Die Schwestern
Jahrhundert, Jake, und in einer angeblich zivilisierten Gesellschaft. Du kannst nicht einfach Frauen
entführen und in deinen Harem bringen.»
«Aber ich zwinge dich nicht, Deana», antwortete er mit einem gelassenen und ruhigen Blick seiner blauen Augen. «Ich bitte
dich. Ich bitte euch beide, mein Leben eine Weile mit mir zu teilen. Aus Freude an der Gemeinschaft und am Sex.»
«Ich geb’s auf!», rief Deana verzweifelt und nahm einen großen Schluck. Als das Glas leer war, stand sie auf und ging auf
wackeligen Beinen zum Sideboard, um sich nachzuschenken. Wenn sie so weitermachte, würde sie bald betrunken sein, aber zum
Teufel damit, die ganze Situation war sowieso völlig surreal.
«Du sprichst davon, dass wir dein Leben mit dir teilen sollen, aber was ist mit
unserem
Leben?», fragte sie, nachdem sie ihr Glas aufgefüllt hatte. «Ich weiß, dass meine Karriere nicht so toll ist, was daran liegt,
dass ich zu faul bin, aber Delia hatte einen klasse Job! In deiner verdammten Firma! Ich glaube kaum, dass sie ihr Leben als
deine Haremsdienerin verbringen will, die den ganzen Tag Däumchen drehend auf dem Diwan liegt und darauf wartet, dass du zum
Lustmolch wirst.»
«Schön und gut», erwiderte er. «Aber es geht nicht allein um Sex. Für Delia ergibt sich vielleicht eine Stelle in meinem Schweizer
Unternehmen. Ich meine damit eine echte Chance, etwas zu bewegen, und nicht, irgendwelche Sekretärinnen zu beschäftigen und
Büroklammern zu sortieren.»
«Sie tut viel mehr als das!», protestierte Deana, die keinen blassen Schimmer von Delias täglicher Routine hatte.
«Ich weiß», entgegnete er achselzuckend, «aber ich denke, dass noch sehr viel mehr in ihr steckt.» Sein Blick begegnete ihrem.
«Wie im Übrigen auch in dir, meine Liebe. In einer abgeschiedenen Umgebung könntest du dich ganz deiner Kunst widmen. Es wird
dich überraschen, aber ich habe schon einige deiner Arbeiten gesehen, und ich glaube, dass du im Moment dein Talent verschwendest.
Ich würde dich gern nach Genf mitnehmen und dich dort fördern, dir Ausstellungen ermöglichen und dich in einer anspruchsvollen
Szene bekanntmachen.»
«Als Künstlerin oder als Sexsklavin?»
Wieder grinste er sein kleines, jungenhaftes Grinsen. «Beides, aber eigentlich dachte ich zunächst an die Kunst.»
«Warum ausgerechnet wir?», fragte sie und änderte ihre Taktik.
Je mehr Argumente sie hervorbrachte, desto mehr versteifte sich Jakes Schwanz, wie Deana feststellte – ein Phänomen, das sie
sehr aufregend fand.
«An Delia und mir ist nichts Besonderes, abgesehen davon, dass wir eineiige Zwillinge sind. Du könntest jede Frau der Welt
haben. Wozu, zum Teufel, brauchst du ausgerechnet uns?» Sie hielt inne und atmete durch. «Und glaub bloß nicht, mit uns einen
Dreier machen zu können! Das kommt nicht in Frage! Delia würde es ablehnen, und ich auch.»
«Ich bin schon mit jeweils einer von euch glücklich», entgegnete er leise. «Ihr seid beide großartige Frauen, und ihr trefft
eure eigenen Entscheidungen. Ich will entweder eine von euch oder alle beide, und ich werde euch alles geben, was ihr wollt,
damit ihr mitkommt. Wo liegt also das Problem?»
Ein Hauch von Verdruss schwang nun in seiner Stimme mit, als könnte der allmächtige Jackson de Guile nicht begreifen, dass
ihm jemand eine Absage erteilte – er wirkte verwirrt, fast schon hilflos. Deanas Erregung wuchs, besonders als sie bemerkte,
in welchem Zustand sich sein Schwanz befand, der aussah, als würde er jeden Augenblick explodieren.
«Ich begreife es eben einfach nicht», meinte sie und nippte an ihrem Drink, bevor sie sich langsam mit der Zunge über die
Lippen fuhr. Diese Geste war eine alte Masche, die aber immer funktionierte. Fast hätte sie laut aufgelacht, als Jakes Blick
an ihren feuchten Lippen hängen blieb. «Wenn du gern mit jemandem zusammenleben und heiße Sexspielchen spielen willst, warum
fragst du dann nicht Vida? Sie ist doch die Expertin, und du müsstest ihr nichts mehr beibringen.»
Jake lachte auf, und obwohl ein wenig Spannung aus seiner Stimme gewichen war, war seine Erektion noch so stolz und aufrecht
wie zuvor. «Ich liebe Vida wirklich von ganzem Herzen», sagte er. «Tatsächlich würde es jedem so ergehen, der sie besser kennenlernt.
Aber leider kann man unmöglich mit ihr leben. Wir haben es einmal probiert und sind uns gegenseitig fast an die Kehle gegangen.»
«Oh, dann sind Delia und ich also bloß
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