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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schritt zurück. Der Seelenführer blieb standhaft.
    »Die Seelenbrüder haben mir auch erzählt, daß die Mutter nicht mehr die Herrschaft über die Völker der Midlands besitzt. Zum Beweis, so sagen sie, hat man ihr den Zauberer genommen.« Er blickte sie selbstgefällig an. »Ich sehe keinen Zauberer. Wie immer sagen die Seelen Ma Ban Grid die Wahrheit.«
    Kahlan starrte den Alten sprachlos an.
    Richard beugte sich zu ihr. »Was sagen sie?« Kahlan erklärte ihm, was Ma Ban Grid gesagt hatte. Er trat neben sie. »Ich will zu ihnen sprechen. Übersetzt du für mich?«
    Kahlan nickte. »Sie wollen wissen, wer du bist. Ich habe es ihnen noch nicht gesagt.«
    Richards Blick wurde bedrohlich kalt. »Ich werde ihnen zeigen, wer ich bin.« Seine Stimme nahm die gleiche Kälte an wie seine Augen. »Und es wird ihnen nicht gefallen.«
    Er richtete seinen wütenden Habichtblick auf die Männer, Ma Ban Grid bewußt übergehend. Sie sah den Zorn der Zauberkraft des Schwertes in seinen Augen. Er rief die Magie des Schwertes herbei, obwohl es in der Scheide steckte. »Ihr Männer folgt einem alten Narren, einem alten Narren mit dem Namen Ma Ban Grid, dessen Klugheit nicht einmal ausreicht, die richtigen von den falschen Seelen zu unterscheiden.« Den Männern stockte der Atem angesichts dieser Beleidigung. Richard richtete seinen stechenden Blick auf Ma Ban Grid. »Stimmt das etwa nicht, alter Narr?«
    Ma Ban Grid stammelte einen Augenblick lang vor Wut, bevor er irgendwelche Worte hervorbrachte. »Wer bist du, daß du es wagst, mich derart zu beleidigen?«
    Richard funkelte ihn wütend an. »Deine falschen Seelen haben dir gesagt, die Schlammenschen hätten einen der Deinen getötet. Die falschen Seelen haben dich angelogen, und du, in deiner Torheit, hast ihnen geglaubt.«
    »Lüge! Wir haben seinen Kopf gefunden! Die Schlammenschen haben ihn umgebracht! Sie wollen Krieg mit uns! Wir werden sie alle töten. Jeden einzelnen von ihnen. Sie haben einen der Meinen umgebracht!«
    »Ich bin es leid, mit jemandem zu sprechen, der so töricht ist wie du, alter Mann. Die Bantak sind ein geistloses Volk, wenn sie jemandem wie dir erlauben, mit den Seelenbrüdern zu sprechen.«
    »Richard, was tust du?« flüsterte Kahlan.
    »Übersetze.«
    Sie tat es. Mit jedem Wort wurde Ma Ban Grids Gesicht röter. Er sah aus, als würde er jeden Augenblick in Flammen aufgehen.
    Richard beugte sich näher zu ihm vor. »Die Schlammenschen haben den Deinen nicht getötet. Das war ich.«
    »Richard! Das kann ich ihm nicht sagen. Sie werden uns töten!«
    Er behielt Ma Ban Grid im Blick, während er behutsam auf sie einredete. »Irgendwas macht diesen Leuten angst, daß sie das hier tun. Sie werden uns töten, und dann werden sie losziehen und eine Menge Schlammenschen umbringen, wenn ich ihnen nicht noch größere Angst vor uns machen kann. Übersetze.«
    Daraufhin seufzte sie hörbar und übersetzte den Bantak, was Richard gesagt hatte. Die Waffen richteten sich wieder auf sie.
    »Du! Du hast einen der Meinen getötet!«
    Richard zuckte mit den Achseln. »Ja.« Er zeigte auf seine Stirn. »Genau hier habe ich ihn mit einem Pfeil getroffen. Mit einem einzigen Pfeil. Genau hier. Mitten durch seinen Kopf, gerade als er seinen Speer in den Rücken eines Mannes stoßen wollte. Eines Mannes, der keinen Haß für die Bantak im Herzen trug. Ich habe ihn getötet, wie ich einen Kojoten töten würde, der sich anschleicht, um eines meiner Lämmer zu rauben. Wer jemandem so feige nach dem Leben trachtet, verdient es nicht, ein Volk zu führen.«
    »Wir werden dich töten!«
    »Tatsächlich? Ihr werdet es vielleicht versuchen, aber ihr könnt mich nicht töten.« Richard wandte dem Alten den Rücken zu und entfernte sich ungefähr zwanzig Schritte weit von ihm. Die Männer öffneten die Reihen, um ihn durchzulassen. Er drehte sich wieder um. »Ich habe einen Pfeil genommen und einen der Deinen getötet. Nimm einen Pfeil und versuche, mich zu töten, dann werden wir sehen, wen die Seelen beschützen. Suche dir von deinen Männern aus, wen du willst. Er soll mit mir machen, was ich mit dem Deinen gemacht habe. Erschieße mich mit einem Pfeil.« Wütend zeigte er erneut auf seine Stirn. »Genau hier, wo ich den Feigling getroffen habe, der einen Menschen töten wollte, weil ihm falsche Seelen etwas eingeredet haben!«
    »Richard! Hast du den Verstand verloren? Ich werde ihnen nicht sagen, daß sie auf dich schießen sollen!«
    »Kahlan, ich kann das. Ich spüre

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