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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Scheinwerfer aufleuchten und suchte das Wasser ab.
    »Der Lichtschein erreicht uns nicht mehr«, bemerkte Bill erleichtert. »Dieses kleine Boot hat ein ganz hübsches Tempo. Kiki, hör endlich mit dem Geschrei auf! Du bist nicht verletzt.«
    »Bill«, sagte Jack plötzlich, »vielleicht haben wir noch genug Brennstoff, um die Insel dort im Osten zu erreichen, von der wir vorhin kamen. Die Männer werden sicher denken, wir fliehen immer in der gleichen Richtung weiter. Falls wir das wirklich tun, werden sie uns am Ende doch noch einholen. Dir Boot ist schneller als unseres, und wenn wir in den Scheinwerfer geraten, ist es aus.
    Laß uns nach links zu der Insel abschwenken.«
    »Was ist denn das für eine Insel?« wollte Bill wissen.
    »Wie seid ihr dort hingekommen, und was habt ihr überhaupt die ganze Zeit über gemacht, seitdem ich mich dummerweise fangen ließ? Ich habe mich fast zu Tode um euch gesorgt.«
    »Wir haben uns auch um dich gesorgt«, sagte Jack.
    »Steuere nach links, Bill! Wir wollen zur Laguneninsel fahren. Darauf werden die Männer nicht kommen.«
    Bill nahm Kurs auf die Insel, die die Kinder erst vor kur-zem verlassen hatten. Weit hinter ihnen sahen sie noch immer das Scheinwerferlicht über die See huschen. Das feindliche Motorboot fuhr jedoch in entgegengesetzter Richtung weiter. Noch ein paar Minuten, und sie waren in Sicherheit.
    »Orrr!« schnarrte es da plötzlich laut dicht hinter Bill. Er fuhr erschreckt herum, begann aber gleich darauf zu lachen. »Sind Schnarr und Schnauf immer noch bei euch?
    Nun fang aber nicht wieder zu schreien an, Kiki! Ich bin fest überzeugt, daß dir kein Haar gekrümmt ist.«
    »Kann ich jetzt nicht aufstehen und Kiki untersuchen?«
    fragte Jack besorgt. »Das Schießen hat längst aufgehört.«
    Aber bevor Bill eine Antwort geben konnte, fing der Motor plötzlich furchtbar an zu krächzen und zu spucken und blieb dann nach einem langen, müden Seufzer stehen.
    »Der Brennstoff ist zu Ende«, stellte Bill niedergeschlagen fest. »Das mußte ja kommen! Jetzt können wir rudern. Und die Feinde werden uns bald erwischt haben.«

Nächtliche Unterhaltung
    Die Kinder richteten sich auf und streckten erleichtert ihre Glieder. »Bist du aber schwer, Philipp!« brummte Di-na. »Ach, Bill, was für ein Pech, daß gerade jetzt der Brennstoff zu Ende ist! Wir müssen ziemlich nah an der Insel sein.«
    Jack griff nach Kiki. Sorgsam befühlte er seinen Körper, die Beine, den Schnabel. Wo mochte er getroffen sein? Kiki schmiegte sich dicht an seinen Herrn und murmelte unzusammenhängende Worte ohne jeden Sinn.
    »Du bist ja gar nicht verletzt, du Dummkopf«, sagte Jack. »Und da stellst du dich so an? Ich muß mich ja deinetwegen schämen.«
    »Armer Kiki, armer Kiki! Hol den Doktor!« flötete der Papagei und steckte den Kopf unter einen Flügel.
    »Ich kann nichts finden«, sagte Jack zu den anderen Kindern. »Aber er muß einen furchtbaren Schreck bekommen haben. Vielleicht schwirrte eine Kugel dicht an ihm vorbei und ...«
    »So hör doch endlich mit deinem ewigen Kiki auf!« fiel Dina ihm ungeduldig ins Wort. »Wir müssen jetzt an uns selber denken. Bill, was sollen wir nur machen?«
    Bill überlegte hin und her. Was sollte er tun? Es war kein Spaß, von diesem gefährlichen Feind verfolgt zu werden, zumal er sich für die vier Kinder verantwortlich fühlte. Ob er auf der Laguneninsel anlegte, von der Jack gesprochen hatte? Oder war es ratsamer, weiterzuru-dern?
    »Wir wollen zur Insel rudern«, sagte er nun auf Dinas Frage.
    »Sie kann nicht mehr weit sein.« Jack spähte angestrengt durch die Dunkelheit. »Ich glaube, da drüben liegt sie schon. Kannst du sie auch sehen, Philipp?«
    »Ja. Schau mal dorthin, Bill! Siehst du den dunklen Schatten da?«
    »Ich sehe überhaupt nichts«, sagte Bill. »Aber wenn ihr es sagt, wird es schon stimmen. Ihr Jungen habt ja so scharfe Augen. Na, wo sind nun die Ruder?«
    Die Ruder wurden hervorgeholt und gleich darauf kräftig durchs Wasser gezogen. Die Mädchen hatten sich fröstelnd aneinandergeschmiegt und horchten auf das gleichmäßige Plätschern.
    »Aha, nun sehe ich auch Land«, sagte Bill nach einer Weile. »Wir werden gleich da sein. Hoffentlich sind hier keine Felsen im Wasser.«
    »Sei unbesorgt«, beruhigte ihn Jack. »Vor der Laguneninsel sind keine Felsen, jedenfalls nicht auf der Seite, an der wir landen.«
    Er hatte diese Worte jedoch kaum ausgesprochen, da ertönte plötzlich ein sehr häßliches scharrendes

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