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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Kriegerprinzen, der ein saphirblaues Juwel trug.
    Die Krieger hielten an.
    Der Kriegerprinz ritt weiter. Ein paar Meter vor Jared zügelte er sein Pferd, stieg ab und legte den restlichen Weg zu Fuß zurück, bis er knappe zwei Meter vor ihm stehen blieb.
    »Krieger«, sagte er täuschend freundlich.
    »Prinz Talon«, erwiderte Jared, dessen Miene und Stimme ausdruckslos blieben.
    »Wir müssen uns unterhalten, Krieger. Unter vier Augen.«
    Jared wies mit dem Kopf in Richtung des Hauses zu seiner Linken. »Warum nicht dort?«
    Kaum hatte er das Haus betreten, da schleuderte Talon ihn gegen die Wand.
    »Was im Namen der Hölle hast du dir dabei gedacht – wenn du dir überhaupt etwas gedacht hast?«, brüllte Talon, der Jared weiterhin an seiner Tunika gepackt hielt. »Ihr seid wie betrunkene Landen durch ein feindseliges Territorium getorkelt! Wenn wir nicht auf das Gemetzel gestoßen und den Spuren gefolgt wären, würden wir immer noch nach euch suchen!«
    Jared fletschte die Zähne. Seine Hände schlossen sich um Talons Handgelenke. »Vielleicht sind eure mangelnden Fähigkeiten bei der Spurensuche daran schuld.«
    »Ich bin der beste Fährtenleser weit und breit!«

    »Dann überleg dir doch einmal, wie schwierig es für den zweitbesten Fährtenleser sein muss, uns zu verfolgen.«
    Talons Augen wurden glasig vor Wut.
    Als Jared sich entsann, wie leicht ein Kriegerprinz in den Blutrausch geriet, zähmte er seinen eigenen Zorn. »Talon …«
    Aber der Kriegerprinz schüttelte ihn nur und brüllte.
    »Was kümmert es dich überhaupt?«, fuhr Jared ihn an. »Du hast deine Nichte zurück. Lia kann dir gleichgültig sein.«
    Talon schleuderte ihn erneut gegen die Wand. » Ich habe ihr das Reiten beigebracht. Ich habe ihr beigebracht, mit Pfeil und Bogen zu schießen. Ich habe ihr beigebracht, mithilfe der Kunst zu kämpfen. Wage es ja nicht, mir zu erzählen, sie könne mir gleichgültig sein!«
    Jared starrte Talon an. Schließlich meinte er: »Hast du jemals Schach gegen sie gespielt?«
    »Was hat …« Langsam wich die glasige Wut aus Talons Augen. Er ließ Jared los und trat einen Schritt zurück. Nach einer Minute schüttelte er den Kopf und sagte trocken: »Ich glaube, das habe ich gerade.«
    Da nun Talons Zorn verflogen war, spürte Jared, wie ihn die Anschuldigungen getroffen hatten. »Wenn du dir solche Sorgen gemacht hast, warum seid ihr dann nicht geblieben, um sie über das Tamanaragebirge zu begleiten?«
    Der Blick in Talons Augen war unbeschreiblich. »Krieger«, sagte er leise, »selbst ein Geächteter weiß, wann er sich einer Königin zu fügen hat.«
    Jared wand sich ein wenig, wie ein Junge, der von einem älteren Mann zurechtgewiesen wurde. »Aber ihr seid zurückgekommen. Ihr habt nach ihr gesucht.«
    »Tja«, erwiderte Talon mit einem aufrichtigen Lächeln, »letzten Endes bin ich eben doch nur ein Geächteter.« Er versetzte Jared einen unsanften Schlag auf die Schulter. »Gehen wir zu ihr. Sie hat eine gesalzene Strafpredigt verdient.«
    »Darf ich zusehen?«, fragte Jared, der sich Talon anschloss.

    »Natürlich«, entgegnete Talon lachend. »Wie willst du denn sonst lernen, wie das geht?«
     
    Jared klopfte an die Schlafzimmertür, wartete Lias Antwort jedoch nicht ab, bevor er in das Zimmer schlüpfte.
    »Du wolltest mich sprechen?«, erkundigte er sich, wobei er sie besorgt musterte. Sie sah betreten und ein wenig blass aus. Er konnte gut nachvollziehen, weswegen sie betreten war. Talons Talent für Strafpredigten überstieg alles, was er bisher bei anderen Lehrmeistern gesehen hatte. »Geht es dir gut?«
    »Alles in Ordnung«, murmelte Lia, die mit dem Saum ihres Pullovers spielte. Zwar ging sie nicht wirklich im Zimmer auf und ab, ganz stillstehen schien sie jedoch auch nicht zu können. »Jared, du musst mir einen Gefallen tun.«
    »Na gut.«
    Lia presste die Lippen zusammen und starrte zu Boden. Schließlich stieß sie ein Seufzen aus. »Einer der Gründe – der Hauptgrund -, warum ich meine Jungfrauennacht noch nicht hinter mich gebracht habe, ist der, dass ich von keinem der Männer bei Hofe wollte, dass er aus reinem Pflichtbewusstsein heraus etwas derart Intimes mit mir tun würde.«
    Jared konnte sich gut vorstellen, wie entsetzt die Männer bei Hofe wären, sie so reden zu hören, doch er konnte verstehen, weshalb Lia es als eine Art unliebsame »Pflicht« betrachten mochte.
    »Ich …« Lia atmete zweimal tief durch. »Würdest du es tun?«
    Jared konnte keinen klaren Gedanken

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