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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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sich.
    »Seid Ihr wahrhaftig Sir Fergus Ries?« fragte des Dashts Verlobte auf gozashtandou. »Mein Fergus?« Sie sprach es »Fär-goss« aus.
    »Das ist in der Tat mein Name«, antwortete Reith, bemüht, seine etwas entgleisten Gesichtszüge wieder unter Kontrolle zu bringen. »Und Ihr seid …«
    Das Lächeln des Dasht verflog, und seine Züge spannten sich. An seine Verlobte gewandt, fragte er: »Heißt das, dass dieser Terraner jener ist, mit dem du einstmals … Ich hatte vergessen …« Die Höflinge hinter ihm starrten verdutzt, und leises Getuschel erhob sich und breitete sich kreisförmig aus wie Wellen auf einem Teich.
    »Wenn Eure Hoheit erlauben!« schaltete sich Alicia auf englisch ein. »Gestatten Sie mir, den Vorschlag zu machen, dass solche Angelegenheiten vielleicht besser privatim erörtert werden sollten.«
    Mit einem Seufzer der Erleichterung straffte sich Gilan und zwang sich zu einem Lächeln. »Ihre Geistesgegenwart, teure Madame, bezeugt, dass Sie den Ehrentitel ›Doktor‹ zu Recht tragen. Ich nehme meine Bemerkung von heute Nachmittag zurück; selbst ich kann einmal irren.« Mit dem selbstsicheren Auftreten des versierten Höflings sprach er huldvoll zu den Terranern: »Mister Ordway, Mister White! Ich habe morgen die dritte Stunde für unsere Konferenz reserviert. Sie soll auf dem Exerzierplatz stattfinden, wo später eine Parade und andere Darbietungen die Eröffnung des Jahrmarkts einläuten werden.«
    Der Dasht bedeutete ihnen mit einem herablassenden Nicken, dass sie weitergehen durften, und wandte sich seinem nächsten Gast zu. Reith und Alicia setzten ihr Defilee entlang der Schar der Offiziellen fort und schüttelten sich den Daumen mit dem Schatzmeister des Dasht, dem Kommandeur der Armee, einem wettergegerbten alten Offizier namens Bobir, sowie mit diversen subalternen Beamten, die Alicia mit nur schlecht verhohlener Neugier anstarrten, verblüfft über die offensichtliche, wenngleich unerklärliche Wichtigkeit dieser fremden Frau.
    Am Ende der Schlange fanden Reith und Alicia einen gutaussehenden, kräftig gebauten Erdling mit welligem braunen Haar, der einen Tartankilt mit komplettem Zubehör inklusive Felltasche trug. Als Reith ihm auf terranische Art herzlich die Hand schüttelte, rief er: »Ha, Fergus! Und darf ich meinen Augen trauen? Wenn das nicht meine gute alte Alicia Dyckman ist!« Er schnappte sich Alicia und gab ihr einen herzhaften Kuss. »Wie beim Hishkak kommst du denn hierher? Bist du vom Himmel gefallen?«
    Reith stellte White und Ordway Kenneth Strachan vor, einen alten Krishna-Hasen, Berufsschotten, großen Liebhaber der Frauen beider Gattungen und zum Spielzeugbastler des Dasht mutierten Ingenieur. »Wie geht’s denn so, Ken?«
    Strachan antwortete mit gedämpfter Stimme: »So gut, wie es einem Mietclown gehen kann. Denn das ist es, worauf diese ganze Bastelei von mechanischen Tieren zum Vergnügen Seiner Hoheit letztlich hinausläuft.
    Mann, ich darf gar nicht dran denken, was ich hier mit moderner Technik alles schaffen könnte!«
    Reith geleitete seine Gruppe zum Büffet. Ordway fragte neugierig: »Sagen Sie, Reith, hab ich das da vorhin richtig mitgekriegt? War da mal irgendwas zwischen Ihnen und der Freundin von diesem Obermufti?«
    »Wie es scheint«, sagte Reith, seine Worte mit der Sorgfalt eines Sprengstoffexperten wählend, der gerade eine Tausend-Pfund-Bombe entschärft, »kennen die Verlobte des Dasht und ich uns von ganz früher her. Gehen wir weiter; wir blockieren den Durchgang.«
    Reith und Alicia bewaffneten sich mit einem Drink und einem Snack und fanden einen leeren Platz hinter einer Topfpflanze. Alicia kicherte. »Armer Furchtloser, gleich von zwei Exfrauen auf einmal eingekeilt! Du hättest dich vorhin sehen müssen! Zuerst hast du dreingeschaut, als hättest du eine Frau in weißem Gewand und ohne Kopf um Mitternacht über den Friedhof wandern gesehen. Und dann bist du rot geworden wie eine Tomate!«
    »Kannst du mir das verargen?« fragte Reith und leerte seinen Kelch Falatwein. »Du würdest auch einen Schock kriegen, wenn zwei Ex-Ehemänner plötzlich aus einer Falltür im Boden vor dir auftauchen würden wie ein Phönix aus der Asche. Die Benimm-dich-Bücher haben diese Situation wahrscheinlich nicht vorgesehen.«
    »Da ich keine zwei Exmänner habe, wüsste ich nicht, wie ich mich verhielte. Ein Ex ist schon einer zuviel.«
    Reith zog die Brauen hoch. »Du meinst, du hättest mich lieber nicht in deiner Nähe?«
    »Nein, nein, so

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