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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Beweise habe. Aber ich glaube, sie wird einen Sturm entfachen, wie wir beide ihn noch nicht gesehen haben.«
    Cyrilla strich ihrer Schwester über die Wange, zum allerersten Mal in ihrem Leben. »Kahlan, bitte bleibt. Genießt den Rest des Festes an meiner Seite. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr bei mir bliebet.«
    Kahlans Gesicht bekam wieder den ruhigen Ausdruck des Konfessors. »Das kann ich nicht. Meine Anwesenheit würde Eurem Volk nur die gute Laune verderben. Danke für Euer Angebot, aber Ihr solltet den Tag bei Eurem Volk genießen können, ohne daß ich ihn noch mehr verderbe.«
    »Unsinn. Ihr würdet niemandem etwas verderben.«
    »Nichts wäre mir lieber als das, aber so ist es nicht. Denkt daran, was unser Vater gesagt hat: haltet ein wachsames Auge auf die Keltonier. Ich muß fort. Es droht Ärger, und ich muß darum Sorge tragen, daß die Konfessoren den Grund dafür herausfinden. Bevor ich nach Aydindril zurückkehre, werde ich Kelton einen Besuch abstatten und dort meinen Verdacht vortragen und eine Warnung aussprechen, daß das, was geschehen ist, sich nicht wiederholen darf. Ich werde den Rat über den heutigen Vorfall in Kenntnis setzen, damit sich aller Augen auf die Keltonier richten.«
    Was wurde nur in Aydindril gelehrt, daß das, was wie Porzellan aussah, so hart wie Stahl war?
    »Danke, Mutter Konfessor.« Das war alles, um ihrer Schwester die ihrem Amt gebührende Ehre zu erweisen, als sie sie, den Zauberer im Schlepptau, von dannen ziehen sah. Es war das persönlichste Gespräch, das sie je mit ihrer Halbschwester geführt hatte. Nachdem Kahlan gegangen war, hatte ihr das Mittsommernachtsfest nicht mehr viel Erfreuliches zu bieten. So jung und doch bereits so alt.
    Bei der Ratssitzung heute hatte Cyrilla zu ihrer Überraschung festgestellt, daß die Mutter Konfessor nicht den Vorsitz innehatte. Niemand wußte, wo sie steckte. Ihre Abwesenheit beim Fall von Aydindril war zu erwarten gewesen; sie war viel in ihrer Eigenschaft als Konfessor unterwegs gewesen und hatte wahrscheinlich alles in ihrer Macht Stehende getan, um die Bedrohung aus D’Hara aufzuhalten. Alle Konfessoren hatten die Horden aus D’Hara mit ganzer Kraft bekämpft. Und Kahlan hatte bestimmt nicht weniger als das getan, wobei ihr das von Nutzen gewesen war, was ihr Vater ihr beigebracht hatte.
    Doch daß sie nicht sofort nach dem Rückzug D’Haras nach Aydindril zurückgekehrt war, beunruhigte Cyrilla. Vielleicht hatte sie noch keine Zeit gefunden. Cyrilla befürchtete, Kahlan könnte durch die Hände eines Quadrons umgekommen sein. D’Hara hatte sämtliche Konfessoren zum Tode verurteilt und ihnen unbarmherzig nachgestellt. Galea hatte den Konfessoren Unterschlupf gewährt, doch die unnachgiebigen und gnadenlosen Quadrone hatten sie trotzdem aufgespürt.
    Schlimmer noch, ohne die Mutter Konfessor war auch kein Zauberer anwesend gewesen, der die Sitzung hätte überwachen können. Cyrilla hatte vor Angst eine Gänsehaut bekommen, als sie keinen Zauberer gesehen hatte. Sie hatte erkannt, daß die Abwesenheit eines Konfessors und eines Zauberers ein großes Vakuum in den Ratskammern erzeugte.
    Doch als sie sah, wer der Ratssitzung vorsaß, wurden ihre Befürchtungen zu einer bestürzenden Gewißheit. Auf dem ersten Stuhl saß Prinz Fyren von Kelton. Eben jener Mann, vor dem sie Schutz suchte, verhandelte den Fall. Es war bestürzend, ihn auf jenem Platz sitzen zu sehen, der immer der Mutter Konfessor vorbehalten gewesen war. Der Rat, so schien es, war noch nicht wieder das, was er sein sollte.
    Trotzdem beachtete sie ihn nicht weiter und bestand vor der übrigen Versammlung nachdrücklich auf ihren Forderungen. Im Gegenzug erhob sich Prinz Fyren und beschuldigte sie genau jenes Vergehens, dessen er schuldig war.
    Des weiteren versicherte Prinz Fyren dem Rat, daß Kelton keineswegs angegriffen hatte, sondern lediglich aus Notwehr gegen einen gierigen Nachbarn handelte. In seiner Schmährede belehrte er sie über die Bosheit von Frauen in Machtstellungen. Der Rat glaubte ihm jedes Wort. Sie durfte nicht einmal Beweise vorbringen.
    Niedergeschlagen und sprachlos stand sie da, während sich der Rat Fyrens Anklagen anhörte, sie gleich darauf für schuldig befand und dazu verurteilte, geköpft zu werden.
    Wo war Kahlan? Wo waren die Zauberer?
    Lady Bevinviers Vision hatte sich bewahrheitet. Cyrilla hätte auf sie hören oder wenigstens Vorsichtsmaßnahmen ergreifen sollen. Auch Kahlans Warnung hatte sich als richtig

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