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Die Schwarze Schwesternschaft

Titel: Die Schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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man sie nicht findet. Alles, nur dass sie niemanden töten, in dieser Einzelheit der Sage hat Camilla Recht. Und wenn du sie doch findest, seien sie verpflichtet - oh, nichts davon ergibt einen Sinn. Warum wollen die Terraner ihre Nase hineinstecken, und wenn sie es schon tun, warum macht Rafi dabei mit?«
       Magda war weh ums Herz. »Ich fürchte, das ist meine Schuld. Lexie schreckt jetzt vor nichts mehr zurück, wenn es ihr nur gelingt, mich zu überflügeln, für den Terranischen Nachrichtendienst eine Leistung zu erbringen, die mich auf den zweiten Platz verweist. Ich schwöre, es war nie meine Absicht, mich als Legende zu etablieren, ich habe nie nach Ruhm gehascht! Dessen beschuldigte sie mich einmal. Sie sagte, ich hätte den anderen nichts zu vollbringen übrig gelassen… «
       »Oh, die Frau ist eine Närrin«, stellte Camilla fest. »Du hast bei allem, was du tatest, der Notwendigkeit gehorcht. Wenn sie sich einbildet, dass du mit ihr konkurrierst… «
       Jaelle machte sich über etwas ganz anderes Sorgen. »Wenn Rafaella das tut, setzen die Terraner sie auf die schwarze Liste. Sie wird nie wieder für sie arbeiten dürfen. Und was geschieht mit Leutnant Anders, Magda, wenn sie diese Verrücktheit gegen den Rat ihrer Vorgesetzten ausführt?«
       »Die geringste Strafe, mit der sie rechnen muss, ist die Versetzung auf einen anderen Planeten«, antwortete Magda. »Sie mag aber auch aus dem Dienst entlassen werden, und das geschähe ihr recht. Macht sie allerdings eine wirklich sensationelle Entdeckung für V und E, würde man übersehen, dass sie die Standardregeln missachtet hat. Darauf hofft sie wohl. So etwas hat es in der Geschichte des Dienstes schon gegeben. Peter erzählte mir, Lexie habe derartige Pläne. Ich versicherte ihm, sie seien nicht durchzuführen, auch nicht mit sämtlichen Hilfsmitteln des Imperiums im Rücken.«
       »Offensichtlich«, bemerkte Camilla, »versucht sie es nicht mit diesen Hilfsmitteln im Rücken. Das ist nur günstig für sie. Terraner sind in den Hellers nicht willkommen, und eine große Expedition fände gar nichts, ausgenommen mehr an Schwierigkeiten, als sie bewältigen kann. Aber ein halbes Dutzend gut ausgerüsteter Frauen könnten es mit Glück und bei gutem Wetter schaffen. Kindra sprach oft davon, sie würde es gern versuchen. Aber dann nahm sie dich, Jaelle, als Pflegetochter an und wollte abwarten, bis du erwachsen seist. Dann starb sie, ohne die Chance bekommen zu haben.« Nach einigen Sekunden setzte Camilla hinzu: »Rafaella muss davon wissen. Kindra war ihre Verwandte. Es wundert mich nur, dass sie eine Terranerin auf eine solche Reise mitnimmt.«
       »Mich nicht«, sagte Magda. »Die Terraner haben die Hilfsmittel, das Geld, Karten und so weiter, um solche Expeditionen zu organisieren. Wenn Rafi in all diesen Jahren nicht einmal im Gildenhaus Frauen gefunden hat, die bereit waren mitzumachen, überrascht es mich gar nicht, dass sie mit beiden Händen zugegriffen hat, als eine Frau des Imperiums deswegen an sie herantrat. Lexie ist es, die mir Rätsel aufgibt. Warum zieht sie Jaelle mit hinein? Und ich für meine Person würde bessere Beweise haben wollen, dass die Stadt wirklich und nicht nur eine alte Sage ist.«
       Hatte Lexie vielleicht bessere Beweise gehabt als das, was Magda in ihrem Geist gesehen hatte? Mit Schrecken erkannte Magda, dass sie eifersüchtig war, dass sie dachte: In dieser Angelegenheit hätten die Terraner mich, Magda Lorne, einschalten müssen! Schließlich war sie die erste Undercover-Agentin auf Darkover gewesen. Wenn eine so große Sache in der Luft lag, mit welchem Recht beauftragten sie Lexie?
       Magda entsetzte sich über sich selbst. Das war genau die Haltung, die Lexie Anders’ Feindseligkeit hervorgerufen hatte. Und nichts hatte Peter Haldane ferner gelegen als die Absicht, Lexie auf eine abenteuerliche Jagd nach einer legendären Stadt zu schicken; er hatte sich sogar ausdrücklich geweigert, ihr die Erlaubnis zu geben.
       Oder hatte er es doch getan? Diente alles, was er ihr, Magda, gesagt hatte, nur der Tarnung einer anderen Agentin? Konnte sie es überhaupt mit ihrem dem Gildenhaus geleisteten Eid vereinbaren, dass sie ruhig zusah, wenn Terraner mitten ins Herz des bestgehüteten Geheimnisses der Frauen Darkovers geführt wurden?
       Nein, das war Unsinn, sie ließ sich von Mariselas Andeutungen über mystische Schwesternschaften und kosmische Geheimnisse beeinflussen.
       »Ich weiß

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