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Die Schwarze Schwesternschaft

Titel: Die Schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Traum von kreischenden Dämonen, die sie an einen Viehstand fesselten, während ein Kyorebni mit einem Banshee-Gesicht seinen schrecklichen Schnabel in ihren Arm und ihre Schulter schlug. Es pickte ihr die Augen aus, sie wurde blind und wusste von nichts mehr.

16. Kapitel
    Sie wanderte durch die graue Welt, die leer, formlos, ohne Landmarken war. Sie hatte sie seit hunderttausend Jahren schon hunderttausendmal durchwandert. Und dann erklangen in diesem leeren Universum Stimmen. Seltsam tonlose Stimmen, die in ihrem pochenden Gehirn widerhallten.
       Ich glaube, sie kommt wieder zu sich. Breda mea, Bredhiya, öffne die Augen, sprich mit mir.
       Du hast wahrlich nichts dazu getan. Das war Jaelles Stimme, und Magda nahm in der formlosen Gräue wahr, dass diese Stimme vor Zorn bebte, vor einem herzhaften, ehrlichen Zorn. Du behauptest, sie so sehr zu lieben, und doch tust du nichts, um ihr zu helfen…
       Es gibt nichts, was ich hätte tun können. Ich bin keine Leronis, das überlasse ich dir…
       Das habe ich schon einmal von dir gehört, Camilla, und ich glaube es heute ebenso wenig wie damals. Wenn es deine Schrulle oder meinetwegen auch dein Privileg ist, immerfort zu betonen, du seiest ohne Laran geboren, dann sei es dir gegönnt, solange du damit niemandem schadest als dir selbst. Aber wenn ihr Leben auf dem Spiel steht…
       Ihr Leben? Unsinn. Der Göttin sei gedankt, sie atmet, sie lebt, sie erwacht - Breda, öffne die Augen.
       Camillas Gesicht kaum aus der Gräue, blass vor einem klaren, kalten Sternenhimmel. Magda nannte zitterig ihren Namen. Hinter Camilla erkannte sie Jaelle, und dann kehrte die Erinnerung an den Kampf und seine Folgen zurück.
       »Wo sind wir? Wie sind wir von diesem… Ort weggekommen?«
       »Wir sind weit genug von ihm entfernt, dass sie uns nicht mehr einholen werden«, sagte Cholayna, die sich nicht in Magdas Gesichtsfeld befand. »Du bist vier oder fünf Stunden lang bewusstlos gewesen.«
       Magda hob die Hand und rieb sich das Gesicht. Es tat weh. Camilla sagte. »Entschuldige, Margali - es blieb mir keine andere Wahl. Du wolltest nicht zulassen, dass ich dich aus dem Sattel hob und vor mir aufs Pferd nahm - du hieltest mich wohl für eine dieser Kreaturen aus dem Dorf.« Zärtlich berührte sie die wunde Stelle an Magdas Kinn. »Ich musste dich k.o. schlagen. Konntest du nicht auch dafür etwas tun, Shaya, wenn du schon dabei warst, sie zu heilen?«
       »Du verstehst überhaupt nichts davon.« Jaelle presste die Lippen zusammen und sah Camilla nicht an. Unwillkürlich wanderten ihre Finger zu der dünnen roten Narbe auf ihrem eigenen Gesicht. Zu Magda sagte sie: »Endlich habe ich dir meine Schuld zurückgezahlt.« Vor Jahren hatte Magda ihr Laran entdeckt, als sie Lady Rohana half, Jaelles Wunde zu heilen. »Wie fühlst du dich?«, fragte Jaelle.
       Magda setzte sich auf und versuchte, sich darüber klar zu werden. Ihr Kopf schmerzte immer noch. Abgesehen davon schien es ihr gut zu gehen. Dann erinnerte sie sich.
       »Mein Arm… das Messer… «
       Neugierig sah sie auf ihren Arm hinunter. Bei ihrem Sturz war die Haut ganz abgeschunden worden, später hatte das Messer des Räubers ihn aufgeschlitzt. Aber da war nur eine blasse, helle Narbe wie von einer lange verheilten Wunde. Jaelle hatte die Kraft ihres Laran auf der Ebene der Zellstrukturen eingesetzt.
       »Was hätte ich sonst tun können? Ich habe den größten Teil des Kampfes verschlafen«, sagte Jaelle leichthin. »Und Vanessa wachte tatsächlich erst auf, als wir das Dorf eine Stunde hinter uns hatten. Sie wollte nicht einmal glauben, dass ein Kampf stattgefunden hatte, bis sie deinen Arm sah, Margali.«
       »Ist sonst noch jemand verletzt worden?«
       »Cholayna hatte Nasenbluten, das mit einer Hand voll Schnee zu stillen war«, berichtete Camilla, »und einer der Schurken hat meine beste Festtagsjacke zerfetzt, die Haut darunter aber nur gekratzt. Jaelle werden die Rippen zehn Tage lang weh tun, weil du diesen Räuber gegen ihre Brust gequetscht hast.« Vage erinnerte Magda sich daran, dass sie einen der Angreifer von Jaelle weggerissen und ihm dabei den Hals durchgeschnitten hatte.

    Alles war verwischt wie ein Alptraum, und Magda wäre es nur lieb gewesen, wenn es so hätte bleiben können.
       »Wir haben Glück gehabt, dass wir alle heil und ganz davongekommen sind«, stellte Jaelle fest. »Camilla, ich muss mich bei dir entschuldigen.«
       »In neun von zehn

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