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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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und wir sind gekommen. Aber keiner von uns kann es sich leisten, zu lange wegzubleiben. Die Landen müssen an straffer Leine geführt werden, und einige von uns sind die letzten ausgebildeten Kämpfer in unseren Teilen von Dena Nehele.«
    Theran nickte. »Dann komme ich gleich zur Sache. Wir brauchen eine Königin.«
    Einen Moment lang herrschte ungläubiges Schweigen, bevor einige der Männer abfällige Geräusche von sich gaben.
    »Sag uns was, das wir noch nicht wissen«, erwiderte Spere.
    »Wir haben Königinnen, mehr oder weniger«, widersprach Archerr.
    »Würdest du einer von ihnen dienen?«, erwiderte Theran.
    »Wenn in der Hölle die Sonne scheint, vielleicht.«
    Verärgertes Gemurmel.
    »Wir haben Königinnen«, sagte Theran. »Frauen, die selbst in ihren besten Jahren als so schwach galten, dass die Königinnen, die für Dorothea SaDiablo die Beine breitgemacht
haben, sich nicht weiter um sie gekümmert haben. Und wir haben Königinnen, die noch kleine Mädchen sind, gerade mal alt genug, um ihre ersten Lektionen in grundlegender Kunst zu erhalten. Und wir haben eine Handvoll Jugendliche.«
    »Darunter eine Fünfzehnjährige, die sich zu einer so brünstigen Schlampe entwickelt hat, dass sie ihr sechzehntes Lebensjahr wohl nicht mehr erreichen wird«, sagte Archerr bitter.
    »Wir brauchen eine Königin, die weiß, was es heißt, eine Königin zu sein«, fuhr Theran fort. »Wir brauchen eine Königin, die Dena Nehele in der Tradition der Grauen Lady regieren kann.«
    »Innerhalb unserer Grenzen wirst du so etwas nicht finden«, erwiderte Spere. »Denkst du denn, wir hätten nicht alle danach gesucht? Und wenn du versuchst, außerhalb unserer Grenzen eine Königin zu finden, die reif genug ist, um zu regieren – die Männer in diesen Territorien werden niemanden aufgeben, der wirklich gut ist. Da ich in einem Dorf an der Westgrenze lebe, kann ich dir sagen, dass es in den Territorien westlich von uns auch nicht besser aussieht.«
    »Ich weiß«, nickte Theran. »Wo sollen wir dann also so eine Königin finden?«, fragte Archerr.
    »In Kaeleer.«
    Schweigen. Nicht einmal verlegenes Husten oder Füßescharren.
    »Es gibt keinen anderen Weg nach Kaeleer als den Dienstbasar«, gab Shaddo zu bedenken. »Oder zumindest gibt es keinen anderen Weg in das Schattenreich, auf dem man lange genug am Leben bleibt, um sein Anliegen vorzutragen.«
    »Doch, den gibt es«, widersprach Theran, dankbar, dass Talon und er diese Möglichkeit in Erwägung gezogen hatten. »Jemand muss zum Schwarzen Berg gehen.«
    Achtundneunzig Männer starrten ihn an.
    »Um dort was zu tun?«, fragte Archerr leise.
    Theran warf einen schnellen Blick zu Talon, der ihm zunickte.
»Dort gibt es einen Kriegerprinzen, der meiner Familie einen Gefallen schuldet.« Ganz so hatte Talon es nicht ausgedrückt. Eher, Im Andenken an Jared wird er vielleicht bereit sein, der Familie einen Gefallen zu tun. »Wenn ich ihn finde …«
    »Du glaubst, dieser Kriegerprinz kann uns eine Königin aus Kaeleer beschaffen?«, fragte Shaddo. »Wer hat so viel Einfluss und Macht?«
    Theran holte tief Luft. »Daemon Sadi.«
    Achtundneunzig Kriegerprinzen erzitterten.
    »Der Sadist schuldet deiner Familie einen Gefallen?«, fragte Archerr.
    Theran nickte.
    Ein Dutzend Stimmen murmelte: »Beim Feuer der Hölle und der Mutter der Nacht, möge die Dunkelheit Erbarmen haben.«
    »Talon und ich haben darüber gesprochen, und wir denken, es wäre am einfachsten, im Bergfried nachzufragen, ob jemand weiß, wo Sadi ist.«
    »Er könnte tot sein«, meinte Spere hoffnungsvoll. »Sein Bruder ist vor Jahren verschwunden, oder nicht? Vielleicht ist Sadi von dem Sturm erwischt worden, so wie der Rest.«
    »Vielleicht«, nickte Talon. »Und vielleicht weilt er nicht mehr unter den Lebenden. Aber selbst als Dämonentoter wäre er möglicherweise noch immer in der Lage, uns zu helfen. Und wenn er zu den Dämonentoten gehört, die ins Dunkle Reich eingegangen sind, ist ein Gang zum Bergfried immer noch unsere beste Chance, ihn zu finden.«
    »Was passiert, wenn wir wirklich eine Königin aus Kaeleer bekommen?«, fragte Shaddo.
    »Dann müssen mindestens zwölf Männer dazu bereit sein, ihr zu dienen und ihren Ersten Kreis zu bilden«, erklärte Theran. »Wir müssen einen Hof aufbauen. Einige von uns werden dienen müssen.« Die nächsten Worte wären ihm fast in der Kehle stecken geblieben, doch auch darauf hatte er sich mit Talon geeinigt: »Und wir werden ihr Grayhaven als Wohnsitz

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