Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts
Tee, stellt die Tasse auf den Tisch und sagt: „Ich habe einen Auftrag auszuführen! Ich gehorche nur Befehlen.“
„Und wer hat Ihnen dieses Befehle erteilt?“, frage ich.
„Das ist ein Geheimnis … Ein Militärgeheimnis!“
Als mir klar wird, dass er uns nichts über seine Auftraggeber verraten wird, ändere ich die Taktik.
„Also schön … Erzählen Sie uns etwas über Ihre Reise“, bitte ich ihn. „Wir würden schrecklich gern etwas über die Abenteuer erfahren, die Sie erlebt haben.“
„Es war die Hölle! Eigentlich sollte es eine Vergnügungsreise werden, aber dann gab es so viele Probleme … Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen!“
„Erzählen Sie schon …“
„Auf die ersten Spuren der Schwarzen Armee bin ich ganz im Norden gestoßen, in einem Land, das früher einmal Emedia hieß. Dessen Königin war mit Arquimaes verheiratet, einem Alchemisten. Offenbar hat es eine Schlacht gegeben, in der die Schwarze Armee stark dezimiert wurde. Sie musste ins Exil gehen. Einiges deutet darauf hin, dass sie bis nach Férenix kam, damals bekannt als Arquimia.“
„Aber Sie haben mir doch gesagt, dass es gar keine richtige Armee war“, wiederhole ich. „Was stimmt denn nun?“
„Das ist schwer zu erklären. Tatsache ist, dass es eine Schwarze Armee gegeben hat, mit Kavallerie und Infanterie und allem Drumund Dran. Aber dann sind einige Dokumente aufgetaucht, die darauf hindeuten, dass sie … jemand war …“
„Dass sie jemand war?“, frage ich verständnislos. „Eine Armee kann nicht aus einer einzelnen Person bestehen!“
„Doch! Die Schwarze Armee bestand aus einem einzigen Mann. Das jedenfalls legen gewisse Dokumente nahe. Und es gibt noch andere Beweise. Schriftstücke und Gedichte, die vom Ruhm eines Mannes erzählen, der von einem Drachen beschützt wurde. Dieser Drache besaß die Macht und die Stärke einer Armee.“
„Das ist doch Unsinn, General!“, rufe ich aus. „Niemand kann so stark sein wie eine Armee! Die Dokumente übertreiben. Und die Gedichte … sind reine Fantasie!“
„Theoretisch besteht eine Armee aus Soldaten und einem General, der sie befehligt. Das hat mich zu Anfang verwirrt, aber dann habe ich entdeckt, dass die Armee von einem …“
„Ja, General?“, fragt Metáfora.
„… von einem Drachen kommandiert wurde! Von einem schwarzen Drachen!“
Metáfora und ich sehen uns an. Was Battaglia da behauptet, kommt der Wahrheit gefährlich nahe. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
„Von einem Drachen wie dem auf deiner Stirn, Arturo!“, fährt der General fort. „Die fahrenden Sänger aus der Zeit haben Lieder geschrieben, die von einem Drachen berichten, der eine Armee aus schwarzen Buchstaben angeführt hat! Eine Schwarze Armee!“
„Das behaupten Sie doch nicht im Ernst, oder?“, sagt Metáfora. „Das sind Fantasien, Erfindungen von Bänkelsängern aus dem Mittelalter. Sie entbehren jeder soliden Grundlage. Eine Armee aus Buchstaben …!“
„Diese Armee hat gegen einen Zauberer namens Demónicus gekämpft! Und sie hat geholfen, das Königreich Arquimia zu gründen.“
„Gerade haben Sie noch gesagt, Sie seien sich nicht sicher, ob es ein solches Königreich wirklich gegeben hat“, erinnert ihn Metáfora.
„Bitte, General … Ich habe Sie immer für einen intelligenten Menschen gehalten“, sage ich. „Ich wusste gar nicht, dass Sie ein begeisterter Fantasy-Fan sind.“
„Wart’s ab! Bald kann ich Beweise für die Existenz dieses Reiches vorlegen. Dann werden wir genau wissen, wo es sich befunden hat. Ich werde die Ruinen von Arquimia finden, so wie Schliemann die von Troja gefunden hat. Es wird die größte Entdeckung unserer Zeit sein.“
„Ich glaube, Sie begeben sich auf ein Terrain, auf dem Sie sich nicht auskennen, General“, sage ich. „Überlassen Sie das lieber den Archäologen.“
„Schliemann war auch kein Archäologe“, rechtfertigt er sich. „Er war Kaufmann, der etwas Nützliches tun wollte – wie ich.“
„Er war ein Grabplünderer!“, ruft Metáfora. „Er hat sich das Gold angeeignet, das sich in den Ruinen Trojas befand. Ich hoffe nur, Sie haben nicht dasselbe vor!“
„Ich möchte lediglich Arquimia finden, die Basis unseres Reiches.“
„Unseres Reiches? Wovon sprechen Sie?“
„Von Férenix! Wahrscheinlich geht unsere Stadt auf Arquimia zurück.“
„Aber das ist doch nichts als eine Legende!“
„Im Gegenteil! Höchstwahrscheinlich ist Férenix ein Königreich.“
„Ein
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