Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
es.«
    »Gut, du hast es einmal geschafft. Was, wenn es diesmal nicht gelingt? Ich werde hier nicht einfach stehen und mitansehen, wie man dich tötet.«
    »Kahlan, wenn wir diese Leute nicht aufhalten, hier und jetzt, werden wir beide getötet, und der Hüter wird entkommen. Heute abend findet die Versammlung statt. Nur das zählt. Ich mache mir das Erste Gesetz der Magie zunutze: der erste Schritt, etwas zu glauben, besteht darin, glauben zu wollen, daß es wahr ist, oder Angst davor zu haben. Bis jetzt haben sie etwas geglaubt, weil sie es glauben wollten. Ich muß ihnen die Angst einimpfen, daß das, was ich jetzt sage, wahr sein könnte.«
    »Was wirst du ihnen sagen?«
    »Beeil dich. Übersetze, bevor ich ihre Aufmerksamkeit verliere und sie auf die Idee kommen, uns zu töten und über die Schlammenschen herzufallen.«
    Sie wandte sich Ma Ban Grid zu und übersetzte widerstrebend. Sämtliche Männer schrien auf, jeder wollte derjenige sein, der den Pfeil abschoß. Ma Ban Grid ließ den Blick über sie schweifen, während sie tobten und mit den Armen fuchtelten.
    Er lächelte. »Ihr dürft alle diesen Verbrecher erschießen, der einen der Meinen getötet hat. Ihr alle! Erschießt ihn!«
    Die Bogen wurden angehoben. Richard machte ein wütendes Gesicht. »Feigling! Seht ihr Männer jetzt, wie töricht dieser Alte ist? Er weiß, daß er auf falsche Seelen hört! Er will, daß auch ihr auf sie hört! Er weiß, daß die guten Seelen mich bei meiner Herausforderung unterstützen. Er hat Angst, ihr könntet sehen, was für ein Narr er ist. Das ist der Beweis!«
    Ma Ban Grids Kiefermuskeln spannten sich. Er hob den Arm, damit seine Männer innehielten. Schließlich wandte er sich einem der Männer zu und riß ihm den Bogen aus der Hand. »Ich werde es euch beweisen, daß die Seelen, die ich höre, die richtigen sind! Du wirst dafür sterben, daß du einen der Meinen getötet hast! Dafür, daß du behauptest, unsere Seelenbrüder seien falsche Seelen!«
    Er spannte einen Giftpfeil in den Bogen und hatte ihn im Nu auf Richard abgeschossen. Unter seinen Männern brach Jubel aus. Kahlan stockte der Atem. Ihr wurde kalt vor Angst.
    Richard schnappte den Pfeil genau vor seinem Gesicht aus der Luft.
    Jetzt hielten die Männer die Luft an und verstummten, als Richard, den Pfeil in der Hand und Feuer in den Augen, zurück zum Seelenführer ging. Er blieb vor Ma Ban Grid stehen und zerbrach den Pfeil vor seinen Augen – unter dem ängstlichen Gemurmel seiner Männer.
    Seine Stimme klang tödlich. »Die guten Seelen beschützen mich, alter Narr. Du hast auf die falschen Seelen gehört.«
    »Wer bist du?« flüsterte Ma Ban Grid mit aufgerissenen Augen.
    Richard zog langsam das Schwert der Wahrheit aus der Scheide. Das leise Klirren von Stahl erfüllte die Stille der Morgendämmerung. Er legte Ma Ban Grid die Klingenspitze an die Kehle.
    »Ich bin Richard, der Sucher. Gemahl der Mutter Konfessor.« Besorgtes Flüstern wehte durch die kalte Morgenluft. »Und ich bin ein Zauberer. Ihr Zauberer.«
    So weit ihr Blick reichte, riß alles die Augen auf. Den Männern fiel die Kinnlade herunter. Ma Ban Grid sank in sich zusammen. Sein Blick fiel auf das Schwert.
    »Ein Zauberer? Du?«
    »Ein Zauberer!« Richard ließ seinen wütend funkelnden Blick über die versammelten Männer schweifen. »Ein Zauberer. Ich beherrsche die Magie. Ich besitze die Gabe. Sieht ganz so aus, alter Narr, als hätten dich die falschen Seelen angelogen. Sie haben behauptet, die Mutter Konfessor hätte keinen Zauberer. Sie haben einen der Deinen ausgesandt, um einen Krieg anzuzetteln, den die Schlammenschen nicht wollen. Sie haben dich für ihre Zwecke eingespannt. Ein weiser Seelenführer hätte dies vielleicht gemerkt, ein alter Narr wohl nicht.« Unter seinen Männern wurde Murren laut. »Wenn du darauf beharrst und dich der Mutter Konfessor widersetzt, werde ich dich mit meiner Magie vernichten. Ich werde meine fürchterliche Magie dazu benutzen, das Land der Bantak in Asche zu verwandeln und für alle Zeiten mit einem Fluch zu belegen. Jeder Bantak wird eines fürchterlichen Todes sterben – eines Todes durch Magie. Ich werde die Bantak bis zum letzten Mann töten. Jung und alt.« Seine kalten Augen suchten wieder Ma Ban Grid. »Beginnen werde ich mit den Alten.«
    »Magie?« brachte Ma Ban Grid leise hervor. »Du willst uns mit Magie töten?«
    Richard beugte sich weiter vor. »Wenn du dich der Mutter Konfessor widersetzt, werde ich euch alle mit einer

Weitere Kostenlose Bücher