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Die schwarze Schwesternschaft - 8

Die schwarze Schwesternschaft - 8

Titel: Die schwarze Schwesternschaft - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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. Sie funkelte die beiden anderen herausfordernd an. Ich habe Ursache, die Vorsehung in Frage zu stellen. Wenn die G ö ttin von mir verlangt, so viel zu erdulden, habe ich dann etwa nicht das Recht, von der G ö ttin zu verlangen, dass sie oder diese geheimnisvollen Frauen, die angeblich ihren Willen tun, mir ü ber mein Leben Rechenschaft ablegen? Ich habe mich entschlossen, die Stadt zu suchen, und dort werde ich die G ö ttin fragen, warum sie mich als Spielzeug behandelt hat.
Magda erkannte die Drohung in diesen Worten, auch wenn Camilla sie halb zornig, halb leichtfertig hinwarf. Und bei jeder Konfrontation dieser Art h ä tte Magda auf Camilla als Siegerin gesetzt. Jaelle schob ihren Stuhl zur ü ck und steckte den Brief, der noch auf dem Tisch lag, in die Hosentasche.
Wann brechen wir auf?
Magda kam sich vor, als sei sie von einer dieser erdbewegenden Maschinen der Terraner erfasst worden, mit denen man einen gr ü nen H ü gel voller B ä ume und B ü sche in eine nackte Ebene verwandelte, auf der ein Raumhafen errichtet werden oder sonst etwas geschehen konnte. Jaelle hatte ihren Protest von Anfang an nicht ernst genommen. Sie jedoch hatte sich bem ü ht, ehrlich bem ü ht, das F ü r und Wider des Plans aufzuzeigen. Oder nicht?
Rafaella schreibt, sie werde drei Tage warten , sagte Magda. Morgen gehe ich ins HQ und besorge mir Karten beim Nachrichtendienst. Ich habe Zugang zu den Satellitenfotos, und mir steht die Computerzeit zu, dass ich sie zu maßstabgerechten Karten auswerten lassen kann.
Und ich werde mich um gute Pferde und die Handelswaren k ü mmern , sagte Camilla. Ich habe jetzt Kontakte – du nicht. Und die Kinder?, dachte Magda. Doch erst vorgestern hatte sie sich Gedanken dar ü ber gemacht, dass sie f ü r ihre Energien kein Ziel mehr sah. Das alte terranische Sprichwort fiel ihr ein: Sei vorsichtig, um was du betest, du k ö nntest es bekommen.
Sie verließen das Weinlokal. Der Regen hatte aufgeh ö rt. Die scharfen Z ä hne der Venza-Berge hoben sich klar vom Himmel ab. Ein kleiner Mond ging gerade hinter einem der Gipfel unter. Diesen Weg w ü rden sie nehmen, sich dann nordw ä rts wenden, den Kadarin ü berqueren und tief in die Hellers eindringen, noch ü ber Nevarsin hinaus. Noch nie war Magda in dieser unbekannten Wildnis gewesen. Ihre beiden Gef ä hrtinnen planten bereits mit der Sachkenntnis erfahrener Bergf ü hrerinnen die einzelnen Etappen der Reise.
Wenn sie eins gelernt hatte, als sie das Gildenhaus verließ und sich dem Verbotenen Turm anschloss, dann dies: Sie durfte niemals davon ausgehen, von jetzt an sei ihr Leben geregelt und werde einer vorgezeichneten Bahn folgen. Sie h ö rte Camilla zu, die mit d ü sterem Gesicht ü ber die Schwierigkeiten sprach, zu dieser Jahreszeit Pferde zu finden, die f ü r das Gebirge taugten, und ertappte sich dabei, dass sie im Geist ihren Bestand an warmer Kleidung durchging, die sie brauchen w ü rde, lange bevor sie in die Hellers kamen.
    8
    Im ersten Morgengrauen machte sich Camilla auf, Pferde, Packtiere und S ä ttel einzukaufen. Magda, die vor Beginn der regul ä ren Dienstzeit im HQ nichts unternehmen konnte, ging in den Speisesaal, wo kalte Brotschnitten und heißer Brei zum Fr ü hst ü ck bereitstanden. Beim Essen legte sie sich zurecht, was sie als Erstes tun musste.
    Sie als Feldagentin hatte Zugang zu den raffniertesten Satellitenaufnahmen und den eleganten Maschinen, die aus einem aus achtzigtausend Metern H ö he gemachten Foto eine so genaue Karte herstellen konnten, dass man darauf noch einen Harzbaum von einem Gew ü rzbusch unterschied.
    Es gab wenige darkovanische Karten. Die paar H ä ndler, die in die Hellers und zur ü ck reisten, benutzten Pfade, die schon ihre Großv ä ter gekannt hatten. ü ber das Land hinter Nevarsin wusste man nur, dass es ein gefrorenes Plateau, eine Wildnis, war. Die nach den Fotos hergestellten Karten w ü rden helfen, aber, dachte Magda, nicht genug.
    Jaelle kam herunter, mit Reithosen und Stiefeln bereits fN ur die Reise gekleidet. Magda hatte sie noch nie mit dem langen. Amazonenmesser gesehen, das wie das kurze Schwert eines S ö ldners oder Soldaten war. Sie setzte sich auf den Platz neben Magda.
    Ich werde mich um die Verpflegung kN ummern , sagte sie. Und du solltest einen Reitumhang haben. Du wirst ihn brauchen, wenn wir in die Berge kommen, da ist keine Jacke warm genug. Meinst du, wir k ö nnten ein paar terranische Schlafs ä cke bekommen? Sie sind besser als alles, was sich auf

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