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Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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Hoheit.«
    »Nun«, murmelte sie, »wenigstens war es ein schneller Tod. Wenn er wie geplant nach Jezalya gekommen wäre …« Ein makabres Lachen. »Es wäre ziemlich unerfreulich gewesen.«
    Nyuku war überrascht. »Ich dachte, er wäre Euer Verbündeter?«
    Ja. Das dachte Lazaroth auch.
    Dieser weibliche Magister war unglaublich töricht gewesen! Sie hatte gedacht, bloß weil sie als Frau zur Welt gekommen war, gingen ihre und Sidereas Interessen von Natur aus in die gleiche Richtung. Immerhin, so hatte sie erklärt, unterscheide sich ihr Fall von dem der anderen Magister. Die hätten Siderea wie eine billige Hure behandelt und sich aus dem Staub gemacht, als sie ihre Hilfe am dringendsten gebraucht hätte. Lazaroth könne verstehen, warum Siderea sie dafür hasste. Nur eine Frau könne ihre Entrüstung wirklich nachempfinden.
    Aber die anderen Magister sahen keine Möglichkeit, mich zu retten , überlegte Siderea. Ich hasse sie, weil sie nicht einmal einen Versuch unternahmen – und weil sie mir in meinen letzten Tagen ihren Beistand verweigerten –, aber nur deshalb. Lazaroth wusste dagegen ganz genau, dass ich auch selbst zum Magister werden konnte, und sie wusste auch, wie das zu erreichen gewesen wäre. Dennoch entschied sie sich dafür, mich sterben zu lassen. Ich war nicht ihr Geliebter, also ging ich sie nichts an.
    Ich hoffe, sie hatte einen qualvollen Tod.
    »Lazaroth war nützlich«, sagte sie knapp. »Und ich hätte ihn beziehungsweise sie so lange in meiner Nähe behalten, wie das der Fall war.«
    Nyuku verzog den Mund zu einem Lächeln. Er hatte den Magister offensichtlich als Rivalen gesehen und hörte nun gern, wie er so gnadenlos abgewertet wurde. »Und wie geht es jetzt weiter, Hoheit? Was verlangt Ihr von mir?«
    Die Botschaft, die sich in seinen Worten verbarg, entging ihr nicht. Sie überlegte kurz, ob sie ihn fortschicken sollte, wenn nicht als Strafe für sein Versagen, so doch einfach, um ihn auf seinen Platz zu verweisen. Eine Demütigung konnte sehr wirkungsvoll sein, wenn Ikati-Instinkte im Spiel waren. Aber auch er war nützlich. Vielleicht nützlicher, wenn er in freudiger Erwartung an ihrer Seite blieb, als wenn er fern von ihr seinen gekränkten Stolz pflegte.
    »Ihr sagtet, Colivar müsse zu mir kommen. Er könne gar nicht anders, als zu mir zu kommen. Ist das noch immer der Fall?«
    »Solange er lebt«, beteuerte Nyuku.
    Sie wollte ihn nach den Gründen fragen, wusste aber, dass er nicht antworten würde. Später. »Dann werden wir hier auf ihn warten.«
    Er holte tief Luft. » Wir , Hoheit?«
    Ein schwaches Lächeln. »Ihr helft mir doch sicherlich, ihn in die Falle zu locken, Nyuku? Ich schätze Eure Unterstützung wirklich sehr.«
    Die Gefühle, die sich nun in seinem Gesicht spiegelten, waren unverwechselbar: Überraschung. Erleichterung. Und natürlich Misstrauen. Er hatte Colivar nicht mitgebracht. Warum wollte sie ihn dennoch weiterhin an ihrer Seite haben?
    Weil ich dich auf diese Weise kontrollieren kann , dachte sie. Und wenn meine Königin ihren Flug ankündigt, muss ich dich unter Kontrolle haben, damit wir, falls und wenn du dich zum Herrn über die Seelenfresser aufschwingst, beide wissen, wer wirklich das Zepter in der Hand hält.
    »Natürlich«, sagte er. Und neigte den Kopf zu einer steifen Huldigung. »Was immer ich für Euch tun kann, Ihr braucht es nur zu sagen.«
    Deine Geheimnisse willst du mir allerdings nicht verraten, Nyuku, nicht wahr? Aber auch das wirst du tun, wenn die Zeit reif ist.
    Irgendwann werde ich alles erfahren.

Die Abrechnung

Kapitel 28
    »Willkommen in Coldorra«, sagte Colivar.
    Die Ebene, die sich vor ihnen ausbreitete, hatte keinerlei landschaftliche Reize. Sie war flach – einfach nur flach –, so weit das Auge reichte; Kamala konnte zumindest so gut wie keine Höhenunterschiede erkennen. Am Horizont waren im Norden wie im Süden einige Hügel zu erahnen, aber sie lagen im Dunst und waren so verschwommen, dass sie auch eine Wunschvorstellung sein konnten. Die Ebene selbst schien tot bis auf ein paar vereinzelte Grasbüschel, die halbwegs grün gewesen sein mochten, bevor irgendetwas sie bis auf die Wurzeln abgefressen hatte.
    »Hier wurde in früheren Zeiten so viel Blut vergossen, dass das Gras eigentlich leuchtend rot sein müsste«, bemerkte Colivar. »Allerdings war das zum größten Teil vor meiner Zeit.«
    »Sieht nicht so aus wie ein Land, um das es sich zu kämpfen lohnt.«
    »Dantons Vormarsch nach Süden kam hier zum

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