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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ge-räusch, das allen durch Mark und Bein ging. Das Boot erbebte heftig und stand plötzlich still. Die Kinder erschraken. Was war denn das?
    »Auf einen Felsen gefahren«, stellte Bill grimmig fest.
    »Ich glaube kaum, daß wir das Boot so leicht wieder flott-kriegen. Es scheint die Absicht zu haben, nachtsüber hier liegenzubleiben.«
    Bill hatte recht. Das Boot war nicht vom Fleck zu be-wegen. Jack knipste seine Taschenlampe an und versuchte zu erkennen, was geschehen war. »Hier sind ja lauter Felsen«, sagte er erstaunt. »Wir müssen auf der fal-schen Seite der Insel sein.«
    »Laß einmal sehen, ob wir ein Leck haben.« Bill nahm Jack die Lampe aus der Hand und durchsuchte das Boot sorgfältig. »Kein Leck«, sagte er mit einem Seufzer der Erleichterung. »Das Boot muß auf einen flachen Felsen aufgelaufen sein. Im Augenblick ist nichts zu machen. Wir müssen warten, bis es hell wird. Selbst wenn wir das Boot jetzt losbekämen, würden wir wahrscheinlich gleich wieder auf einen anderen Felsen laufen.«
    »Wir wollen uns in Decken wickeln, etwas essen und uns unterhalten«, schlug Lucy vor. »Schlafen könnte ich jetzt doch nicht.«
    »Keiner von uns könnte jetzt wohl schlafen«, meinte Jack. »Noch nie im Leben war ich so wach und munter.
    Ich muß mir aber zuerst einmal etwas anziehen. Bis jetzt hatte ich noch keine Zeit dazu. Nur gut, daß ich wenigstens eine Decke um mich gewickelt hatte.«
    »Ich bin auch vollkommen durchnäßt«, sagte Bill. »Vielleicht findet sich für mich ebenfalls eine Decke.«
    »In dem Schrank hinter dir sind noch ein paar Kleider von Theobald«, sagte Dina. »Ich dachte, wir hätten ihm alle seine Sachen gegeben. Aber gestern entdeckte ich zufällig, daß dort noch etwas verstaut ist. Die Kleider werden dir zwar nicht passen, aber sie sind wenigstens trocken.«
    »Ja, das ist gut.« Bill öffnete den Schrank. »Ich werde nur die Sachen überziehen, so gut es im Dunkeln geht.
    Ihr Mädels könnt inzwischen etwas zu essen besorgen.
    Schade, daß wir nichts Warmes zu trinken haben.«
    Bald hatten Bill und die Knaben trockene Kleider auf dem Leib. Alle fünf rückten dicht zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen, und begannen hungrig Kekse und Schokolade zu knabbern.
    »Und nun wollen wir einander erzählen, was wir erlebt haben, seitdem ich die Insel der Lunde so plötzlich verlassen mußte«, sagte Bill.
    »Erzähle du zuerst.« Lucy schmiegte sich eng an Bill.
    »Wie gut, daß du wieder bei uns bist! Was habe ich für einen Schreck bekommen, als wir entdeckten, daß du verschwunden warst! Außerdem war der Motor deines Bootes kaputt gemacht und der Radioapparat auch.«
    »Ja, die Männer erzählten mir, daß sie das getan hätten«, sagte Bill. »Von eurer Anwesenheit auf der Insel ahnten sie jedoch offenbar nichts. Und so erwähnte ich natürlich auch nichts davon. Na, kurz und gut, als ich damals in der Nacht an dem Sender herumbastelte und vergeblich versuchte, eine Nachricht durchzugeben ...«
    »Du hast keine Nachricht durchgegeben?« rief Lucy dazwischen. »Dann können wir ja auch nicht gerettet werden. »
    »Das müssen wir abwarten. Im Hauptquartier wußte man bereits, daß ich hinter einer geheimnisvollen Sache her war, mehr allerdings auch nicht.« Bill machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: »Ja, jedenfalls bastelte ich gerade an dem Apparat herum — da bekam ich plötzlich einen Schlag auf den Kopf und fiel zu Boden. Und dann weiß ich nichts mehr bis zu dem Augenblick, wo ich auf einer anderen Insel als Gefangener in einer Hütte erwachte.«
    »Die Männer haben dir doch hoffentlich nicht weh getan?« fragte Lucy mit bebender Stimme.
    Ohne diese Frage zu beantworten, fuhr Bill in seiner Erzählung fort. »Sie verhörten mich natürlich, bekamen aber nicht viel aus mir heraus. Und nun kommt das Toll-ste von der Geschichte. Wir sind ausgerechnet an dieselbe Bande geraten, vor der ich mich verstecken sollte, weil sie hinter mir her war. Hier oben zwischen den Inseln übt sie ihre verbrecherische Tätigkeit aus. Ich glaubte irrtüm-licherweise, es wäre in Wales, denn man hatte mich auf eine falsche Spur gelockt.«
    »Na so etwas!« rief Jack. »Und ausgerechnet auf diesen verlassenen Inseln, auf denen die Gauner ihr Unwesen treiben, wollten wir unsere Ferien zubringen. Sie dachten sicher, du hättest ihr Versteck entdeckt und wärest hierher gekommen, um ihnen nachzuspüren.«
    »Natürlich dachten sie das«, sagte Bill. »Sie glaubten, einer von ihren eigenen

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