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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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weit hinter sich lassen zu können.
    »Danke, dass du gekommen bist, um mich zu retten«, sagte sie und schmiegte sich an Frank. Sie fühlte sich sicher und geborgen. Tief in ihrem Innern war sie sich immer sicher gewesen, dass er sie finden würde.
    »Offensichtlich hattet ihr die Situation dort ganz gut unter Kontrolle«, sagte er.
    »Wie hast du mich gefunden?«, fragte sie.
    »Die Polizei traf Eric Tully nicht an, und ich hatte Angst, dass er euch gefolgt sein könnte, deshalb bin ich hierhergeflogen. Im Flugzeug traf ich dann auf die Marshals und die FBI-Agenten.«
    »Ich dachte, du hättest mich vielleicht über mein Handy aufgespürt.« Diane klang ein wenig enttäuscht.
    Sie rieb sich die Stelle an ihrem Bein, wo Joey sie gebissen hatte. Glücklicherweise hatte der dicke Stoff ihrer Hose verhindert, dass seine Zähne durch ihre Haut gedrungen waren. Trotzdem hatte der Biss einen Bluterguss verursacht, der jetzt abscheulich weh tat.
    »Dein Handy?«, fragte er.
    »Ja. Ich habe es dort vergessen«, sagte sie. »Ich dachte, dass du mich eventuell über sein GPS geortet haben könntest.«
    »Du meinst doch nicht dieses da?« Er holte ein Handy aus der Tasche und reichte es ihr. »Es war in diesem kleinen Nebenhaus«, sagte er.
    »Du hast mich also doch über mein Handy gefunden. Es macht mich wirklich glücklich, wenn ein Plan einmal so gut klappt«, sagte sie.
    »Sollen wir heute Abend essen gehen oder lieber daheimbleiben?« Er legte den Arm um sie und küsste sie auf die Schläfe.
    »Ich würde am liebsten sofort heimgehen«, sagte sie. »Wenn ich meine rubinroten Zauberschuhe anhätte, würde ich die Hacken dreimal zusammenschlagen. Außerdem möchte ich meine Eiskrem aufessen.« Sie schlief an seiner Schulter ein.
    Auf dem Flughafen wartete ein Krankenwagen auf Kingsley. Daneben stand seine Frau. Sie war eine der attraktivsten Erscheinungen, denen Diane außerhalb der Leinwand je begegnet war. Sie hatte weich fallendes schwarzes Haar, grüne Mandelaugen und einen olivfarbenen Teint. Diane hörte, wie sie Kingsley ein wenig schalt, während er in den Krankenwagen geschoben wurde.
    »Mrs. Kingsley«, sagte Diane, »ich bin Diane Fallon. Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    »Bitte nennen Sie mich Lydia.« Sie lächelte. »Ich habe meinem Mann gerade gesagt, dass es ihn nur in Schwierigkeiten bringt, wenn er mit anderen Frauen ausgeht.«
    »Wie recht Sie haben«, sagte Diane. »Das nächste Mal sind Sie wieder ganz allein auf sich gestellt«, rief sie Kingsley noch zu, bevor die Türen des Krankenwagens geschlossen wurden.
    Auf der Heimfahrt erzählte Frank Diane, dass der Besitzer des Ladens kurz vor der Küste, an dem sie und Kingsley angehalten hatten, die Polizei angerufen hatte, als er den unverschlossenen, leeren Geländewagen bemerkt hatte, der auf ihrem Parkplatz stand. Die Polizei hatte sich dann an die Mietwagengesellschaft gewandt. Tatsächlich hatten also ganz schön viele Leute nach ihnen gesucht.
    Es war schon dunkel, als sie daheim ankamen. Frank parkte den Wagen in der Auffahrt. Diane schaute aus dem Autofenster auf das Haus. Drinnen brannte Licht. Das war jetzt ihr Heim – zumindest, bis sie ein eigenes Haus gefunden hatte. Beim Aussteigen bemerkte sie den Schatten hinter dem Baum erst, als es schon zu spät war. Er richtete eine Pistole auf sie. Diane dachte, dies sei ihr Ende. Ihre Reflexe funktionierten nicht mehr. Als der Schuss losging, glaubte sie, sie sei getroffen, bis der Schattenmann zu Boden fiel.
    Frank eilte um den Wagen herum und nahm einer Frau, die Diane in der Dunkelheit nicht gesehen hatte, eine Pistole ab. Es war eine stämmige Frau mit dunklen lockigen Haaren und Grübchen im Kinn. Die Tränen liefen ihr übers Gesicht.
    Frank ging dann zu Tully hinüber und prüfte dessen Lebenszeichen. Er schaute Diane an und schüttelte den Kopf.
    »Ich bin ihm hierher gefolgt, weil ich glaubte, er träfe sich mit einer anderen Frau. Clymene sagte mir, er sei ein Lügner, aber ich wollte ihr nicht glauben. Die kleine Julie hat mir erzählt, dass er ihre Mutter geschlagen und misshandelt hat. Auch das wollte ich nicht glauben. Warum wird ein Mensch so?« Sie schaute Diane und Frank an, als ob diese eine Antwort wüssten. Sie hatten keine.
    Diane betrachtete den toten Mann, der da auf Franks Rasen lag. Es konnte sie hier also genauso treffen wie in ihrem alten Apartmenthaus. Sie nahmen Grace Noel Tully mit ins Haus und riefen die Polizei. Ihre Eiskrem aß Diane an diesem Abend nicht mehr

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