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Die schwarze Bruderschaft

Die schwarze Bruderschaft

Titel: Die schwarze Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Frage gestellt, die sie in ihrem ganzen Leben gehört
hatte. »Natürlich hat mir niemand etwas getan. Aber wir waren
in großer Sorge um euch. Ich hatte schon Angst, ihr schafft es
nicht mehr rechtzeitig. « »Beinahe hätten wir es auch nicht«,
gestand Mike. »Aber jetzt erzähle - wo bist du gewesen, und
was geht hier vor? Wo kommen all diese Männer her?« »Es
sind Hasims und Sulans Brüder. « Es war Lady Grandersmith,
die die Frage beantwortete, nicht Serena. Sie war näher
gekommen und betrachtete Mike auf eine so freundliche Art,
daß es ihm schwerfiel, ihr Lächeln nicht zu erwidern.
»So?« fragte er. »Haben Sie nicht selbst gesagt, daß sie die
letzten sind?«
»Die letzten derer, die sich Al Achawwiya al sauda' nennen«,
korrigierte ihn Lady Grandersmith mit einem geheimnisvollen
Lächeln. »Nicht die letzten ihrer Art. Du wärst überrascht, wenn
du wüßtest, wie viele es von ihnen gibt. «
»Wo?« fragte Mike. »Auf dem Sirius?« Lady Grandersmith
starrte ihn an. »Aber du... woher... « Sie fing sich wieder. »Wie
kommst du nur auf diese Idee, mein Junge? Der Sirius ist ein
Stern, der unendlich weit von der Erde entfernt ist, weißt du das
denn nicht?«
»Doch«, antwortete Mike. »Und ich weiß auch, daß er alle
zweihundertfünfzig Jahre in einer ganz bestimmten Konstellation zur Erde steht. Wie heute, zum Beispiel. « Lady
Grandersmith war nun fassungslos, aber Serena lachte. »Sagte
ich Ihnen nicht, daß wir ihm trauen können?« fragte sie. Zu
Mike gewandt, fügte sie hinzu: »Du weißt also alles. Aber das
ist ja eigentlich klar
- sonst hätte Hasim dich niemals
hierhergebracht. Wo sind die anderen?«
»Singh ist noch an Bord«, antwortete Mike. »Und Trautman
und die anderen kommen... äh... etwas langsamer nach. Ich
fürchte, sie werden eine Stunde brauchen. «
»Das ist mehr als genug Zeit«, sagte Lady Grandersmith.
»Zeit? Wofür?«
Ihr Mißtrauen schien noch nicht völlig überwunden zu sein,
denn sie sah ihn einige Sekunden lang nachdenklich an, ehe sie
antwortete. »Um sie wegzubringen. Zurück nach Hause. «
»Nach Hause?« Jetzt war Mike verblüfft. Er hatte angenommen, daß Hasim die Behälter mit den Schlafenden in
irgendein Versteck bringen würde. »Nach Hause? Von hier aus?
Aber... aber wie denn?« »Nur Geduld«, sagte Serena. »Sieh
hin!« Sie deutete zum Ufer. Von der NAUTILUS her näherte
sich ihnen eine zweite Gestalt in einem Taucheranzug - Singh,
der Mike wesentlich langsamer folgte. Und jetzt tauchten auch
die Schwarzgekleideten einer nach dem anderen wieder auf,
wobei jeder einen der sechseckigen weißen Behälter in den
Armen trug. Sie mußten durch die geöffnete Bodenschleuse in
das Schiff hineingeschwommen sein.
Mike beobachtete neugierig, was weiter geschah. Die Männer
trugen ihre Last ans Ufer, legten sie aber nicht ab, sondern
näherten sich der gegenüberliegenden Wand der Höhle, auf der
sich das sonderbare Relief befand, das Mike bei seinem ersten
Besuch hier entdeckt hatte.
»Gib acht!« sagte Serena aufgeregt. »Jetzt geschieht es!« »Was gesch-« begann Mike.
Zuerst war es nur ein seltsamer, schwingender Ton, der aus
dem Nirgendwo zu kommen schien und den er viel weniger zu
hören als mehr zu spüren schien; und es war ein Ton, wie er ihn
noch nie zuvor vernommen hatte. Er war unglaublich schön; ein
sphärisches, an- und abschwellendes Geräusch, das etwas in
ihm berührte und ebenfalls zum Klingen brachte. Es war, als
hörte er die Stimmen der Sterne. Dann sah er das Licht. Es
glomm im Zentrum des in den Stein gemeißelten Kreises auf
und breitete sich rasch darin aus, wie leuchtende Tinte in
bewegtem Wasser. Die gezackten Linien, die vom äußeren
Rand des Kreises ausgingen, begannen ebenfalls zu leuchten,
und dann loderte das gesamte Gebilde in einem so hellen,
strahlenden Licht auf, daß Mike geblendet die Hand vor die
Augen hob und nur noch durch die Finger hindurchblinzeln
konnte. »Was ist das?« fragte er.
»Der Weg nach Hause«, antwortete Lady Grandersmith. Ihre
Stimme zitterte. »Sie haben es geschafft. Nach all den Jahren
haben sie endlich den Weg zurück gefunden!«
Mike sah sie an und stellte fest, daß ihr die Tränen über das
Gesicht liefen. »Sieh doch nur!« sagte Serena.
Mikes Blick folgte ihrer Geste wieder zum Licht. Die
gleißende Helligkeit trieb ihm die Tränen in die Augen, aber
was er erblickte, das war so unglaublich, daß er es kaum spürte.
Die schwarzgekleideten Gestalten traten mit ihrer Last einer
nach der

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