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Die schwarze Bruderschaft

Die schwarze Bruderschaft

Titel: Die schwarze Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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nicht einmal von den Instrumenten auf, aber sein
Schweigen war Trautman Antwort genug. Hastig scheuchte er
sie alle aus dem Salon und deutete die schmale Wendeltreppe
hinauf. »Beeilt euch!« sagte er. »Singh und ich holen die
Taucheranzüge. « »Das ist nicht nötig«, sagte Juan. »Sie sind
schon oben. « »Wie?« Trautman blinzelte verblüfft. »Ich war
vor einer Stunde im Turm«, sagte Juan. »Jemand hat fünf
Taucheranzüge dort hinaufgebracht. Ich dachte, Sie wären es
gewesen. Ich wußte nur nicht, warum. «
»Hasim«, sagte Trautman. »Das muß Hasim gewesen sein. «
»Aber warum?«
»Vielleicht, weil er wußte, wie gefährlich es wird«, erwiderte
Trautman. »Aber das ist jetzt auch egal - kommt. Schnell jetzt. «
Sie rannten die Treppe hinauf, so schnell sie konnten, und
kletterten hintereinander in den Turm. Tatsächlich lagen dort
fünf Taucheranzüge bereit, ganz wie Juan gesagt hatte, und
dazu auch fünf frisch gefüllte Sauerstoffflaschen. Sie legten sie
an, so rasch sie konnten, was in der Enge der überfüllten
Turmkammer nicht so einfach war. »Wieviel Zeit ist noch?«
fragte Chris. Trautman sah auf die Uhr. »Eine halbe Stunde bis
Mitternacht. Wenn der Kanal in direkter Linie bis zu den
Pyramiden führt, müßten wir bald dort sein. Wir könnten es
schaffen. Ich frage mich allerdings -« Der Rest des Satzes ging
in einem überraschten Laut unter, als die NAUTILUS unter
einem heftigen Schlag erzitterte. Wäre die Turmkammer nicht
so eng gewesen, daß sie ohnehin alle aneinandergepreßt
dastanden, wären sie wahrscheinlich von den Füßen gerissen
worden.
Mikes erster Gedanke war, daß sie gegen ein Hindernis
geprallt waren, aber der furchtbare Laut von zerreißendem
Stahl, auf den er mit angehaltenem Atem wartete, kam nicht.
Statt dessen machte er eine andere, viel unheimlichere
Feststellung. Die NAUTILUS stand still.
»Das ist doch unmöglich!« murmelte Trautman. »Wir würden
mindestens eine Meile brauchen, um bei dem Tempo
anzuhalten! Das kann überhaupt nicht sein!« Mike sah
konzentriert durch eines der beiden großen Bullaugen nach
draußen. Nicht weit entfernt vor ihnen schimmerte ein blasses
Licht; ein dreieckiger, zitternder Streifen hoch oben unter der
Decke des Kanals. »Dort!« sagte er. »Das muß die Höhle sein!«
»Warum fahren wir dann nicht weiter?« wunderte sich Ben.
Bevor jemand antworten konnte, hörten sie ein seltsames
Scharren und Knirschen - und plötzlich schrie Trautman, so laut
er nur konnte. »Die Helme! Um Gottes willen, setzt die Helme
auf!«
Kaum hatte Mike das getan, öffnete sich die Turmluke über
ihnen, und ein Sturzbach von eiskaltem Wasser sprudelte
herein. Mike hörte Chris schreien, fuhr herum und sah, daß
dieser vor lauter Aufregung die Scharniere seines Helmes nicht
zubekam. Hastig griff Mike zu, ließ den Helm einrasten und
öffnete auch noch das Ventil der Sauerstoffflasche auf Chris'
Rücken.
Keine Sekunde zu früh. Die Turmkammer füllte sich rasend
schnell mit Wasser. Mike fand kaum noch Zeit, seinen eigenen
Helm richtig zu befestigen, da schloß sich das Wasser bereits
über ihnen. »Was geht hier vor?« keuchte Ben. »Will er uns
ersäufen?«
Mike hob den Blick und sah nach oben. Der schwere
Lukendeckel war mittlerweile fast ganz aufgeschwungen, und
ein hinter schwarzem Tuch verhülltes Gesicht lugte zu ihnen
herein.
»Hasim?« murmelte Ben. »Aber wie kommt der denn
hierher?«
Es kann nicht Hasim sein, dachte Mike, es wird sein Bruder
Sulan sein. Der Schwarzgekleidete machte keinen Versuch, zu
ihnen hereinzukommen, sondern hob statt dessen die Hand und
gab ihnen einen eindeutigen Wink.
»Was will er denn?« murmelte Chris. »Das ist doch wohl
deutlich«, grollte Ben. »Wir sollen aussteigen. «
Sulan wiederholte seine Bewegung diesmal voller Ungeduld.
»Wir tun besser, was er verlangt«, sagte Trautman. »Ich
glaube, ich weiß, was sie vorhaben. « »Ja, uns ersäufen wie
junge Katzen!« grollte Ben. »Unsinn!« widersprach Trautman
streng. »Es ist allerhöchstens noch eine Meile bis zum See. Wir
haben mehr als genug Luft, um dorthin zu schwimmen. Wenn
sie uns hätten umbringen wollen, hätten sie es längst getan. «
»Aber warum denn schwimmen?« beschwerte sich Ben. »Das
ist doch vollkommen verrückt!« »Sie wollen nicht, daß wir
sehen, was dort geschieht«, antwortete Trautman. »Also kommt
- ehe er es sich anders überlegt und uns um unsere Helme
bittet... « Das wirkte. Niemand widersprach mehr. Selbst Ben
kletterte

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