Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
t ö ten. Ihre Stadt soll voll von
Kupfer und Gold und raren alten B ü chern sein. Es heißt,
alle Weisheit der Cristoferos stammt von ihnen, aber die
Cristoferos haben nur einen geringen Teil davon bekommen. Und doch betrachtet jeder die Cristoferos als die
H ü ter allen Wissens! Ich brauche Dir wohl nicht erst zu
sagen, was ich vorhabe. Die Terranerin will Informationen
f ü r das HQ, damit sie ber ü hmt wird. Was mich betrifft,
ich setze auf das Kupfer und Gold. Vergiss die Weisheit.
Wenn es mir gelingt, hinein- und wieder hinauszukommen,
garantiere ich, dass ich etwas viel Besseres mitbringen werde als ein paar alte B ü cher und sch ö ne Worte. Allerdings
brauche ich Deine Hilfe. Ich schaffe das nicht allein, und es gibt im Augenblick außer Dir nicht viele Frauen im Gil
denhaus, auf die ich mich verlassen kann.
Ich brauche Handelswaren, extrawarme Kleidung und
zus ä tzlich Pferde und Packtiere. Versuche, ein paar Gildenschwestern zu ü berreden, dass sie ebenfalls mitkommen – keine Waschlappen wie Doria oder Keitha, sondern
Amazonen, die sich f ü r gef ä hrliche Reisen und ein raues
Leben eignen, die Leder kauen und Befehle entgegennehmen k ö nnen. Und was Du auch tust, lauf nicht hin und
plaudere das alles bei Margali aus! Dies eine Mal, Liebste,
behalte eine gute Nachricht f ü r Dich. Stehe zu Deiner alten
Partnerin – und bring alle Pferde und Handelsware mit,
die Du ergattern kannst. Es wird ein harter Ritt werden,
aber glaub mir, die M ü he wird sich lohnen. Denke daran,
dass Du damit Deine Tochter unabh ä ngig von ihrem Vater
machen kannst, auch wenn er Comyn ist!
Ich warte auf Dich drei Tage an der Stelle, wo wir damals mit Kindra die Chervines schlachten mussten. Lass
mich nicht im Stich! Mach Dich sofort auf den Weg, damit wir den Kadarin ü berquert haben, bevor das Wetter
umschl ä gt. Ich kenne Dich, und ich weiß, Du sehnst Dich
danach, wieder auf Reisen zu gehen. Ich warte auf Dich,
Eidesschwester! Mit Liebe
Rafi
    Magda ließ den Brief auf den Tisch fallen und griff nach dem dampfenden Weinbecher, den die Bedienung ihr hingestellt hatte. Sie erkl ä rte: Nicht Rafi ist verr ü ckt geworden, sondern Lexie Anders. Wahrscheinlich alle beide. Camilla fasste nach dem Brief und sah Jaelle fragend an. Darf ich?
Bitte, lies ihn.
Camilla las und schnaubte. Endlich rief sie: Sagen! Warum geht sie nicht auf die Suche nach der Verborgenen Stadt, in der kandierte Fr ü chte an Gew ü rzbrotb ä umen h ä ngen . Ich h ä tte Rafi mehr Verstand zugetraut.
Sie wird sich in furchtbare Schwierigkeiten bringen , bemerkte Magda. Nat ü rlich tr ä gt Lexie die Verantwortung, aber dadurch wird die Gefahr f ü r Rafi nicht geringer. Selbst wenn so ein Ort jemals existiert hat .
Oh, es ist durchaus m ö glich, dass er existiert , fiel Jaelle unerwarteterweise ein. Magda wandte sich ihr zu.
Davon hast du nichts gesagt, als Callista und ich ü ber fremde Leronyn von anderen Teilen der ü berwelt sprachen .
Um ganz ehrlich zu sein, Magda, ich erkannte keine Verbindung zwischen ihnen und den Schwestern der Weisheit, die ich mir nie als verh ü llte Gestalten mit kr ä chzenden Kr ä hen vorgestellt habe. Als ich ein kleines M ä dchen im Gildenhaus war und von der Schwesternschaft h ö rte, machte ich mir Gedanken dar ü ber, ob sie aus der Verborgenen Stadt k ä me. Kindra erz ä hlte mir auf unseren Reisen ein- oder zweimal davon. Da sei eine Stadt, bewohnt von weisen Frauen, vielleicht Nachkommen der alten Priesterinnen Avarras. Sie liege auf einer Insel oder habe fr ü her auf einer Insel gelegen, als das Klima noch nicht so unwirtlich war wie heute. Findest du sie, m ü ssen die Schwestern dich aufnehmen. Sie sind f ä hig, dir alles zu sagen, was du wissen m ö chtest – wie du Reichtum erwirbst, wenn es das ist, was du willst, oder mystisches Wissen ü ber den Sinn des Lebens, wenn dein Streben danach geht. Kindra sagte, sie habe Frauen kennen gelernt, die dort gewesen seien, deshalb habe ich dabei nie an eine Sage gedacht. H ä lt man alle Geschichten nebeneinander, mag schon etwas daran sein. Damit will ich nicht behaupten, dass ich den Ort f ü r zug ä nglich halte. Laut Kindra tun die Schwestern alles, was in ihrer Macht steht, damit man sie nicht findet. Alles, nur dass sie niemanden t ö ten, in dieser Einzelheit der Sage hat Camilla Recht. Und wenn du sie doch findest, seien sie verpflichtet – oh, nichts davon ergibt einen Sinn. Warum wollen die Terraner ihre Nase hineinstecken, und wenn

Weitere Kostenlose Bücher