Die Schwestern
deine zweite Wahl?»
«Deana, es reicht!» Jakes Glas fiel um, und der Inhalt ergoss sich auf den kostbaren Teppich, als er auf die Füße sprang.
Seine Augen leuchteten wie glühende Kohlen, und sein Schwanz schien wie ein Schlagstock auszuholen. «Willst du mich nun nach
Genf begleiten oder nicht?»
«Ich weiß es noch nicht … vielleicht … ich brauche Zeit zum Nachdenken.»
«Meinetwegen, du hast gewonnen», knurrte er, sein Körper war wie ein gespannter Bogen, als er auf sie zukam. «Wenn ich dir
so viel Zeit gewähre, wie du brauchst, wirst du mir im Gegenzug dann
jetzt
etwas von dir geben?»
«Ja, ich glaube, das würde ich», sagte sie langsam, mit einem wissenden Lächeln. «Was hättest du denn gern?»
«Erleichterung für das hier, du Hexe!», rief er aus, nahm seinen Penis in die Hand und schob ihn ihr fast ins Gesicht.
«Gewiss doch», erwiderte sie.
Langsam und mit präzisen Bewegungen stellte sie ihr Glas auf dem Teppich ab, lehnte sich ein winziges bisschen vor und nahm
seinen langen, seidenglatten Schwanz zwischen die Lippen …
13 Die Entscheidung
Nach einem Wochenende in vollkommener Abgeschiedenheit war Delia noch immer zu keiner Entscheidung gelangt.
Es wäre einfacher gewesen, dachte sie, wenn Jake hier gewesen wäre. Allein seine körperliche Anwesenheit hätte ihr Urteil
beeinflusst und ihr altmodisches Pflichtgefühl in Wohlgefallen aufgelöst. Sie hätte einfach ja gesagt.
Doch seit jenem Morgen in seinem Haus hatten sie nichts mehr von ihm gehört. Er hatte sie und Deana für ein paar Tage allein
lassen wollen, um ihnen «Zeit zu geben», wie er sich ausgedrückt hatte. Es war als verständnisvolle Geste gedacht, doch für
Delia war alles noch schwerer geworden.
Deana hatte ihre Entscheidung bereits getroffen, auf der Stelle sogar, wie sie Delia verträumt mitgeteilt hatte. Sie würde
nach Genf ziehen, komme, was wolle, und sie würde Jake so lange nichts davon erzählen, bis auch Delia sich entschieden hatte.
Delia beneidete ihre Schwester für ihre Entschlusskraft. Wie einfach musste es sein, zu wissen, was man will, ohne ein zweites
Mal darüber nachzudenken. Wenn man eine positive Einstellung zum Leben hatte, vermischt mit ein bisschen Mut. Oder wenn man
vielleicht ein kleines bisschen verrückt war.
«Ich gehe weg, Delia», hatte Deana ihr eröffnet, sobald sie Gelegenheit zu einem ungestörten Gespräch gehabt hatten. «Ich
muss dorthin ziehen, egal, ob du mitgehst oder nicht. Er ist gefährlich und arrogant, und er liebt es, andere zu manipulieren … aber er hat etwas in mir berührt. Und das meine ich nicht nur in sexueller Hinsicht.Ich fühle mich so … voller Energie. Es ist schwer zu erklären. Aber ich werde suchen, bis ich herausgefunden habe, ob noch mehr dahintersteckt.»
«Bist du dir auch wirklich sicher, Schwesterherz?», hatte Delia gefragt, obwohl sie wusste, dass die Frage überflüssig war,
denn Deana hatte noch nie lange gezögert.
«Absolut. Aber ich werde ihm erst dann Bescheid sagen, wenn
du
dich ebenfalls entschieden hast.»
Sie hatten ein paar Tränen vergossen und sich herzlich umarmt, und dann hatte Deana ihre Zweifel lachend beiseitegewischt.
«Außerdem wäre ich verrückt, freie Kost und Logis in einer luxuriösen Umgebung auszuschlagen, oder?» Sie grinste. «Auch wenn
du von mir noch die Miete haben willst!»
«Die du ohnehin nie regelmäßig zahlst», hatte Delia sie aufgezogen. An diesem Punkt der Unterhaltung hätte sie fast «Ach,
was soll’s, ich komme mit!» ausgerufen, aber sie hatte es dann doch nicht getan. Ihr kühler Verstand hatte ihr geraten zu
warten, und jetzt grübelte sie immer noch über ihre Entscheidung nach.
Es war völlig überflüssig gewesen, heute ins Büro zu gehen, dachte sie, während sie lustlos aus dem Fenster blickte. Sie war
gar nicht in der Lage, zu arbeiten, und außerdem wurde sie von allen neugierig angestarrt. Als wüsste alle Welt Bescheid.
Delia schloss ihre Akten und warf sie in das Körbchen mit der Aufschrift «Zu erledigen». Jetzt hatte sie sich wenigstens zu
etwas entschieden. Sie würde den Rest des Tages freinehmen! Ihr «Boss» würde sie unter diesen Umständen wohl kaum feuern,
oder?
Zurück in ihrem Apartment, zog sie sich aus und schlüpfte in den grauen Morgenmantel, den sie aus Jakes Haus stibitzt hatte.
Sein erregender Duft stieg aus dem Stoff auf, und als sie sich auf die Couch fallen ließ, einen Drink vor sich,
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