HOB DIE Arme, breitete sie weit aus und schloss die Augen, während der Boden unter seinen Füßen zitterte. Alles deutete darauf hin, dass ein furchtbares Erdbeben bevorstand.
    Die Wände der Grotte schwankten. Dicke Felsbrocken fielen herab, man musste aufpassen, dass man von ihnen nicht erschlagen wurde. Dichter, warmer Staub löste sich aus den Eingeweiden der Erde. Er setzte sich in den Lungen fest und erschwerte das Atmen. Ein anschwellendes Grummeln aus dem Erdinnern begleitete die Felsbrocken, die unaufhörlich von der Decke herabfielen.
    Der Alchemist versuchte, das Krachen der zerberstenden Felsbrocken mit seiner Stimme zu übertönen. Doch es gelang ihm kaum, sich Gehör zu verschaffen.
    „Was geht da vor, Arturo?“, flüsterte Crispín entsetzt. „So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt.“
    „Keine Angst, Crispín“, versuchte ihn der blinde Ritter zu beruhigen, „ich bin sicher, dass Arquitamius mit der Situation fertig wird.“
    „Hoffentlich“, seufzte Astrid. „Wenn er es nicht schafft, sind wir verloren.“
    Da erhob sich Arquitamius über den Boden. Orangegelbe Blitze schossen Funken sprühend aus seinen gespreizten Fingern. Die Blitze wurden länger und länger, man hatte das Gefühl, sie wollten den Weisen vollständig einhüllen. Als er fast nicht mehr zu sehen war, verwandelte sich die Energie in eine Feuerkugel und fuhr plötzlich in eine der Erdspalten.
    Und dann brach die Hölle los.
    Knirschen, Grummeln und Brüllen vermischten sich zu einem infernalischen Getöse. Aus den Wänden, von der Decke und aus dem Boden schossen Funken, Staub, glühende Steine, Lava und Feuermassen hervor, prallten aufeinander, trennten sich und verbandensich wieder miteinander. Im Handumdrehen entstand ein furchtbares, gefährliches Chaos. Es war, als hätte es in den tiefsten Tiefen der Erde eine Explosion gegeben.
    „Alles gerät außer Kontrolle, Arturo!“, schrie Crispín. „Wir werden sterben! Wir brauchen Hilfe!“
    Arturo begriff, dass die Situation tatsächlich der Kontrolle des Alchemisten entglitten war, und beschloss einzugreifen.
    „Adragón!“, rief er und öffnete seinen Waffenrock. „Hilf uns!“
    Der Drache löste sich von seiner Stirn, und kurz darauf taten die Buchstaben das, was sie draußen Stunden zuvor getan hatten: Sie bildeten einen Schutzpanzer um Arturo und seine Freunde.
    Arquitamius fuhr fort, gegen die höheren Mächte anzukämpfen, die sich weigerten, seinen Befehlen zu gehorchen. Im Gegenteil, sie fachten das Erdbeben weiter an.
    „Du verdammtes Ungeheuer!“, schrie der Alchemist. „Stirb endlich!“
    Seine Worte riefen eine unerwartete Reaktion hervor. Aus einer der immer zahlreicher werdenden Erdspalten tauchte ein Wesen auf, das jenen ähnelte, denen sich Arturo und seine Freunde draußen gegenübergesehen hatten – nur viel

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