Die Schwarze Keltin
die Aussicht, ein paar friedliche Stunden mit Aline und Giles in einer Häuslichkeit zu verbringen, die ihnen um so ergötzlicher vorkommen mußte, als sie selber ihr ebenso wie der Welt außerhalb ihres Ordens entsagt hatten.
Cadfael machte irgendeine unbesonnene Bemerkung dieser Art, während er zufrieden mit Giles auf den Knien vor Hughs Herdstelle saß, und Hugh lachte ihm darauf laut ins Gesicht.
»Du und der Welt entsagt? Dabei bist du doch gerade erst von deiner Herumtreiberei durch den äußersten Westen von Wales zurück. Es wäre ein Wunder, wenn es ihnen gelänge, dich für mehr als ein oder zwei Monate im Schoß der Kirche zu halten, selbst nach diesem Ausflug. Ich habe dich auch schon nach nur einer Woche strengen Klosterlebens unruhig gesehen.
Manches Mal habe ich mich gefragt, ob du dich nicht doch noch irgendwann aufmachen und in Jerusalem enden wirst.«
»O nein, nur das nicht!« sagte Cadfael mit fröhlicher Bestimmtheit. »Es ist schon wahr, hin und wieder zieht es mich auf die Straße.« Er tat einen tiefen Blick nach innen, wo längst Vergangenes weiterlebte und ihm noch immer, jedes auf seine Weise, Wärme und Zufriedenheit verschaffte. Aber es waren Erinnerungen, die sich nicht wiederholen würden, er sehnte sich nicht mehr danach. »Aber am Ende«, fuhr er hochzufrieden fort, »ist die Straße nach Hause so gut wie jede andere.«
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