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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Schlaf, echten Schlaf, versank, dachte sie: Ich hoffe, ich erinnere mich noch an alles, wenn ich morgen aufwache!
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    Ein paar Tage sp ä ter fragte Cholayna, ob Magda bereit sei, eine Ansprache vor einer Gruppe weiblicher Rekruten des Zivildienstes zu halten. Sie sagte gern zu. Wenigstens gab ihr das die Illusion, sie tue etwas N ü tzliches.
    Bei N offentlichen Ansprachen hatte sie sich nie wohl in ihrer Haut gef ü hlt – das ging den meisten Agenten so. Ihre Ausbildung bereitete sie im Wesentlichen auf eine T ä tigkeit vor, die sich nicht im Blickfeld der ö ffentlichkeit abspielte. Die Neuank ö mmlinge kamen ihr sehr jung vor. Sie konnte es kaum glauben, dass sie selbst bei ihrem ersten Feldeinsatz mit Peter Haldane j ü nger gewesen war als die meisten von ihnen.
    Zwei der Rekrutinnen kamen von der Abteilung Kommunikation. Magda hatte ihr eine Zeit lang angeh ö rt, solange es f ü r Frauen noch zu schwierig gewesen war, auf einer Welt wie Darkover mit ihrem f ü r die Geschlechter streng festgelegten Rollenverhalten als unabh ä ngige Agentin zu arbeiten. Zwei geh ö rten der Raumpolizei an. Ob diese Frauen gewusst hatten, bevor sie nach Darkover kamen, dass sie nur innerhalb des HQ-Sektors t ä tig sein konnten? Drei waren von Vermessung und Erkundung und drei weitere vom Nachrichtendienst, Magdas eigener Abteilung.
    Und nun , sagte Cholayna nach ein paar einleitenden Bemerkungen, habe ich eine Frau hergebracht, die zu Ihnen allen sprechen wird. Ich bin ü berzeugt, dem Namen nach kennen Sie sie bereits. Praktisch hat sie allein die ganze Dokumentation f ü r den Feldeinsatz auf diesem Planeten geschrieben. Magdalen Lorne vom Terranischen Nachrichtendienst.
    Magda war so nervN os, dass sie nicht bemerkt hatte, wer unter den Zuh ö rerinnen saß. Aber als sie durch die Gruppe der Frauen nach vorn ging, h ö rte sie einen leisen, beinahe ver ä chtlichen Ausruf. Mit einer gewissen Resignation sch ü ttelte sie innerlich den Kopf dar ü ber, dass Lexie Anders sich entschlossen hatte, an dieser Zusammenkunft teilzunehmen. Die Neuen kannten von ihr nichts als die Lorne-Legende, f ü r die sie nicht verantwortlich war. Was man ihr heute auch zuschreiben mochte, sie hatte bei den verschiedenen Gelegenheiten nur getan, was jede von ihnen h ä tte tun k ö nnen, hatte sich von Tag zu Tag durchgewurschtelt, so gut es ging. Ein bisschen bitter fragte sie sich, wie viele andere Legenden wie sie auch einfach nur Opfer des Zufalls und der Umst ä nde sein mochten.
    Sie fasste sich kurz, erkl ä rte, von ihr k ö nne man kaum einen unpers ö nlichen Bericht ü ber Darkover erwarten. Darkover sei ihre Heimatwelt, und sie habe das Gl ü ck gehabt, dableiben zu d ü rfen. Dann warnte sie ihre Zuh ö rerinnen vor einigen Schwierigkeiten, mit denen hier arbeitende Frauen zu rechnen h ä tten, und schloss mit der Einladung, an den Treffen der Br ü cken-Gesellschaft teilzunehmen. Sie beantwortete verschiedene Fragen, die die NachrichtendienstRekrutinnen ü ber Sprache und Kleidung stellten. Aber als die Frauen von Vermessung und Erkundung technische Einzelheiten ü ber den Planeten wissen wollten, meinte sie liebensw ü rdig: Ich bin sicher, Leutnant Anders kann Ihnen dar ü ber mehr erz ä hlen als ich. Anders ist Expertin auf diesem Gebiet. Lexie – wollen Sie bitte ü bernehmen?
    Alexis kam aus dem Hintergrund des Raums nach vorn, und Magda hatte das Gef ü hl, ihre Pflicht getan zu haben. Sollte Lexie immer noch Groll gegen sie hegen, war es Lexies Problem, nicht ihres. Es gab stets Leute, die einen nicht mochten, und daran war man nicht immer selbst schuld.
    Sie N uberließ es Lexie, die technischen Fragen zu beantworten und ging in die Haupt-Cafeteria hinunter, um etwas zu essen. Ab und zu hatte sie Appetit auf Speisen, die es nur in der Terranischen Zone gab. Mit dem Tablett in der Hand sah sie sich nach einem Sitzplatz um, als eine Stimme hinter ihr sagte: Wir bekommen dich hier nicht oft zu sehen, Mag. Du siehst gut aus. Was f ü hrt dich heute her?
    Cholayna bat mich, vor einer Gruppe ihrer jungen Rekrutinnen zu sprechen , antwortete Magda, sich zu dem Legaten umdrehend. Hallo, Peter, schN on, dich zu sehen.
Wenn ich gewusst h ä tte, dass du kommst, h ä tte ich dich gebeten, in meinem B ü ro vorbeizuschauen. Ich freue mich, dass ich dich zuf ä llig getroffen habe. Peter Haldane nahm ihr Tablett und ging zu einem abseits stehenden Tisch f ü r zwei Personen voran. Magda wollte erst protestieren, dann zuckte

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