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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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beiden auf. Die Männer mit Speeren und Bogen, die am nächsten standen, wichen zurück und stießen überraschte Schreie aus. Die Bantak hatten sich aufgeteilt und rückten in einer langen, lockeren Linie auf das Dorf der Schlammenschen vor.
    Aufgeregtes Rufen war zu hören. Männer brachen aus der Linie aus und kamen herbeigerannt. Ein paar von ihnen kreisten sie ein, die meisten blieben dichtgedrängt vor ihnen stehen. Kahlan hatte ihr Konfessorengesicht aufgesetzt, einen ruhigen Gesichtsausdruck, der nichts verriet, ganz so, wie ihre Mutter es ihr beigebracht hatte. Richard stand dicht neben ihr, die Hand am Heft seines Schwertes. Die meisten der Männer, die in schlichte, mit Gras getarnte Häute gehüllt waren, richteten ihre Waffen auf die beiden. Sie waren sichtlich nervös.
    »Ihr wagt es, die Mutter Konfessor zu bedrohen?« rief sie. »Senkt eure Waffen. Sofort.«
    Blicke schweiften umher, man wollte feststellen, ob die beiden allein waren. Die Männer schienen zunehmend im Zweifel, ob sie ihre Speere und Pfeile auf die Mutter Konfessor richten sollten. Sie taten etwas Unerhörtes, und das war ihnen sehr wohl bewußt. Sie erweckten den Eindruck, als könnten sie sich weder dazu entscheiden, das einmal Begonnene fortzusetzen, noch dazu, ihre Waffen zu senken und auf die Knie zu fallen. Ein paar von ihnen gingen in die Hocke und machten eine halbherzige Verbeugung.
    Kahlan machte einen bedrohlichen Schritt auf sie zu. »Sofort!«
    Die Männer erschraken und wichen geduckt ein Stück zurück. Die Spitzen sämtlicher Waffen richteten sich plötzlich nicht mehr auf sie – sondern auf Richard. Offenbar hielten sie das für einen annehmbaren Kompromiß. Für Kahlan kam es überraschend.
    Sie stellte sich vor Richard. Sämtliche Waffen zeigten wieder auf sie.
    »Was glaubst du eigentlich, was du hier tust?« flüsterte er ihr von hinten zu.
    »Ganz ruhig. Laß mich nur machen. Wir haben keine Chance, wenn wir sie nicht dazu bringen, die Waffen zu senken und mit uns zu sprechen.«
    »Warum tun sie das? Ich dachte, vor der Mutter Konfessor hätten alle Angst?«
    »Sie haben Angst, aber sie sind es gewöhnt, mich in Begleitung eines Zauberers zu sehen. Vielleicht sind sie deswegen so mutig, weil sie jetzt keinen sehen. Trotzdem ist ihr Verhalten ungewöhnlich.« Sie trat einen weiteren Schritt nach vorn. »Wer spricht für die Bantak? Wer von euch hat den Bantak erlaubt, die Mutter Konfessor zu bedrohen?«
    Da sie im Weg stand und es ihnen nicht mehr möglich war, ihre Waffen auf Richard zu richten, verloren sie ein wenig die Selbstsicherheit und senkten die Spitzen ein kleines Stück. Nicht ganz, aber doch ein wenig.
    Schließlich trat ein alter Mann vor, drängte sich durch die Männer und blieb vor ihr stehen. Er trug einfache Fellkleidung wie die anderen, doch um seinen Hals hing ein Medaillon aus Gold, in das Bantaksymbole eingearbeitet waren. Sie kannte ihn. Er war Ma Ban Grid, der Seelenführer der Bantak. Durch den finsteren Ausdruck seines Gesichts wirkte seine faltige Haut noch runzliger, als Kahlan sie in Erinnerung hatte. Und dieser finstere Gesichtsausdruck war ihr ebenfalls neu bei ihm. Sie hatte nur sein gütiges Lächeln in Erinnerung.
    »Ich spreche für die Bantak« , sagte Ma Ban Grid. Die beiden oberen Schneidezähne fehlten ihm. Sein Unterkiefer geriet bei den schwer aussprechbaren Bantakworten leicht ins Wackeln. Er warf einen Blick auf Richard. »Wer ist das?«
    Kahlan erwiderte Ma Ban Grids finsteren Blick. »Jetzt stellt Ma Ban Grid der Mutter Konfessor bereits Fragen, obwohl sie vor ihm steht und er sie nicht einmal begrüßt hat?«
    Die Bantakmänner scharrten unsicher mit den Füßen. Ma Ban Grid nicht. Sein Blick war fest und unerschütterlich. »Dies ist nicht die rechte Zeit. Dies ist nicht unser Land. Wir sind nicht hergekommen, um Besucher der Bantak zu begrüßen. Wir sind gekommen, um die Schlammenschen zu töten.«
    »Warum?«
    Ma Ban Grid sah sie von oben herab an. »Sie haben den Krieg provoziert, genau wie es unsere Seelenbrüder in ihrer Warnung ausgesprochen haben. Sie haben es bewiesen, indem sie einen der Meinen getötet haben. Wir müssen sie töten, bevor sie uns alle umbringen.«
    »Es wird keinen Krieg geben! Niemand wird getötet werden! Ich bin die Mutter Konfessor und werde das nicht zulassen! Die Bantak werden es durch meine Hand zu spüren bekommen, wenn sie es dennoch versuchen!«
    In der Gruppe der Männer brach besorgtes Getuschel aus, und sie traten einen

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