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Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Maggie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Aber zum ersten Mal kam er nicht auf die Idee, schleunigst davonzulaufen. Umso mehr ärgerte es ihn, dass Maggie es getan hatte.
    Wenn er es allerdings genauer betrachtete, hätte er es eigentlich ahnen können. Hin und wieder hatte er in ihren Augen eine Verletzlichkeit entdeckt, auf die er hätte eingehen müssen. Leider hatte er es jedoch nicht getan.
    Ach, verflixt, es ist noch nicht zu spät, entschied er, nachdem er seinen Kaffee ausgetrunken hatte. Es durfte einfach noch nicht zu spät sein. Vor seinem nächsten Auftrag standen ihm noch ein paar freie Tage zur Verfügung, und das Jagdfieber hatte ihn bereits gepackt. Wo immer Maggie sich versteckt hielt, er würde sie finden.
    Vielleicht verflüchtigte sich die Anziehungskraft zwischen ihnen mit der Zeit genauso, wie es in seinen anderen Beziehungen geschehen war, aber ein winziger Teil von ihm hoffte, dass es in diesem Fall anders sein würde.
    Maggie saß auf der Gartenschaukel von Rose Cottage, hielt ein Glas Merlot in der Hand und wartete darauf, dass endlich die Gelassenheit einkehren würde, die sie sich von diesem Aufenthalt erhofft hatte. Das Meer war ruhig, der Abend mild. Sie war jetzt seit gut zwei Stunden hier und wollte ihren inneren Frieden zurück.
    Unglücklicherweise stieg jedoch ständig das Bild von Rick Flannery vor ihrem geistigen Auge auf, und sie hatte das Gefühl, die liebkosenden Berührungen seiner geschickten Hände auf ihrer Haut zu spüren. Trotz des lauen Sommerabends fröstelte sie.
    Das musste aufhören. Sie würde nicht eine von Ricks Eroberungen werden. Nun ja, dafür war es bereits zu spät, doch sie würde auf keinen Fall zu jenen naiven Dummchen gehören, die glaubten, dass mehr als unglaublich guter Sex aus ihren Begegnungen werden könnte. Sie würde sich nicht auf ihn einlassen. In den Zeitschriften der Regenbogenpresse konnte man genug Fotos von Frauen finden, denen er das Herz gebrochen hatte. Und sie hatte zu viel Stolz, um sich in diese Liste einzureihen.
    Normalerweise, wenn Maggie etwas bedrückte, zog sie sich in die Küche zurück und kochte, aber selbst dazu konnte sie im Moment keine Energie aufbringen. Außerdem lag die Hitze des Tages noch in der Luft. Die Klimaanlage von Rose Cottage war so veraltet, dass sie das Haus kaum kühlte. Melanie hatte sie gewarnt und gemeint, dass sie vor ihrer Ankunft zuerst die Klimaanlage erneuern müsste, aber sie hatte die Bedenken ihrer Schwester einfach in den Wind geschlagen.
    Maggie seufzte, nahm noch einen Schluck von dem ausgezeichneten Wein und starrte die Chesapeake Bay an, als ob die unschuldige Bucht etwas dafür konnte, dass sie keinen inneren Frieden fand.
    Motorengeräusch drang an ihr Ohr, aber sie machte sich nicht die Mühe aufzustehen. Sie rührte sich auch nicht, als sie zwei Türen schlagen hörte. Es waren Melanie, Mike und Jessie, Mikes sechsjährige Tochter. Maggie hatte gewusst, dass sie sich nicht lange vor ihnen würde verstecken können.
    Normalerweise war Melanie zurückhaltend, wenn es um neugierige Fragen ging. Und Mike war ohnehin kein Mann der vielen Worte. Mit etwas Glück würde nur das kleine Plappermaul Jessie sie ausfragen. Das Mädchen hatte sich bereits bei Melanies Hochzeit in Maggies Herz geschlichen.
    Natürlich war es auch Jessie, die als Erste um die Ecke des Hauses gelaufen kam. „Tante Maggie!“, rief sie aufgeregt. „Ich wusste gar nicht, dass du kommst.“ Sie kletterte auf die Schaukel und schlang die Arme um Maggies Hals. „Hast du mir etwas mitgebracht?“
    Maggie lachte. „Natürlich habe ich das. Wie könnte ich nach Rose Cottage kommen, ohne meiner Lieblingsnichte etwas mitzubringen?“
    „Wo ist es?“, fragte Jessie.
    „In meinem Koffer. Wir gehen gleich ins Haus und holen das Geschenk.“
    Jessie strahlte. „Ich habe dich vermisst“, erklärte das Mädchen und schmiegte sich an sie. „Ich bin froh, dass ich eine Mom habe, die viele Schwestern hat. Jetzt seid ihr alle meine Tanten.“
    Maggie seufzte, als sie den kleinen warmen Körper spürte. Ihre Schwester hatte großes Glück gehabt, einen Mann wie Mike zu finden, der dazu noch eine so wunderbare Tochter mit in die Ehe brachte. Sie waren eine richtige Familie, und eine Familie war das, was Maggie sich mehr wünschte als alles andere. Das war vermutlich auch der Grund, warum sie sich stets so heftig verliebte. Sie suchte verzweifelt nach einem Mann, mit dem sie endlich eine Familie gründen könnte. Leider ließ sie sich jedoch regelmäßig mit den falschen

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