Die schwarze Schwesternschaft - 8
holte sie ab, und sie gingen mit ihr.
Jaelle sackte zusammen, und Magda f ü rchtete, sie werde ohnm ä chtig. Schnell legte sie den Arm um sie, und Jaelle st ü tzte sich schwer darauf. Die Ber ü hrung ihrer Hand teilte Magda das Elend und die Best ü rzung ihrer Freipartnerin mit.
Sie nach einer so weiten Reise so knapp zu verfehlen . Doch Jaelle erholte sich rasch. Mit freundlicher Gelassenheit sagte sie: Du sprachst von einer Botschaft, aber wenn sie schon aufgebrochen sind, kann sie gewiss warten, bis meine Gef ä hrtinnen gebadet und sich ausgeruht haben. Ich danke dir, Cousine. Arlindas Herberge war sehr gut gef ü hrt. In wenigen Sekunden, so kam es Magda vor, hatte man ihnen ihr Zimmer gezeigt, ihnen Quittungen f ü r die Packlasten gegeben und ihr pers ö nliches Gep ä ck gebracht. Der ihnen zugewiesene Raum war groß und hell und so sauber, als geh ö re er zur Medizinischen Abteilung des Terranischen HQ. Auf dem Grundst ü ck befand sich auch eine W ä scherei. Ihre schmutzigen Sachen wurden ihnen mit dem Versprechen abgenommen, sie bek ä men sie morgen fr ü h zur ü ck. Alle diese Dienstleistungen wurden von jungen, t ü chtigen, freundlichen M ä dchen verrichtet, die meisten zwischen f ü nfzehn und zwanzig. Sie liefen eilig umher, doch voller Fr ö hlichkeit und ohne irgendein Zeichen, dass sie angetrieben oder eingesch ü chtert w ü rden. Als Camilla z ö gerte, sich auszuziehen (wegen der Narben ihres verst ü mmelten K ö rpers enth ü llte sie sich ungern vor Fremden), boten sie ihr taktvoll einen Bademantel an, den sie tragen konnte, w ä hrend ihre Kleider gewaschen wurden, rannten, ihn ihr zu holen, und hatten ihre Sachen fast schon weggebracht und sie in den sauberen Mantel geh ü llt, als Camilla noch knurrte, sie k ä me auch so zurecht.
Jetzt weiß ich , erkl ä rte Camilla und zog das Kleidungsst ü ck zusammen, das verblasst und zerknittert war, aber sauber nach Seife roch, warum Kindra diesen Ort immer das Nevarsin-Gildenhaus nannte.
Ja, es wird besser gef ü hrt als viele H ä user in den Dom ä nen , pflichtete Magda ihr bei. Das M ä dchen, das sie ins Bad fuhren wollte, wandte sich nach kurzem Z ö gern an Jaelle.
Seid Ihr die Anf ü hrerin dieser Gruppe, Mestra?
Das bin ich.
Die große Frau mit dem weißen Haar. Ist sie . hat sie . ist die Hautkrankheit, an der sie leidet, irgendwie ansteckend? Wenn ja, Mestra, muss Eure Freundin allein baden und darf nicht in das gemeinsame Becken kommen. Sie sprach ein bisschen verlegen, aber fest, und Jaelle antwortete in der gleichen Weise.
Auf meine Ehre, sie hat keine ansteckende Krankheit. Ihre Haut ist so seit ihrer Geburt. Sie kommt aus einem fernen Land, wo alle M ä nner und Frauen diese Farbe haben.
Ist das die M ö glichkeit! , platzte das M ä dchen vor Staunen heraus. Cholayna, neugierig darauf, was geschehen w ü rde, war n ä her getreten und sagte: Das stimmt, mein Kind. Aber wenn eure Kundinnen im Badehaus es nicht m ö gen oder Angst haben, sie k ö nnten sich etwas einfangen, bin ich bereit, allein zu baden, solange ich nur ü berhaupt baden kann.
O nein, Mestra, das ist nicht n ö tig, unsere Meisterin kennt Jaelle seit langem, ihr Wort gilt , antwortete die Kleine zwar nicht sehr diplomatisch, aber freundlich. Es ist nur so, dass hier noch nie jemand einen Menschen wie Euch gesehen hat, deshalb wussten wir ja nicht . deshalb mussten wir wegen der anderen Kundinnen fragen, versteht ihr? Es war nicht als Beleidigung gemeint, ganz und gar nicht.
So habe ich es auch nicht aufgefasst , gab Cholayna w ü rdevoll zur ü ck (Magda wunderte sich, wie sie das, nackt in einem Badetuch, fertig brachte). W ä hrend sie zu den ihnen angewiesenen Badekabinen weitergingen, sagte Cholayna leise zu Magda: Ich habe nie dar ü ber nachgedacht, wie merkw ü rdig es in einem Teil der Welt sein w ü rde, wo alle Leute sich so ziemlich gleichen. Aber schließlich gibt es andere Planeten wie diesen, wenn auch nicht viele. Eine so helle Haut wie die Camillas w ä re zum Beispiel auf Alpha fast ebenso ungew ö hnlich wie meine hier. Was ist das f ü r ein Material? Sie bef ü hlte das Badetuch. Baumwolle kann es in diesem Klima doch eigentlich nicht geben, oder zieht man sie s ü dlich von Dalereuth?
Das sind Fasern des Federschotenbaums, sie wachsen ü berall in den Bergen. Gewebte Schotenwolle ist teuer. Meistens wird sie wie bei der Filz- oder Papierherstellung behandelt, denn die Fasern sind kurz. Auf diese Weise gewebt, nimmt sie die Farben
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