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Die Schwarze Schwesternschaft

Titel: Die Schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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langen. Amazonenmesser gesehen, das wie das kurze Schwert eines Söldners oder Soldaten war. Sie setzte sich auf den Platz neben Magda.
       »Ich werde mich um die Verpflegung kümmern«, sagte sie. »Und du solltest einen Reitumhang haben. Du wirst ihn brauchen, wenn wir in die Berge kommen, da ist keine Jacke warm genug. Meinst du, wir könnten ein paar terranische Schlafsäcke bekommen? Sie sind besser als alles, was sich auf dem Markt auftreiben lässt.«
       »Ich werde dafür sorgen«, antwortete Magda. Extrawarme Socken, dachte sie, Spezialhandschuhe, Sonnenschutzsalbe, Sonnenbrillen… Ein paar Frauen, die zu ihrer Arbeit auf dem Markt wollten, kamen herein und füllten sich Brei auf die Teller. Sherna sah Jaelle mit fragend hochgezogenen Augenbrauen an.
       »Zum Reiten angezogen? Wann willst du fort?«
       »So bald wie möglich. Ich führe eine Karawane in den Norden.«
       »Wenn du Ferrika siehst, grüße sie von mir.« Sherna aß ihren Brei auf und ging in die Küche, um die Brotlaibe für ihren Bäckerstand zu holen. Sich noch einmal umdrehend, erkundigte sie sich bei Magda: »Gehst du mit Jaelle, Eidesschwester?«
      Magda nickte. Sie wusste, es war freundlich gemeint, aber es machte sie nervös. Immer noch hatte sie sich nicht daran gewöhnt, dass sich im Gildenhaus jeder in das Privatleben der anderen einmischte.
       Bisher hatte sie Jaelle noch nie in ihrer beruflichen Eigenschaft erlebt, und sie staunte, wie schnell und sicher Jaelle Packlasten berechnete und Listen aufstellte.
       »Karten, Schlafsäcke, vielleicht ein paar terranische Hochenergie-Rationspäckchen, die wären uns im Gebirge nützlich. Kocher und konzentrierte Brennstofftabletten. Die Beschaffung von allem, was aus der Terranischen Zone kommt, überlasse ich dir.«
       »Vielleicht muss ich es Cholayna sagen… «
       Jaelle seufzte. »Wenn du es musst, dann musst du. Sie kennt Rafaella, nicht wahr?«
       »Rafaella ist bei Vermessung und Erkundung ebenso wie beim Nachrichtendienst als bester verfügbarer… « Magda unterbrach sich, schluckte das Wort »eingeborener« hinunter und fuhr fort: »… darkovanischer Führer vorgemerkt. Nicht nur als beste Führerin unter den Frauen, sondern überhaupt. Sie ist schon öfter von Kartografen engagiert worden. Natürlich kennt Cholayna sie. Wahrscheinlich empfiehlt sie sie für alle größeren Expeditionen.«
       Jaelle nickte. »Rafi sagte einmal zu mir, sie arbeite gern mit Terranern zusammen. Sie erhielten die beste Ausrüstung und stritten nie über die Rechnungen. Entweder zahlten sie, oder sie sagten, es sei ihnen zu teuer, und gingen anderswohin. Sie feilschten nie bloß der Freude am Feilschen wegen. Auch gäben sie bessere Trinkgelder.«
       So waren, dachte Magda, nicht wenige Darkovaner: Sie arbeiteten für die Terraner, und insgeheim verachteten sie sie. Seit ihrem ersten Jahr im Gildenhaus hatte sie diese merkwürdige Einstellung zu Rafaella, die fast zu gleichen Teilen aus Sympathie und Antipathie bestand.
       »Sherna wiederum macht aus dem gleichen Grund ungern Geschäfte mit Terranern«, erwiderte sie. »Sie verderben ihr den Spaß, weil sie nicht handeln. Bei ihnen heißt es ja oder nein, sie kaufen oder lassen es bleiben.«
       »Ich weiß, was sie meint«, nickte Jaelle. »Die Terraner haben keinen Sinn für Humor. Rafaella auch nicht. Deshalb kommt sie so gut mit ihnen zurecht.«
       »Warum sollte irgendwer seinen Sinn für Humor auf den Marktplatz tragen?«
       »Es ist ein Spiel, Liebes. Im Endeffekt kommt es aufs Gleiche hinaus - vielleicht ein paar Sekals mehr oder weniger, aber jeder gewinnt an Gesicht, und jeder glaubt, er habe das bessere Geschäft gemacht.«
       »Daran finde ich gar nichts lustig. Ich möchte wissen, was eine Sache kostet, und ja oder nein dazu sagen, nicht jedes Mal, wenn ich einen Korb oder ein Paar Stiefel kaufe, ein stundenlanges Spiel treiben!«
       Jaelle berührte liebevoll das Handgelenk ihrer Freipartnerin. »Ich weiß. Du bist Rafi sehr ähnlich. Vermutlich versteht ihr euch deswegen nicht besonders gut.« Sie schob ihren Breiteller zurück. »Vergiss die Sonnenbrillen nicht. Selbst in dieser Jahreszeit kommen wir auf Eis, sobald wir halbwegs durch die Kilghardberge sind.«
       Auf ihrem Weg durch die Stadt machte Magda sich ihre Gedanken über Jaelle und Camilla. Sie hatten nicht vor, Lexie und Rafaella nachzureiten, um sie von dieser nicht genehmigten Expedition zurückzuholen. Ganz im

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