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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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den Schlammenschen als Geschenk, um ihnen zu versichern, daß er keinen Krieg gegen sie führen wird. Sie haben einen Fehler gemacht, und es tut ihnen leid. Wir haben ihnen klargemacht, daß die Schlammenschen ihnen nichts Böses wollen. Auch Chandalen hat einen Fehler gemacht.«
    Der Vogelmann nickte ernst, wandte sich an einen in der Nähe stehenden Jäger und sagte ihm, er solle Chandalen und seine Männer zurückholen. Kahlan schien er nicht ganz so erfreut auszusehen, wie sie erwartet hatte.
    »Verehrter Ältester, stimmt irgend etwas nicht?«
    Seine braunen Augen wirkten schwermütig. Sein Blick wanderte kurz zu Richard, dann zurück zu ihr. »Zwei der Schwestern des Lichts sind zurückgekommen. Sie warten im Haus der Seelen.«
    Kahlan stockte das Herz. Sie hatte gehofft, daß sie nicht so schnell zurückkommen würden. Wie lange war es her, vielleicht ein paar Tage? Sie drehte sich zu Richard um.
    »Die Schwestern des Lichts warten im Haus der Seelen.«
    Richard stieß einen Seufzer aus. »Nichts ist jemals einfach.« Er wandte sich an den Vogelmann. »Heute abend findet die Versammlung statt. Seid ihr bereit?«
    »Heute abend werden die Seelen bei uns sein. Wir sind bereit.«
    »Sei vorsichtig. Betrachte nichts als selbstverständlich. Unser aller Leben hängt davon ab.« Er nahm ihren Arm. »Dann wollen wir mal sehen, ob wir dem ein Ende machen können.«
    Zusammen gingen sie über die freie Fläche, vorbei an den lodernden Feuern. Noch immer tanzten überall Menschen, aßen oder spielten Boldas und Trommeln. Kinder waren nicht mehr so viele auf den Beinen. Einige hatten sich auf ein Nickerchen hingelegt, andere hingegen tanzten und spielten ausdauernd weiter.
    »Drei Tage«, murmelte er.
    »Was?«
    »Es ist jetzt fast drei Tage her, seit sie das letzte Mal hier waren. Ich werde sie fortschicken, und morgen sind wir fort. Wenn sie nach drei Tagen wiederkommen, werden wir schon zwei Tage in Aydindril sein.«
    Kahlan starrte geradeaus, während sie weitergingen. »Vorausgesetzt, sie halten sich an ihren Zeitplan. Wer sagt, daß sie beim dritten Mal nicht schon nach einem Tag auftauchen? Oder nach einer Stunde?«
    Sie spürte seinen Blick auf sich liegen, drehte sich aber nicht um, als er sprach. »Worauf willst du hinaus?«
    »Du bekommst nur drei Chancen, Richard. Ich habe Angst um dich. Diese Kopfschmerzen machen mir angst.«
    Jetzt sah sie ihn an, er aber nicht sie. »Ich werde keinen Halsring anlegen. Um nichts in aller Welt. Für niemanden.«
    »Ich weiß«, flüsterte sie.
    Er riß die Tür auf und trat mutig ins Haus der Seelen. Sein Kiefer war entschlossen vorgereckt. Er heftete den Blick auf die beiden Frauen, die in der Mitte des schwach beleuchteten Raumes standen, und ging auf sie zu. Beide trugen ihr Gewand und hatten die Kapuze zurückgezogen. Ihre leicht mißbilligenden Gesichter wirkten fast gelassen.
    Richard blieb vor den beiden stehen. »Ich habe Fragen, und ich erwarte Antworten.«
    »Wir freuen uns, daß du immer noch wohlauf bist, Richard«, meinte Schwester Verna. »Daß du noch lebst.«
    »Warum hat Schwester Grace sich umgebracht? Warum habt Ihr das zugelassen?«
    Schwester Elizabeth trat vor Schwester Verna, den aufgeklappten Halsring in der Hand. »Wir haben es dir schon einmal gesagt, die Diskussionen sind vorbei. Jetzt geht es nach den Regeln.«
    »Auch ich habe Regeln.« Die Hände in die Hüften gestemmt, sah er von einer Frau zur anderen. »Meine erste Regel lautet: heute wird sich keine von Euch umbringen.«
    Sie ignorierten ihn. »Du wirst jetzt zuhören. Ich, Schwester des Lichts, Elizabeth Myric, teile dir den zweiten Grund für den Rada’Han mit. Und gebe dir die zweite Chance auf Hilfe. Der erste der drei Gründe für den Rada’Han besteht darin, die Kopfschmerzen zu beherrschen und deinen Geist zu öffnen, damit man dir den Gebrauch der Gabe beibringen kann. Die erste Chance auf Hilfe hast du abgelehnt. Ich gebe dir den zweiten Grund, mache dir das zweite Angebot.«
    Sie sah ihm in die Augen, vergewisserte sich, ob sie seine volle Aufmerksamkeit hatte. »Der zweite Grund für den Rada’Han besteht darin, daß wir dich kontrollieren können.«
    Richard funkelte sie wütend an. »Mich kontrollieren? Was soll das heißen, mich kontrollieren?«
    »Es heißt, was es heißt.«
    »Ich lege mir keinen Ring um den Hals, damit Ihr mich ›kontrollieren‹ könnt.« Er beugte sich ein Stückchen vor. »Und auch aus keinem anderen Grund.«
    Schwester Elizabeth hielt den Halsring

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