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Die schwarze Bruderschaft

Die schwarze Bruderschaft

Titel: Die schwarze Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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gehorsam hinter Trautman die Leiter empor und
verschwand in dem kalten Wasser. Doch als Singh und als
letzter Mike den Turm verlassen wollten, schüttelte Sulan den
Kopf. Singh protestierte lautstark, doch es nutzte nichts. Sulan
schloß die Turmluke über ihm. »Mike, Singh!« klang
Trautmans Stimme in Mikes Helm. »Wo bleibt ihr?«
»Er hat uns nicht hinausgelassen«, antwortete Mike. »Was?!
Aber -«
»Keine Angst«, unterbrach ihn Singh. »Sie werden uns nichts
tun. Wahrscheinlich brauchen sie nur unsere Hilfe. Sie haben
auch auf der TITANIC niemand anderen bei sich geduldet. «
»Also gut«, antwortete Trautman. Seine Stimme wurde bereits
leiser, und Mike sah, daß nun der helle Fleck vor ihnen zu
wachsen begonnen hatte. Das Schiff hatte wieder Fahrt
aufgenommen, ohne daß sie es gemerkt hatten. »Aber paßt auf
euch auf. Wir kommen nach, so rasch wir können. «
Damit riß die Verbindung ab. Sie waren offensichtlich schon
zu weit voneinander entfernt. Ihr Ziel kam jetzt schnell näher.
Der helle Fleck, dem sich die NAUTILUS in rasendem Tempo
näherte, wurde schnell größer, und nach kaum einer Minute brachen der Turm und der zackengekrönte Rücken des Schiffes
durch die schäumende Oberfläche des Sees, der in Cheops'
geheimer Grabkammer lag. Das Schiff schaukelte wild hin und
her, so daß Mike sich hastig am Steuer festklammerte.
Kaum hatte er seinen festen Halt wiedergefunden und einen
Blick nach draußen geworfen, da schrie er überrascht auf.
Die große Höhle war hell erleuchtet, und sie war nicht mehr
leer. Am Ufer des Sees drängten sich Dutzende, wenn nicht
sogar Hunderte von schwarzgekleideten Gestalten.
»Was ist das?« murmelte er. »Die Schwarze Bruderschaft«,
antwortete Singh. »Aber... aber Lady Grandersmith hat doch
gesagt, daß es nur noch diese drei gibt!«
Singh machte eine Geste, die wohl andeuten sollte, daß er das
auch nicht verstand, dann deutete er nach draußen. »Schau!
Dort ist sie. Lady Grandersmith. « »Und Serena!« fügte Mike
aufgeregt hinzu. »Und Astaroth!«
Tatsächlich stand Lady Grandersmith zwischen den
schwarzgekleideten Gestalten, die sich am Ufer drängten. Und
unmittelbar neben ihr war Serena, auf deren Schulter der riesige
schwarze Kater hockte. Sie waren zu weit entfernt, um etwas
genau zu erkennen, aber eigentlich, dachte Mike verblüfft,
sehen sie nicht wie Gefangene aus.
»Komm!« sagte er. Voller Ungeduld fuhr er herum, schwamm
in dem noch immer mit Wasser gefüllten Turm nach oben und
öffnete die Luke. Mike stemmte sich mit einer kraftvollen
Bewegung hinaus, trat rasch zwei Schritte zur Seite, um Platz
für Singh zu machen, und nahm dann seinen Helm ab.
Mittlerweile hatten Lady Grandersmith und Serena das Ufer
ebenfalls erreicht, und er sah jetzt, daß er sich nicht getäuscht
hatte: Serena wirkte ausgesprochen fröhlich und sehr erleichtert.
Vielleicht hatte sie ebenso wie er nicht mehr damit gerechnet,
daß sie sich jemals wiedersehen würden. »Serena!« schrie Mike.
»Geht es dir gut?« »Ja!« rief sie zurück. »Kommt heraus.
Schnell! Sie haben keine Sekunde mehr zu verlieren!« Sie? dachte Mike verblüfft. Wovon sprach Serena da? So rasch er
konnte, kletterte er den Turm hinab, lief über das Deck der
NAUTILUS nach hinten und watete die letzten Meter zum Ufer.
Währenddessen bewegte sich die kleine Armee aus
Schwarzgekleideten rasch auf die NAUTILUS zu. Mike
beobachtete verblüfft, wie einige von ihnen tauchten und unter
dem Rumpf des Schiffes verschwanden. Er machte sich aber
deswegen keine Gedanken, hastete ans Ufer und schloß Serena
so kräftig in die Arme, daß ihr die Luft wegblieb.
»Serena! Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich sehe dich
niemals wieder. «
Serena machte sich aus seinem Griff los und holte übertrieben
mühsam Luft. »Kein Grund, mich zu erwürgen!« beschwerte sie
sich.
Mike lachte und umarmte sie abermals, tat es aber diesmal
entsprechend vorsichtiger. Erst nach langen Sekunden löste er
sich wieder von ihr und wandte sich dem Kater zu, der zu
Boden gesprungen war und ihn mißtrauisch beäugte.
»Und du, Mäuseschreck? Alles in Ordnung?« Selbstverständlich, antwortete Astaroth. Was regst du dich auf?
Und was soll diese Frage? Wo ich bin, ist immer alles in
Ordnung.
Mike antwortete nicht darauf, sondern lachte nur laut und
wurde sofort wieder ernst, während er sich an Serena wandte.
»Geht es dir gut?« fragte er. »Haben sie dir etwas getan?«
»Getan? Mir?« Serena sah ihn an, als hätte er soeben die
dümmste

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