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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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ob nur Mr. Delaflote fliehen wollte.«
    »Übrigens bin ich von Ihrer Waffe hier ziemlich beeindruckt«, sagte er.
    Diane holte die andere Hälfte der Vorhangstange unter dem Bett hervor und drückte sie ihm in die Hand.
    »Mein Gott, Vorhangstangen hatte ich doch auch. Daran hätte ich wirklich denken sollen«, sagte er.
    »Sie haben dafür die Schlösser geknackt«, sagte Diane. »Jetzt sind wir beide bewaffnet, und ich kann jetzt die Draufgängerin spielen. Und wie gehen wir jetzt weiter vor?«
    »Wir suchen nach einem Weg nach draußen. Meine Fenster sind verrammelt, Ihre auch?«
    »Ja.«
    »Vielleicht finden wir eine Hintertreppe«, sagte er.
    Sie spähten in die Durchgangshalle hinaus. Sie war leer. Sie schlichen aus dem Zimmer und versuchten, nacheinander die Türen in diesem Korridor zu öffnen. Alle waren verschlossen. Sie gingen zur Treppe zurück, auf der sie vorhin mit Iris heraufgekommen waren. Sie blieben eine ganze Zeit mucksmäuschenstill stehen und lauschten. Diane fragte sich, ob man ihr Herz klopfen hörte. Sie schluckte und holte einmal tief Luft.
    In der Ferne hörten sie Stimmen. Sie klangen erregt. Die Drillinge schienen sich zu streiten. Gut, dachte Diane.
    »Sollen wir es durch die Vorder- oder durch die Hintertür versuchen?«, flüsterte Diane.
    »Erinnern Sie sich noch, ob die Stufen gequietscht haben?«, fragte er leise.
    Diane dachte einen Augenblick nach. »Haben sie, aber wenn wir ganz nahe an der Wand bleiben, ist das Quietschen vielleicht nicht so schlimm. In diesem alten Haus gibt es immer alle möglichen Geräusche. Außerdem haben sie vorhin ihre Eltern anscheinend auch nicht gehört. Hoffen wir, dass das bei uns jetzt ebenfalls so ist.«
    Diane ging voraus. Kingsley folgte dicht dahinter. Nach jeder Stufe machten sie eine kleine Pause. Als sie vorhin das Haus betreten hatten, hatte sich Diane über dessen Helligkeit und gute Beleuchtung gefreut. Jetzt hätte sie sich gewünscht, dass es völlig dunkel gewesen wäre. Bei jeder quietschenden Stufe rutschte ihr das Herz in die Hose. Die Freude, die sie vorhin bei Kingsleys Anblick empfunden hatte, war längst nackter Angst gewichen.
    Je weiter sie die Treppe hinunterstiegen, desto lauter und deutlicher waren die Stimmen zu vernehmen.
    »Nichts davon ist seine Schuld, Iris. Er hat in jedem Fall nach bestem Wissen gehandelt. Er konnte nichts dafür, dass er dieser Diane über den Weg gelaufen ist. Sie hat hierhergefunden, und ich bin mir sicher, sie hätte das auch getan, wenn Joey keine Fehler gemacht hätte. Sie wusste bereits zu viel über dich … über uns.«
    »Das spielt doch jetzt alles keine Rolle mehr«, sagte eine absolut gleich klingende Stimme. »Wir müssen von hier weg, und zwar schnell. Was immer wir mit ihnen anstellen, die Marshals werden hier früher oder später aufkreuzen.«
    »Das Ganze ist wirklich schiefgelaufen.«
    »Das warst du, Iris. Du hast uns diesen Schlamassel eingebrockt.«
    »Mein Geld hast du aber ganz gern ausgegeben.«
    Diane konnte die Stimmen nicht voneinander unterscheiden. Sie klangen alle wie Clymene.
    Die Drillinge waren im Esszimmer. Dessen Tür war geschlossen. Diane deutete auf den rückwärtigen Teil des Hauses. Kingsley nickte. Sie schlichen auf Zehenspitzen an der Tür vorbei und dann den Gang entlang, der zur Hintertür führte. Diane hoffte, auf diesem Weg auch an der Küche vorbeizukommen, wo sie sich vielleicht ein Messer besorgen konnten.
    Tatsächlich, da war sie, und sie gingen hinein. Sie war modern mit einer großen Kücheninsel in der Mitte. In der Ecke befand sich eine kleine Frühstücksnische. Dort saß mit dem Rücken zu ihnen Joey und aß Eiskrem.
    Als er sie hörte, drehte er sich um. Offensichtlich war er von diesem unerwarteten Anblick so überrascht, dass er erst einmal nicht reagierte. Das nützte Diane aus. Sie rannte auf ihn zu, wobei sie ihre Vorhangstange als Lanze benutzte. Sie zielte damit auf seine Brust. Er duckte sich, und der improvisierte Speer traf ihn am Hals. Er fiel zu Boden und schnappte nach Luft. Sie und Kingsley eilten an ihm vorbei zur Tür.
    »Können Sie rennen?«, fragte Diane, als sie die Stufen des Hinterausgangs hinunterliefen.
    »Wonach sieht es denn aus?«, sagte er. »Wissen Sie, in welche Richtung?«
    »Da hinüber zu diesem kleinen Wäldchen.«
    Sie rannten über das offene Feld, das Diane bei der Anfahrt gesehen hatte. An dessen Ende stand ein hoher Drahtzaun. Sie hätte vielleicht hinüberklettern können, aber Kingsley in seiner

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